Kennt ihr den Kontext zum Koranvers Sure 9:29?

3 Antworten

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Die Sura 9, Vers 29 ist eindeutig.

Es gibt aber noch andere Suren und Verse im Koran die zur Gewalt gegen Andersgläubige auffordern.

Sura 5, Vers 33 „Der Lohn derer, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und Unordnung im Lande zu erregen trachten, wäre der, dass sie getötet oder gekreuzigt werden sollten oder dass ihnen Hände und Füße abgeschlagen werden sollten für den Ungehorsam oder dass sie aus dem Lande vertrieben würden. Das würde eine Schmach für sie sein in dieser Welt; und im Jenseits wird ihnen schwere Strafe.“ oder

"Vers des Schwertes" Sura 9, Vers 5 „Und wenn die verbotenen Monate verflossen sind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt. Bereuen sie aber und verrichten das Gebet und zahlen die Zakat, dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist allverzeihend, barmherzig.“

Sura 8 KRIEGSBEUTE siehe: https://www.islaminstitut.de/tag/kriegsbeute/ .

In einem Buch habe ich folgende Textstelle gefunden, die mich sehr irritierte: "Ein Student der Islamwissenschaften war in einer Vorlesung eines berühmten blinden Scheichs in der Azhar-Universität in Kairo. Dort stellte er dem Scheich folgende Frage: "Warum lehren Sie uns so viel über den Djihad? Was ist mit den anderen Versen im Koran, die von Frieden, Liebe und Vergebung sprechen?" Der Scheich antwortete ihm Folgendes: "Mein Bruder, es gibt eine ganze Sure, DIE KRIEGSBEUTE heißt. Es gibt keine Sure DIE FRIEDEN heißt. Der Djihad und das Töten sind das Haupt des Islam. Wenn man sie herausnimmt, dann enthauptet man den Islam." Der berühmte Scheich war Omar Abdel Rahman.

pablo379  17.01.2024, 13:47

Was ein absoluter bs.

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Schau hier:

In Sure 9:29[17] findet sich schließlich eine direkte Aufforderung zum Kampf gegen die Ungläubigen unter den Ahl al-kitāb: „Kämpft gegen diejenigen von denen, denen das Buch gegeben wurde, die nicht an Gott und den Jüngsten Tag glauben, die das, was Gott und sein Gesandter verboten haben, nicht verbieten, und nicht der wahren Religion angehören, bis sie erniedrigt die Dschizya aus der Hand entrichten.“ Der Kampf gegen diese Gruppe unter den Ahl al-kitāb wird damit begründet, dass diese sich „ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Gottes Statt zu Herren genommen haben“, obwohl ihnen befohlen wurde, nur einem Gott zu dienen (Sure 9:31). Islamische Rechtsgelehrte haben später aus diesem Vers abgeleitet, dass in dem Fall, dass die Ahl al-kitāb die Dschizya zahlten, es nicht mehr erlaubt war, diese weiter zu bekämpfen.[18]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ahl_al-kit%C4%81b#Kampf_gegen_die_ungl%C3%A4ubigen_Ahl_al-kit%C4%81b_und_Einf%C3%BChrung_der_Dschizya

Bereits in den frühen Werken zum islamischen Recht wurde eine grundsätzliche Zweiteilung der Welt entwickelt, die bis ins 20. Jahrhundert hinein mit Modifikationen Grundlage der Erörterungen war. Dem islamischen Herrschaftsgebiet (dar al-Islam, „Haus des Islam“), auf dem die Normen der Scharia durchgesetzt werden, stand der grundsätzlich als feindlich und rechtlos angesehene Rest der Welt als „Haus des Krieges“ (dar al-harb) gegenüber. Dauerhafte Friedensschlüsse ließ die klassische Doktrin nicht zu, sondern nur zeitlich begrenzte Waffenstillstände im Falle der eigenen Unterlegenheit. Im Übrigen blieb der – von den Schriftgelehrten zweifellos vor allem militärisch verstandene – Einsatz zur Ausbreitung der der Religion (Dschihad) im Sinne der Erweiterung muslimischen Herrschaftsterritoriums religiöse Pflicht einer hierfür hinreichenden Zahl von Gläubigen (fard kifaya). Einschränkungen des Dschihad auf diejenigen von Nicht-Muslimen beherrschten Gebiete, die sich im Konflikt mit der islamischen Herrschaft befanden, konnten sich nicht durchsetzen. Die klassische Lehre bezog sich hierbei nicht auf diejenigen Koranverse, die eine nur defensive Ausrichtung gegen Angriffe erkennen lassen, sondern betrachtete diese durch die „Schwertverse“ in Sure 9,29 ff. als abrogiert (vgl. zur Abrogation oben II.I). 

Quelle: Das islamische Recht: Geschichte und Gegenwart von Prof. Dr. Mathias Rohe, 3. Auflage 2011, Seite 149

Der Vers ist eindeutig.

mendrup  01.12.2023, 23:27

Leider sind die korantreuen Muslime genauso denkbefreit wie die bibeltreuen Christen. Und selbst unsere befreundeten Juden sind als orthodoxe Partei organisiert komplett weltfremd. Das Problem zwischen Realos und Fundis ist allgegenwärtig.

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BelfastChild  01.12.2023, 23:28
@mendrup

Wobei sich viele Juden und Christen weiterentwickelt haben und größtenteils im 21. Jahrhundert angekommen sind. Der Verfassungsschutz muss sich daher bloß mit Scientologen und Islamisten beschäftigen.

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mendrup  01.12.2023, 23:35
@BelfastChild

Und der AfD. Mir ist das alles recht egal. Bin weder Scientologe noch "Schriftgelehrter". Schlimmer noch, ich kenne die Schrift und habe sie verworfen. Jetzt hilft nur noch, den Koran auf arabisch zu rezitieren. Damit könnte ich die "Umvolkung" überleben. Aloha Askaban!

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BlackDaisy272  02.12.2023, 00:20
@BelfastChild

Wenn du damit meinst dass alle sagen 'Oh ich bin ja so ein guter Christ ich geh jetzt sogar mehr als zweimal im Jahr in der Kirche gewesen,dann ist das für mich eher ein Rückschritt.

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BelfastChild  02.12.2023, 00:25
@BlackDaisy272

Man kann die Kirche besuchen und sich politisch engagieren - solange es sich im Rahmen der FDGO bewegt. Das ist der Fall.

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Leider irren sich da die Muslime, die abstreiten, dass dieses Kämpfen den Islam nicht repräsentieren würde. Es gibt noch etliche andere Verse, die ähnlich sind und Gewalt propagieren.