Kann mir jemand den Drehzahlmesser erklären[Benziner]?
Hey,
ich bin mehr oder weniger frisch aus der Fahrschule (<3 Monate) und versuche jetzt - nachdem ich im Straßenverkehr gut zurecht komme, das Auto zu verstehen.
Klingt total bescheuert, aber mein Fahrlehrer hat mir nichts erklärt.
Früher hieß es: Schalten nach Geschwindigkeit. Ist jetzt aber blöd. da ja jedes Auto eine andere Handhabung hat... die meisten schalten wohl nach Gefühl, bzw. Drehzahlmesser. Aber wie funktioniert dieser überhaupt?
Anfahren ist klar.
Beim (Hoch)-Schalten gilt: ab ~2000U/min, dann entweder flott schalten oder etwas Gas geben sobald die Kupplung fast gelöst ist, damit man wieder auf die richtige Drehzahl vom höheren Gang kommt, da die Drehzahl beim Kupplung treten absackt und die Differenz ohne Gas zu groß wäre und das Auto ruckeln würde.
Beim Runterschalten gilt eloquent abbremsen auf ~1000U/min und dann die Kupplung langsamer kommen lassen, damit die Drehzahl nicht zu doll schwankt/sanfter ausgeglichen wird.
Habe ich das so richtig verstanden?
Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass ich noch nicht perfekt fahren kann. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass ich früher grundlegend das Auto missverstanden habe und somit meine Intuition beim Fahren auch einfach Mist war, weshalb es immer leichte Ruckler beim Schalten gab.
Vielen Dank im Voraus!
7 Antworten
Also ich für meinen Teil schalte rein nach Gefühl, war schon immer so
Man merkt schon, wenn das Auto zu hoch dreht oder zu nieder dreht
Fährt man gemütlich dahin, kann man auch früh schalten
Gut erkannt hast Du natürlich, daß es auch drauf an kommt, welche Motor-Schaltung-Kombi man da fährt.
Mit den Turbo-Motoren hat sich das Schaltverhalten nochmals geändert
Habe nur ältere Autos, zuletzt einen BMW E46 330Ci geholt, den kann man auch sehr schaltfaul fahren, da genügend Drehmoment und Kraft vorhanden dank 3l Reihensechser.
Ältere Fahrzeuge erfordern mehr Feingefühl und können um sie zu fahren, dadurch lernt man aber auch noch richtiges Autofahren ohne diese ganzen unnötigen Assistenten 😉
ging hier eher um "ältere" Modelle (2005/2006) -
Autos aus den Baujahren ab ca. Ende der 90er Jahre, sind technisch auf annähernd heutigem Stand.
Autos kann man in ungefähr fünf Epochen einteilen:
- Gründungszeit Ende des 19. Jahrhundert bis 20er Jahre des 20. Jahrundert, man hatte stationäre Motoren und Kutschen und hat die Motoren ohne jeden Schnickschnack in die Kutschen eingebaut. Die Getriebe hatten damals zwei, höchstens 3 Gänge und waren nicht synchronisiert, das heist, der Fahrer musste mit dem Gaspedal die unterschiedlichen Drehzahlen zwischen Motor und Getriebe durch Zwischengas beim Schalten ausgleichen (siehe technische Beschreibung in meiner Antwort)
- ab ca. 1925 bis ca.1950 die Autos bekamen Karosserien und ersten Komfort wie Anlasser und Heizung
- ca. 1950 bis Ende der 70er Jahre, die Technik wurde verfeinert, weiterer Komfort und viele Innovationen kamen in Serie. Zb. Synchrongetriebe, Servolenkung, Servobremse, Klimaanlage usw
- 70er bis 90er JAhre, weitere technische Innovationen wie Einspritzanlage (gab es eigentlich schon sehr lange) Airbag, ABS, Fahrassistenten usw. zogen ins Auto ein, die KArosserien sollten möglichst wenig Windwiederstand bieten und die Motoren wurden langsam elektronisch überwacht, die rein mechanische Motorsteuerung wurde mehr und mehr abgelöst
- seit Ende der 90er Jahre, vollständige technische Überwachung und Steuerung der Motoren und Getriebe
Deshalb habe ich zwei Sauger und einen mit Hochdrehzahlturbomotor, die brauchen alle Drehzahl damit es zügig vorwärts geht 😅
Drehzahlmesser funktionieren auf Verschiedenste Art und Weise. In den meisten Fällen sitzt ein Sensor an deinem Schwungrad vom Motor (Induktivgeber), dessen Signal in einem Steuergerät umgewandelt und zu deinem Kombiinstrument (Drehzahlmesser) geleitet wird. Es gibt auch die Mechanische Variante über eine Welle am Getriebe. Da wird einfach die Drehzahl mechanisch abgegriffen und zu deinem Drehzahlmesser geleitet.
Bei 2k hochschalten?
Uff das höchstens wenn der Motor kalt ist und selbst dann sind noch 2,5k Umdrehungen drin.
Wenn er warm ist und du zb auf der Landstraße oder der Autobahn so beschleunigst kommst du ja gar nicht voran 😅
Wenn der Motor warm ist, dann darfst du die Gänge ruhig weiter ausdrehen, runter schalten würde ich auch je nach Wagen unterschiedlich.
Beim überholen zb lohnt es sich, einen bis zwei Gänge runter zu schalten und dann zu überholen, dann geht der Vorgang nämlich schneller vonstatten und du kannst vermeiden das es zu gefährlichen Situationen kommt (vor allem wenn du einen Wagen mit weniger Leistung hast musst du deinen Wagen bzw Motor ausdrehen wenn du nicht permanent hinter nem LKW oder Traktor hängen willst)
Also mit einem aufgeladenen 150PS-Motor schalte ich aber mit Sicherheit anders als mit einem 75PS-Sauger. Total unterschiedliche Schalt- und Drehzahlchraktertistik
Ich finde da sollte man sich schon anpassen, auch wenn man noch mit Saugern anfing
Ich schalte auch Turbobenziner runter vor dem überholen und drehe deren Gänge bis 3-4k und darüber aus. Wll ja zügig überholen bzw beschleunigen und nicht den rückwärtigen Verkehr behindern
Jeder fährt anders
Wenn ich mit meinem Dienstwagen zum überholen ansetze, dann überhole ich und mach mir null Gedanken über Schalten oder sonstwas...
tja das ist heute standard bei 2000 , ich weiss du hast dein führerschein wohl vor 30 jahren gemacht , heute nimmt man die erst beste möglichkeit und sooo wenig PS haben die motoren ja nicht . ergo, so wie du fährst bist du eine klare umweltsau . aber da du eh nicht mehr lange hast, kanns dir ja egal sein . hofe mal das du keine kinder hast ;)
Wenigstens lebt der motor länger wen er ihn nicht so dahin nudelt. Klar kann man wen man gemütlich fährt bei 2k schalten aber was machst du den beim Überholen, Beschleunigungsstreifen etc?
Wenn du bei 2k Umdrehungen schon schaltest kommst du gar nicht voran, als ich in der Fahrschule war hieß es, das man möglichst schnell beschleunigen soll, damit man a den Überholvorhang und b die gewünschte Geschwindigkeit und dann den höchstmöglichen Gang einlegen kann.
Kann gut sein, das deine Fahrschule hat von Idioten geleitet wurde 😉
Mir hat man noch alles beigebracht, bzw konnte ich das meiste schon, wie berganfahren ohne Handbremse sowie mit und auch das einparken war von anfang an kein Problem.
Meinen Lappen habe ich übrigens vor 14 Jahren gemacht und es ist mir ziemlich egal was in 14 Jahren ist, meine Verbrenner werde ich weiterhin fahren, da ich sie ja nicht neu anmelden muss 😁👍
Selbst da solltest du an einer Ampel zb zügig beschleunigen, damit auch der folgende Verkehr über die Kreuzung kommt bei grün! Nichts ist ätzender als ne Schlaftablette vor sich zu haben die den Verkehr aufhält.
Du musst sie nicht ausdrehen aber es empfiehlt sich die schon je nach Wagen bzw Motor bis 3-3,5k Umdrehungen zu drehen bevor du hoch schaltest
Ich habe bisher nie auf den Drehzahlmesser geguckt, ich probiere nur eine Lösung zu finden um sauberer zu fahren. Beim Hoch/Runterschalten habe ich ab und zu immer noch kleine Ruckler (keine die einen durchschüttelt oder so haha) mit drin die einfach unsauber wirken...
Darauf achte ich eigentlich, bist du dir sicher, dass dieses Ruckeln nicht durch die Differenz der Drehzahl zustande kommt?
Habe ich das so richtig verstanden?
Im Prinzip hast du das richtig verstanden. Je nach Verkherssituation kann es davon natürlich Abweichungen geben. Wenn man z.B. auf die Autobahnr zügig überholen will, ist es besser, den Motor hochzudrehen bevor man schaltet. Da darf man auch gerne bis auf 5000 min-^1 beschleuniigen, wenn der Motor schon warm gefahren ist.
Um das Ruckeln wegzukriegen msst du im Prinzip bei jedem Auto ausprobieren, wie du Kupplung und Gas so koordiniert bedienst, dass der Schaltvorgang ganz weich und sanft abläuft. Da gibts keine allgemein gültigen Tipps. Das musst du selber durch ausprobieren rauskriegen und durch Übung immer mehr optimieren.
Vergiss den drehzahlmesser. Sowas gehört in fahrschukautos abgeklebt. Beim motorrad hast du unter Umständen erst gar keinen. Du kannst nicht sagen "ich schalte bei Drehzahl x hoch und bei Drehzahl y runter". Da spielen soviele andere Faktoren noch eine Rolle dabei, das man nur sagen kann: schalte nach gehör und Situation und nicht nach drehzahl
Genau, denn das Gehör nimmt Schwingungen auf, die durch die Drehzahl verursacht sind. Damit schaltet man also doch nach Drehzahl 😏😜
Mir ging es bei der Frage vielmehr darum, wie man die Drehzahl am besten auf den nächstfolgenden Gang (egal ob runter oder hoch) anpasst - ich gucke nicht permanent auf den Drehzahlmesser. Versuche aber gerade, eine Lösung zu finden, damit es beim Schalten nicht ab und zu zu kleinen Rucklern kommt (schüttelt einen nicht durch, fühlt sich aber einfach unsauber an)
Bei neueren Autos mit mehr PS habe ich kaum Probleme, ging hier eher um "ältere" Modelle (2005/2006) - die sind dann doch schon etwas zickiger und wollen anders geschaltet werden... danke!