Kann man vegan leben, obwohl man Fleisch isst?
Als Veganer ist Ethik die Grundlage, um eine Entscheidung treffen zu können, ob es vertretbar ist, ein Tier zu töten oder nicht. Es wird unterschieden, zwischen Begehren und Bedürfnis, dies zu tun.
Was meinst Du? Kann man vegan leben, obwohl man Fleisch isst?
Die Auflösung gibt es Sonntag, den 27.08.2023 im Laufe des Vormittags von mir.
Die Auflösung der Frage:
Vielen Dank an alle, die hier mit abgestimmt, ihren Standpunkt beschrieben und mit diskutiert haben. Ich selbst habe dabei neue Erkenntnisse gewonnen. Ich hoffe, dass dies auch bei einigen von euch der Fall war, oder spätes jetzt sein wird. Falls ja, dann kann ich einen Erfolg erkennen.
Leider ist meine komplette Antwort zu lang, daher musste ich viele Erklärungen weglassen. Wer die komplette Variante möchte, findet diese hier: https://echtma.de/antwort-fuer-gf-duerfen-veganer-auch-fleisch-essen/
Die Antwort auf die Frage, ob Veganer Fleisch essen dürfen
Natürlich darf ein Veganer aufgrund der Definition auch Fleisch essen, sofern er es ethisch begründen kann.
Wenn ein Veganer auf Fleisch verzichtet, dafür aber lange Transportwege in Kauf nimmt, beeinträchtigt er das Leben aller Tiere und Menschen. Der Veganer sollte also ganz genau abwägen, ob sein Handeln ethisch begründbar bleibt, oder ob er ehrlich zu sich selbst ist, indem er sich als Reduzierer bezeichnet, was ja nicht verwerflich wäre.
Das Problem ist nicht die Definition des Veganismus, sondern sein, in die Irre führender Name und eine falsche Beschreibung in einem Wörterbuch. Ein möglicher und auf den Grundlagen der Ethik korrekter Name, wäre Tierrechtler.
Einige Beispiele der ethischen Entscheidungen findet ihr in meinen Blog:
--->> https://echtma.de/kann-man-vegan-leben-obwohl-man-fleisch-isst/
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit,
Madekozu
Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen
11 Antworten
Unter großem Vorbehalt!!!
Also Fruchtfleisch wäre definitiv kein Problem :).
Ansonsten kommt es darauf an, ob der Mensch eine Alternative hat. Man kann als Veganer Tierprodukte konsumieren, wenn diese alternativlos sind. Wenn man vor dem Verhungern ist & es gibt nur Fleisch, dann wäre man immer noch Veganer, wenn man es isst. Auch Handys mit Gelatine (ca. 24mg) sind (noch) alternativlos, aber trotzdem würde/sollte man Niemandem mit einem Handy das Vegan-Sein absprechen.
Und dann gibt es noch Laborfleisch, auch Invitrofleisch genannt. Das entsteht ohne direkt verursachtbares Tierleid, da es im Labor erzeugt wird. Es ist nicht direkt vom Tier gewonnen & somit vegan. Auch das könnte man essen & immer noch Veganer sein. Dauert aber noch etwas, bis man es im Laden hier frei erwerben kann.
Sehr gute Argumente, da gibt es wenig hinzuzufügen. Beim Laborfleisch gibt es aber Konflikte. Es ist zwar kein direktes Leid, aber Leid um an die Grundlage zu kommen. Hier muss man, wie bei normalen Fleisch auch berücksichtigen, ob es ein Bedürfnis oder Begehren ist.
Hatte dein Kommentar gar nicht mitbekommen.
Ja, die LCD-Geräte zeigen wirklich, wer Veganismus lebt und wer nicht.
Allerdings muss man hier auch wieder ein wenig unterscheiden, wofür die Geräte sind. Ohne Handy hat man in der heutigen Zeit kaum eine Chance, das kann man also zu den Dingen zählen, die man haben muss. Laptop oder Computer(Bildschirm), manche müssen es haben, wegen Beruf, Ausbildung etc - kann also eventuell auch ein "Muss" sein.
Aber Fernseher, IoT-Geräte und und und - nee - die sind kein Muss, wie auch der Urlaub am Ballermann nicht zwingend nötig ist. Von einem Auto fang ich mal lieber gar nicht erst an ... das sprengt hier glaube ich den Rahmen.
Spätestens beim letzten Teil nehmen viele sich selbst und den Veganismus nicht mehr ernst und verfehlen damit ihr gesetztes Ziel.
Veganismus darf auch keine Dogmen Religion sein. Mit dem Begriff an sich ist weder Menschen noch Tieren geholfen. Deshalb sollte man sich nicht zu sehr an der Frage aufhängen, ob man dem Begriff in seiner Definition gerecht wird.
Überhaupt ist es schon eigenartig, dass man für das Unterlassen einen Handlung eine Bezeichnung braucht. Es gibt beispielsweise Wilderer & Menschen, die es nicht sind. Stell dir mal vor, man würde für die Mensche,n die es nicht sind einen eigenen Begriff einführen.
Veganismus wurde klar definiert, sowohl was das Ziel betrifft, als auch, nach welchen Spielregeln das Ziel erreicht werden soll. Eben an diese Spielregeln muss er sich auch selbst halten. Da wird niemand bevorzugt oder benachteiligt, die Spielregeln sind gerecht.
Habe dazu mal ein Video von Robert Marc Lehmann gesehen. Manche bezeichnen ihn als Veganer, obwohl er manchmal Fleisch isst (auf Expeditionen, wo er sich für den Tierschutz einsetzt und wo es quasi fast oder gar nichts anderes gibt). Sie bezeichnen ihn so, da sie die Definition "so umsetzbar wie möglich Tierleid vermeiden" als die korrekte ansehen und sie denken, dass er in dieses Raster fällt. Da wäre aber auch die Frage, ob dann Inuits vegan wären, wennn sie diese Ansichten (möglichst Tierleid vermeiden) vertreten würden, da es auch in diesen Regionen fast nichts Pflanzliches gibt...
Hier müsste man noch Abwägen, ob er diese Expeditionen machen muss, oder machen möchte. Bedürfnis vs Begehren.
Die grundsätzliche Definition des Veganers ist die Abgrenzung zum Vegetarier insofern er keine tierischen Produkte isst.
Erst sehr viel später bildeten sich Untergruppen, die das Verbot der Nutzung aller tierischen Produkte zur Veganerdefinition benutzten und natürlich die Extremisten, die die Abwendung jedweden Schadens von Tieren, inklusive durch indirekte Nutzung, als unabdingbar für den Veganismus sehen.
Da der Ausgangspunkt der Definition des Veganismus für alle Veganergruppierungen der Verzicht auf das Essen tierischer Produkte ist, kann man logischerweise kein Veganer sein, wenn man Fleisch isst. Das schließt selbstverständlich alle Tiere ein und damit auch den Menschen (i.e. Kannibalismus löst also nicht das Vitamin B Problem der Veganer).
Jain, die Definition trifft für Menschen zu, die sich vegan ernähren, nicht auf den Veganismus. Die einzige Grundlage des Veganismus ist die Ethik. Anhand ethischer Entscheidungen wird versucht, so gut es geht, tierisches Leid zu verhindern. Veganismus ist keine Ernährungsweise.
Veganismus ist keine Ernährungsweise.
Erster Satz auf Wikipedia:
Veganismus ist eine aus dem Vegetarismus hervorgegangene Ernährungs- und Lebensweise.
Das ist richtig, sie ist daraus hervorgegangen. Veganismus definiert sich aber längst nicht mehr als Ernährungsweise, sondern ausschließlich als Lebensweise.
Eine kleine Einführung, was Veganismus ist und wie er entstanden ist:
-->> https://www.youtube.com/watch?v=DWAO2JiDKaU
Das trifft eben nur auf eine Untergruppe der Veganer zu, die sich eben so definieren, aber die offiziellen Definitionen (und alle Veganer die ich kenne) beziehen sich eben vor allem auf die Ernährung. Die Bibeltreuen Christen sind auch Christen, stehen aber nur für eine spezielle Untergruppe; was alle vereint ist der Glaube an den Kreuztod & die Wiederauferstehung Jesus; ohne diesen Glauben kann man weder Christ noch Bibeltreuer Christ sein...
Zweiter Satz auf Wiki: Veganer verzichten auf alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Einige meiden darüber hinaus auch andere Tierprodukte (z. B. Leder) und lehnen weitere Formen der Nutzung von Tieren ab (z. B. Tierversuche).
Der Punkt, der auch im Wiki schön dargelegt wird, ist, dass die Grundvoraussetzung der Verzicht auf Fleisch etc. ist; alles Andere ist Extra und Ansichtssache.
Das ist so nicht ganz richtig. Ein Veganer, der tierische Produkte konsumiert, obwohl er es nicht muss, ist ein Reduzierer, also das Gleiche wie ein Mensch, der einfach nur weniger Fleisch isst. Dieser Mensch ist kein Veganer, auch wenn er es gern wäre.
Veganer bzw. Vegan und Veganismus definiert sich dadurch, dass ein Leben im Verzicht auf tierische Produkte geführt wird. Das heißt einerseits kein Fleisch, andererseits keinen Honig aber eben auch keine Lederjacke und streng genommen sind auch Handys und alles mit LCD Bildschirmen im Allgemeine kritisch, denn die Flüssigkristalle beinhalten gerne tierisches Cholesterin.
Da kümmert sich dann natürlich niemand mehr drum. Viele Beschränken es nur auf die Nahrung... ist auch okay, solange sie sich dabei nicht für Heilige halten.
Um auf deine Frage zurückzukommen... nein, kann man nicht. Veganismus definiert sich durch den Verzicht auf tierische Produkte. Durchaus auch auf ethischen Grundlagen, ja, doch die ist nur der Hintergrund hinter dem Verzicht. Ethisches Denken ersetzt nicht den Verzicht.
Bist du sicher, dass sich Veganismus so definiert? Die Grundlage der Definition ist Ethik.
Dann ist es ein moralisches Handeln.
Bei ethischen Begründungen gibt es keine besondere Art und Weise. Es gibt nur: Alle sind gleich, haben die gleichen Rechte, haben Bedürfnisse, haben Begehren ... all das gegeneinander Abgewogen ergibt, ob etwas ethisch vertretbar ist oder nicht.
Ist möglich, wenn du Fleisch essen musst um zu überleben. Also die Natur dich dazu zwingt.
So weit ich weiß ist PapaPlatte Vegetarier (oder sogar Veganer). Der nimmt gerade an Suvivalshow 7vsWild teil. Er hat schon vorher gesagt, dass er dort auch Fisch und Fleisch essen wird, einfach weil es in diesem Moment nichts mit Ethik zu tun hat.
Er bleibt aber trotzdem Veganer. Ich meine, er lebt ja trotzdem Veganismus.
Nicht wirklich, wenn er Fleisch und Fisch konsumiert, warum auch immer
Sehe ich nichts so. Ein Christ kann doch auch mal nicht christlich sein und bleibt trotzdem Christ.
Sehe ich nichts so.
Da bist du hier der einzige.
Tierische Produkte zu komsumieren widerspricht der veganen Filosofie. Da gibt's nichts anders zu sehen oder zu diskutieren. Vegan oder nicht vegan, schwarz oder weiß. Dazwischen gibt's hier nichts
"Dann lebt er zu diesem Zeitpunkt aber nicht vegan"
Niemand "lebt" vegan (tierfrei). Essen vielleicht, aber nicht : leben.
Weil du keine tierfreie Alternative zur Bestäubungsleistung der Insekten hast.
Ist möglich, wenn du Fleisch essen musst um zu überleben. Also die Natur dich dazu zwingt.
Ist aber ein sehr konstruiertes Szenario... wie dem auch sei... dann wärst du in diesem Moment nicht vegan.
Dann wärst du eine Art 'On-Off'-Veganer... der Umstand dass du deinen veganismus aber jederzeit ausschalten kannst lässt die glaubwürdigkeit dann aber gewaltig sinken... ich ernähre mich auch manchmal ein paar Tage lang vegan... einfach weil ich keinen Bock auf tierische Produkte habe.
Aber noch schnell deinen urspünglichen Kommentar geändert.^^ Wie soll ich da noch argumentieren, wenn du deine eigene Meinung editierst.
Dazu ist die Zeit dazu da. Fehlen dir jetzt die Argumente? Dann können wir ja einstellen
Du hast editiert, nachdem ich geantwortet hatte. Das lässt tief blicken. Wir können einstellen!
Erklär mir doch, warum sich deine Antwort komplett geändert hat, nachdem ich geantwortet habe. Bin offen für deinen Punkt
Der Gedanke gefällt mir, allerdings berücksichtigt er ein ethisches Detail nicht. Möchte er da teilnehmen, oder muss er teilnehmen. Diese Unterscheidung kann den Unterschied ausmachen.
Ich weiß nicht, wer diese Person ist, aber er wird wohl nicht dazu gezwungen worden sein an dieser SurvivalShow mitzumachen. Das heißt, er hast sich aus freien Stücken (höchstwahrscheinlich wegen Geld) dazu entschieden dieses Fleisch zu konsumieren. Also inwiefern sich sowas Veganer nennen darf, ist mir schleierhaft, denn er stellt wohl das Geld, das er durch die Teilnahme dieser Show bekommt über den Veganismus. Hört sich nicht so vegan an meiner Meinung nach.
Doch. U.a. verschiedene Online-Artikel, die ich gelesen habe. Und ich tue es nebenbei auch.
ich verurteile niemanden, der sagt er ernährt sich vegan, lebt aber nicht vegan. Aber wenn jemand vegan leben will, dann entweder ohne LCD Geräte oder er ist ein Heuchler... zumindest in meinen Augen.