Kann ich als Atheist in einer Kirche heiraten? (Meine Freundin ist röm.-kath.).

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Probier es einfach. Kommt wohl auch auf den jeweiligen Pfarrer an.

Vor allem lass dich nicht nervös machen von denen, die hier von dir Konsequenz fordern. Den Gott der Bibel gibt es nicht, aber um deiner Freundin einen Gefallen zu tun brauchst du um etwas, was dir völlig Wurscht ist, auch keinen großen Aufstand machen.

Ernst wird es erst, wenn es mal um die Erziehung der Kinder geht. Da wäre es schon sinnvoll darauf zu achten, dass da nicht viel läuft bevor das Kind 14 ist und selbst entscheiden kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pastafari
waldfrosch  21.07.2011, 18:21

@Spaghettus

Der Gott der Bibel ist es nicht ..? Du sagst doch immer den gebe es gar nicht ...???!!!!

Ach und ein Kind kann nur das wählen was es kennt ...die Aussage ist also etwas ........naiv....!

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Spaghettus  21.07.2011, 18:57
@waldfrosch

@ Waldfrosch

Erst mal richtig lesen vor dem Quaken. Ich sage auch hier: "Den Gott der Bibel gibt es nicht, ... ;)

Es ist auch falsch, dass ein Kind nur das wählen kann, was es kennt. Das wählt auch einfach nach Zufallsprinzip.

Richtig ist: Ein Kind sollte nur wählen, was es kennt, also erst in einem Alter, in dem es sich selbst ein Urteil bilden kann.

Immerhin bist du hier schon auf dem richtige Weg: Auf keinen Fall sollten die Eltern ohne jede Nor für das Kind etwas wählen, sondern warten, bis es das selbst kann.

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Som3body 
Fragesteller
 22.07.2011, 07:38
@Spaghettus

Danke für deine Antwort. Zwar sind noch keine Kinder in Planung aber ich bin ganz genau deiner Meinung. Ich war früher röm-kath. obwohl ich es garnicht wollte, aber meine Eltern haben so entschieden, deshalb würde ich meinen Kindern sowas nicht antun. Man sollte selbst entscheiden ob man an den Gott glaubt oder nicht, oder welcher Religion man sich anschließen will. Ich weiß nur eins, ich würde (was die Religion angeht:D) jede Entscheidung meiner Kinder akzeptieren.

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Spaghettus  22.07.2011, 10:44
@Som3body

Prima Einstellung.

Vielleicht ein bisschen zu tolerant. Wenn Kinder extremen religiösen Richtungen verfallen, von evangelikalen Kirchen bis hin zu Salafisten, sollte man vielleicht doch etwas tun.

Ansonsten wünsche ich euch viel Glück und danke für den Stern. :)

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Som3body 
Fragesteller
 22.07.2011, 11:19
@Spaghettus

Ja gut, ich hoffe so extrem wird nicht werden, du machst mir angst :D

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Som3body 
Fragesteller
 22.07.2011, 11:19
@Spaghettus

Ja gut, ich hoffe so extrem wird es nicht werden, du machst mir angst :D

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Spaghettus  22.07.2011, 11:29
@Som3body

Um Monsters willen, dazu gibt es keinen Grund. Wer seine Kinder zu selbstbewussten Menschen erzieht, die gewohnt sind, alles zu hinterfragen, dürfte davor ziemlich gesichert sein.

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RealSausi  22.07.2011, 13:09
@Spaghettus

Genau das ist der Punkt. Auch wir Atheisten haben kein Recht, Kinder mit einer festgefügten Ansicht zu doktrinieren. Das höchste Ziel der Erziehung muß sein, Kindern den Weg zu einem wachen, kritischen und selbstbewußten Verstand zu zu bereiten. Gehen müssen sie jeden Schritt auf diesem Weg selbst. Es geht darum, ein gutes Handwerkszeug zu vermitteln, um die Konzepte, die auf "dem Markt" feilgeboten werden, autonom bewerten zu können.

Ich halte es für immanent, daß Atheisten das besser können als Gläubige.

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Belaruss  23.07.2011, 04:35
@RealSausi

viele scheinen Atheismus mit einem eigenständigen glauben zu verwechseln, der entgegen dem Christentum steht. Aber das ist es doch garnicht. Wenn mich wer fragt ob ich Gott diene oder einer allmächtigen Teekanne, so sehe ich in diesen 2 Dingen keinen Unterschied. Beides sind vom Menschen gemachte konstrukte.

Warscheinlich würde auch ein Christ sagenen das er keiner Teekanne dienen kann.

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Hallo Som3body,

in diversen Kirchen ist das schon möglich.

Aber was sagt Gottes Wort darüber?

Bist Du wirklich ein Atheist dann bestreitest Du das es den Gott der Bibel gibt und das Jesus sein Sohn ist.

Ist das so, dann verleugnest du Jesus Christus und seinen himmlischen Vater!

Was sagt die Bibel darüber:

  1. Johannes 2:22  Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, derjenige, der den Vater und den Sohn leugnet. 23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht. . . .

Ist es ehrlich von Dir Menschen zu täuschen und so zu tun als wenn Du „gottgläubig“ wärst, bist es aber in Wirklichkeit nicht!?

Deswegen die Einladung deinen Standpunkt zu überdenken – auch wenn es schon ein paar Tage her ist!

LG

JensPeter

Som3body 
Fragesteller
 12.09.2013, 22:33

Hallo JensPeter, du hast sicherlich gemerkt dass ich lange Zeit nicht mehr "online" war. Vorerst möchte ich mich für deine Antwort bedanken.

Ich habe bereits meine Freundin geheiratet aber nur standesamtlich. Eine Hochzeit in der Kirche wird geplant, da ich momentan aber sehr viel Geschäftlich unterwegs bin, ist es schwer so etwas zu realisieren.

Ich kann dich zwar verstehen, jedoch ist es schwierig eine Lösung zu finden die meine Familie und die meiner Frau zufrieden stellt. Es ist also nicht meine Idee, ich glaube du verstehst es aber wenn ich dir sage dass ich bei so etwas nicht einfach "nein" sagen kann. Denn schließlich würde dass "nein" an meine Frau gerichtet werden, und deshalb möchte ich es dennoch versuchen in der Kirche zu heiraten.

Dazu muss man sagen, dass ich zwar an Gott nicht glaube, in dem Sinne aber nichts gegen habe, also kein "Hass" empfinde. Schon als kleiner Junge (ebenfalls röm.-kath. erzogen und getauft) sah ich wenig Sinn darin in den Himmel zu beten und den "Gott" um Gesundheit etc. zu bitten. Meine logische Denkweise und der Glaube an die Evolution machte aus mir einen Atheisten, und leider bin ich der einzige in meiner Familie (auch wenn meine Familie riesig ist).

Ich werde versuchen in den nächsten Tagen nochmal hier vorbei zu schauen, falls du mir antworten solltest.

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JensPeter  12.09.2013, 23:12
@Som3body

Danke für Deine Aufrichtige Antwort!

Ich hätte noch eine andere Idee - meine e-Mail steht in meinem Profil.

Ich stimmt wirklich mit Dir überein: Es ist sinnlos um solches zu beten wie Du geschrieben hast. Auch finde ist es korrekt, das Du von einem "Glauben" an die Evolution sprichst.

LG

JensPeter

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Grundsätzlich wenn die Geistlichkeit das zulässt immer. Allerdings wird dann gefordert werden, dass Kinder im Sinne des kath. Glaubens erzogen werden.

Wer aber den Einhalt der Bedingung kontrolliert ??? Die kirchlich geschlossene Ehe wird, wenn dann nicht, nicht annuliert.

Informiere Dich vorgängig beim Pfarrer. Ich lernte die kath. Kirche als etwas Hyper-konservatives kennen. Bei der Taufe eines kath. Kindes wurde des Langen und Breiten herausgearbeitetet, dass meine Mutter als Gotte und reformierte Christin quasi eine Ungläubige sei und den Eltern des Täuflings de facto ein Vorwurf gemacht wurde, dass sie eine Nichtkatholikin als Gotte gewählt zu haben.

es bleibt sehr zu hoffen, dass solcher Gebahren eines Geistlichen heute der Vergangenheit angehört.

RealSausi  21.07.2011, 08:39

Was ist ein Gotte?

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RealSausi  21.07.2011, 09:43
@alf1952

Aha. Ich bin als Atheist Taufpate eines katholischen Kindes. Hätte der Pfaffe sich zu so etwas hinreissen lassen, hätte der direkt in der Kirche Kontra gekriegt.

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riara  21.07.2011, 10:01
@RealSausi

Aber Du bist getauft...oder?

Kann mir nicht vorstellen, dass Du am Taufbecken eine andere Formel gesprochen hast als die, die dafür vorgesehen ist, wie vereinbart man das, mit einem Bekenntnis gegen Glauben und Kirche, hört sich nach Heuchelei an...

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RealSausi  22.07.2011, 00:22
@riara

Ja, getauft bin ich. Auch konfimiert.

Ich habe da gar nichts gesprochen. Das war mit dem Pastor so geklärt. Die Eltern wollten mich und meine Frau ( damals noch nicht) als Taufpaten haben. Und sie wissen sehr wohl um meinen Atheismus. Die Mutter des Kindes studiert selbst Theologie auf Lehramt.

Meine Aufgabe als Pate sehe ich darin, für dieses Kind Zeit meines Lebens ein verlässlicher Ansprechpartner zu sein. Seine Entwicklung zu fördern und es in allen Dingen zu unterstützen.

Dazu zählt auch, wenn es soweit ist, darauf einzuwirken, daß der vom Elternhaus vermittelte Glaube sich an den Erkenntnissen der Vernunft messen muß. Sobald dieses nun 9 Jahre alte Kind 14 Jahr alt geworden ist, werde ich alles daran setzen, das es nach Vorlage und Prüfung aller hierfür wichtigen Fakten in die Lage versetzt wird, eine eigene, autonome Entscheidung zu treffen. Diese war im Bezug auf den Glauben nicht gewährt worden.

Diese Perspektive war es, die mich an der Zeremonie hat teilnehmen lassen. Ich finde, daß ich durchaus konsequent aus der Sicht des Atheisten und keine Heuchelei.

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riara  22.07.2011, 09:13
@RealSausi

Ich finde es völlig abwegig, denn man kann auch ohne Taufpate zu sein, einem Kind beiseite stehen, dazu muss man sich nicht in einem Widerspruch begeben...

Ich stelle mir gerade vor, dass wir so einen Fall in unserer Gemeinde gehabt hätten. Ich bin mir sicher, der Kirchenvorstand wäre nicht über diese Brücke gegangen, weil man von einem Taufpaten mehr verlangt, als sich um die weltlichen Probleme eines jungen Menschens zu kümmern. Der Pate soll auch in christlicher Hinsicht ein Vorbild sein und auch wenn man das wieder ins lächerliche ziehen kann, so verstehe ich bei dem Thema keinen Spass. Da geht es um eine sehr persönliche und zudem sehr religiöse Geschichte, wenn man dann einen Atheisten mir dieser Aufgabe betraut, hat man die Bedeutung der Taufe und den eigenen Glauben wohl überhaupt nicht verstanden...

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RealSausi  22.07.2011, 09:46
@riara

Was hat denn der Kirchenvorstand damit zu tun? Prüft der bei Euch die Paten?

Ich habe das Patenamt aufgrund der ausdrücklichen Bitte der praktizierenden katholischen Eltern übernommen. Von mir aus hätte ich da gerne drauf verzichtet, dieses Ritual zu vollziehen und wäre dennoch ganz der Verpflichtung dem Kinde gegenüber nachgekommen.

Aber die Welt ist wohl machmal etwas komplexer als unser riara sich das so in seinem Kinderglauben vorstellt.

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Das kann dir nur der jeweilige Pfarrer in der Gemeinde beantworten. Aber informier dich doch erst mal richtig über das Christentum und den kath. Glauben. Z.b. das Buch "Salz der Erde" von Jos. Ratzinger ist sehr lesenswert. Nachdem ich es gelesen hatte, wusste ich, dass fast alle der Vorurteile die über Katholiken verbreitet werden, falsch sind.

Som3body 
Fragesteller
 21.07.2011, 08:12

Ich bin in einer Katholischen Familie aufgewachsen. Meine Eltern, Tanten, Geschwister sind alle römisch-katholisch, aber ich glaub eben nicht dran. Ich glaub nur an dinge die Real sind. Ich konnte den lieben Gott noch nie sehen, anfassen, riechen, wer beweist mir das er wirklich irgendwo da oben ist? Niemand, es gibt auch etliche andere Religionen, wenn jeder Gott von jeder Religion exsistieren würde dann hätten wir doch über 10-20 verschiedene?

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SchwarzerTee  21.07.2011, 08:17
@Som3body

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen und in aller Vorsicht möchte ich Dich bitte, Dir mit Deiner Freundin zusammen zu überlegen, ob und wie Ihr ein Ehe- und Familienleben mit diesen Glaubensvoraussetzungen führen wollt. Das ist ein ganzes langes Leben, und der Glaube kommt ja nicht nur an einigen Feiertagen zum Tragen, sondern prägt den Alltag. Alles Gute für Euch!

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RealSausi  21.07.2011, 08:16

Ganz mieser Versuch einer Hintertürmission. Pfui.

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SchwarzerTee  21.07.2011, 08:21
@RealSausi

Was ist daran Hintertür, einem Fragesteller aus einer katholischen Familie ein Buch des derzeitigen Papstes zu empfehlen? Eigenartiger Kommentar.

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Som3body 
Fragesteller
 21.07.2011, 08:23
@RealSausi

@SchwarzerTee

Also wie gesagt, ich bin überzeugter Atheist und meine Freundin röm-kath. und das bleibt sie auch. Wir sind seit 5 Jahren zusammen und leben seit 1 Jahr zusammen. Probleme gibt es wegen der Religion keine, warum denn auch? Man kann alle Probleme lösen wenn man dazu bereit ist.

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RealSausi  21.07.2011, 08:46
@SchwarzerTee

Der Fragesteller hat sich als Atheist bezeichnet und befindet sich in einer Zwangslage. Diese nutzt Du aus, um Werbung für Deinen Verein zu machen.

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waldfrosch  21.07.2011, 18:09
@Som3body

Ehrlich gesagt ,ich glaube kaum das eine praktizierende Katholikin einen Atheisten heiraten würde.

Auf jeden fall keine ,die ich kenne. Und ich kenne viele . Das tun nur leute die getauft sind in der Katholischen Kirche, jedoch nur an Ostern und Weihnachten aus Gefühlsduselei in die Kirche gehen. Mit katholisch sein hat das wenig zu tun !

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Semmel76  21.07.2011, 18:45
@waldfrosch

@"waldfrosch": Verzeihen Sie bitte, aber auch diese Frage stellt sich nicht - der Fragesteller fragt nämlich nicht, ob es hinsichtlich der Beziehungskonstellation im Rahmen des Möglichen oder sinnvoll bzw. vertretbar ist, dass eine Katholikin den Bund der Ehe mit einem Atheisten schließt, sondern vielmehr, ob und inwieweit ihm als Atheisten seitens der katholischen Kirche eine Trauung mit einer Katholikin verwehrt werden könnte.

Ich persönlich finde es schön, wenn zwei Liebende sich gefunden haben, gut zusammenpassen und eine Ehe schließen wollen, wobei beide nicht etwa irgendwelchen Bekehrungsversuchen erliegen.

Inwieweit die Partnerin des Fragestellers praktizierende Katholikin oder der Fragesteller überzeugter Atheist ist, darüber haben wir hier nicht zu befinden, geschweige denn zu urteilen. Möglicherweise wird das Pärchen aus der hier entbrannten Diskussion die richtigen Schlüsse ziehen und anbetrachts der rechtlichen Wirkung ggf. begleitend oder im Falle einer Verwehrung durch die Kirche es vorziehen, neutral vor dem Standesamt die Ehe zu schließen.


Wie dem letztendlich auch sei - dem Paar von meiner Seite alles Gute für die Zukunft.

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