Ist es eigentlich noch vegan, wenn man Eier aus der eigenen Gnadenhof isst, wenn die eigenen Hühner es freiwillig als Symbiose hergeben?


23.02.2020, 14:40

Muttermilch ist vegan, weil es freiwillig geschieht und die Eier des Gnadenhofs geschieht ebenfalls freiwillig. Muttermilch von Menschen ist auch tierischer Bestandteil.

Deshalb auch die Frage.

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja, das ist so ein exotischer Grenzfall mit so gut wie keiner Praxisrelevanz. Wenn die Hühner tatsächlich nur gehalten werden um ihnen einen möglichst schönen Lebensabend zu bieten, und man die Eier sonst wegschmeißen würde, ist es schon vegan. Wobei für einen Veganer Eier im Normalfall keine Nahrung sind, und er sie deshalb in der Regel trotzdem nicht essen würde.

JaysonAK 
Fragesteller
 23.02.2020, 15:15

Genau so sehe ich das auch.
Danke! Einer der es begriffen hat.

Ich würde es selber niemals essen, weil ich es verstanden habe, das tierische Bestandteile (ob Fleisch, Milch und Eier einer anderen Spezies) keine Nahrung für uns Menschen ist aber rein rational (Emotionen als „RadikalVeganer“ mal ausnahmsweise außen vor lassen) betrachtet, ist es vegan sowie die Muttermilch. Aber: Wenn dahinter kein Eigennutz steckt, sowas wie eine „Symbiose“, wenn man es sowieso wegschmeißen müsste.

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BerwinEnzemann  23.02.2020, 15:32
@JaysonAK

Wenn ich mir die anderen Antworten so ansehe vermute ich, dass die meisten Antwortschreiber offensichtlich nicht wissen was ein Gnadenhof ist.

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Eier sind nicht vegan, egal, woher sie kommen.

Nein, aber trotzdem absolut nicht verwerflich! Find ich gut!

Nein. Echte Veganer verzichten nicht nur auf Tiere, sondern auch auf "Produkte" der Tiere. Somit sind im wissenschaftlichen Sinn auch Eier von "glücklichen" Hühnern oder auch die Muttermilch nicht vegan.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
JaysonAK 
Fragesteller
 23.02.2020, 15:01

Muttermilch ist vegan. Ich weiß es:)

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Curasanus  23.02.2020, 15:13
@JaysonAK

Richtig, du weißt es bestimmt besser als Millionen Wissenschaftler. Wenn Muttermilch vegan ist, dann muss auch die Kuhmilch oder Ziegenmich vegan sein (ist auch immer "Muttermilch" zur Ernährung des Nachwuchses). Und dann wären auch Produkte aus Tiermilch (zB Käse, Butter) auch vegan.

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BerwinEnzemann  23.02.2020, 15:09

"Echte Veganer" verzichten nicht einfach auf Produkte der Tiere, sondern versuchen sich so zu verhalten, das Ausbeutung und Gewalt gegen Tiere möglichst minimiert wird. Wo erfahren denn Tiere Gewalt und Ausbeutung wenn eine Mutter ihr Kind stillt oder Eier vom Gnadenhof verzehrt statt weggeworfen werden?

Und seit wann wird Veganismus im Medizinstudium gelehrt?

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FresherKnilch  23.02.2020, 15:13

Die Intension des Veganismus ist die Vermeidung von Ausbeutung, Quälerei und Tod durch den Konsum der Lebewesen oder seiner Produkte.

Eine Mutter gibt die Muttermilch freiwillig und gern. Das trifft auf kein anderes "Produkt" irgendeines Lebewesens zu.

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Curasanus  23.02.2020, 15:15
@FresherKnilch

Die Intention ist OK und richtig, aber dennoch ist auch ein Produkt "glücklicher" Tiere immer noch ein Tierprodukt und somit nicht vegan.

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FresherKnilch  23.02.2020, 15:16
@Curasanus

Natürlich. Das gilt aber nicht für Muttermilch. Denn die hat nunmal keinen anderen Verwendungszweck, als an den eigenen Nachwuchs weiter gegeben zu werden.

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BerwinEnzemann  23.02.2020, 15:22
@Curasanus

Das ist komplizierter. Wenn die Hühner für die Eier gehalten werden hast du recht. Wenn die Hühner auf einem Gnadenhof leben mit dem primären Zweck, dass sie einen schönen Lebensabend haben sollen weil es keine bessere Alternative für sie gibt und die Eier zwangsweise anfallen, ist das eine der seltenen Ausnahmen.

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JaysonAK 
Fragesteller
 23.02.2020, 15:31
@Curasanus

Ein biologisches Entwurfselement und kein Produkt!

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5Leonarda  24.02.2020, 12:43
@BerwinEnzemann

So seh ich das auch. Ich habe meinen Hühnerhof auch in "Gnadenhof" umbenannt, weil er das ja im Grunde auch ist. Bis auf die ersten Küken und ein paar hier geschlüpfte sind alle "ausgediente" Hühner, die andere einfach nur loswerden wollten. Der Hühnerhof ist richtig groß, sie bekommen Biokörner, sämtliche Gemüseabfälle und können nach Herzenslust in allem rumscharren, was im Garten anfällt. Die spingen schon auf die Schubkarre, wenn ich damit ankomme. Sie bekommen auch Zuwendung durch Reden und Streicheleinheiten. ich denke schon, dass es ihnen gut geht.

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Nathi4424  23.02.2020, 15:31

Muttermilch ist vegan, da wird ja kein Tier ausgebeutet.

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Curasanus  23.02.2020, 15:34
@Nathi4424

Du verstehst einfach nicht: das Wort "vegan" heißt: "ohne Tiere und deren Produkte". Eine Wertung ob gute oder schlechte Tierhaltung, fällt nicht (!) in diese Definierung.

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Nathi4424  23.02.2020, 15:47
@Curasanus

Muttermilch kommt von keinem Tier, Muttermilch wird von der Mutter für das Kind produziert, da brauch es keine schlechte oder gute Tierhaltung, oder glaubst du es kommt mehr Muttermilch wenn man eine Katze hält?

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JaysonAK 
Fragesteller
 23.02.2020, 15:51
@Curasanus

🤦‍♂️ Wenn Menschen einfach nicht offen sind für Neues und immer Ego-Probleme haben.
Wenn dir merkwürdigerweise alle bekannten „Radikal-Veganer“ auf GuteFrage schreiben, dass Muttermilch und Eier aus Gnadenhof vegan sind, dann wird schon was dahinter sein.

Du musst ja nicht umgehend daran glauben, sondern selber mal zu recherchieren was überhaupt Veganismus bedeutet und was die Gründungsmotive waren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Watson

https://de.wikipedia.org/wiki/Veganismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Vegetarismus

Alles mal miteinander in Ruhe vergleichen. Heute ist Sonntag.
Vegetarismus und Veganismus sind um Welten verschieden.

Vegetarismus: Ernährungsform/-weise

Veganismus: Primär ethische motivierte Lebensweise. 🌱🌍🔐 Alles andere kommt dazu und ist individuell verschieden. Wer das ethische außer vor lässt ist kein Veganer sondern isst vegan. Nennt sich in den meisten Fällen aber gerne vegan um das „konsequente Branding“ auch gebührenfrei mitzunehmen.

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BerwinEnzemann  23.02.2020, 15:56
@Curasanus

Sorry, du bist derjenige der nicht versteht was das Wort "vegan" heißt. Hier die Originaldefinition von Donald Watson, dem Schöpfer des Begriffs "vegan" und Begründer der veganen Bewegung:

"Veganismus ist eine Lebensweise, die darauf abzielt, so weit wie möglich und praktikabel alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeit gegenüber Tieren für Lebensmittel, Kleidung oder andere Zwecke auszuschließen."

Muttermilch ist also absolut vegan, weil sie keine "Form der Ausbeutung und Grausamkeit gegenüber Tieren für Lebensmittel, Kleidung oder andere Zwecke" darstellt.

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Curasanus  23.02.2020, 19:58
@BerwinEnzemann

Ist mir egal wie du lebst. Vegan ist die "Religion" des Jahrzehnts. Darüber streiten sich noch mehr Leute...

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Haben den die Hühner ihre Eier selber in die Küche gebracht, ja am Ende sogar in die Pfanne gehauen? Wohl kaum. Eier ob befruchtet oder nicht sind nicht vegan.

Eier sind nicht gesund für den menschlichen Körper, denn als „flüssiges Fleisch“ verfaulen sie im langen Darmtrakt des Menschen sogar noch schneller als Fleisch. Zusätzlich zu den so entstehenden Bakterien und toxischen Schadstoffen enthält das Ei von Natur aus sehr viel Cholesterin, was wie erwähnt für den menschlichen Körper sehr problematisch ist. Ein Ei, ob befruchtet oder unbefruchtet, ist von Natur aus für etwas anderes als für das Gegessen werden bestimmt. Die Elemente, die im Ei enthalten sind (vor allem Eiweiß), können, wie oben beschrieben, leicht und auf unschädliche Weise aus rein vegetarischer Nahrung bezogen werden.