Welche Kleber sind vegan?
Welche Kleber sind vegan, welche enthalten tierische Bestandteile? Sind die wasserfesten Kleber, also die leicht entzündlichen vegan?
4 Antworten
Vegan wäre beispielsweise ein Papierklebstoff aus Reis- oder Kartoffelstärke. Hier findest Du eine Anleitung, ihn selbst herzustellen: http://feuerlicht.blogspot.de/2012/03/reiskleber-fur-kanzashis.html
Alnatura verwendet für die Etiketten ihrer Aufstriche (!) Kaseinkleber. Ich hoffe sie ändern das bald. Siehe zB http://veganismus.ch/foren/read.php?f=7&i=4741&t=4741&v=f
Manche Dinge sind so unsinnig, da kommt man einfach nicht drauf :)
Vielleicht weißt Du auch schon http://www.fotografie-in-schwarz-weiss.de/sw-fotografie/wissen/81-grundbausteine-der-fotografie-gelatine.html - wenn ja, kennst Du ein Drucker-Fotopapier, das keine Gelatine enthält?
Danke, das sind sehr interessante Informationen.
Der klassiche UHU und sowas sollte Vegan sein.
Ansonsten sollte man bei weißen Klebstoffen (Holzleim, Buchbinderleim, Bastelkleber) aufpassen die sind teilweise aus Pferdeknochen.
Ich habe vor kurzem gehört, dass viele Gläser mit tierlichem Kleber etikettiert werden. Nun ist mir schon aufgefallen, dass bei einigen Flaschen und Gläsern beim Abwaschen die Etiketten sofort abgehen, bei anderen auch nach einer halben Stunde noch schwer. Ist dies ein Hinweis, dass einer der beiden Kleber nicht vegan ist?
Die Klebeeigenschaften hängen auch mit dem Papier zusammen. Etiketten von Mehrwegflaschen z.B. müssen leicht abwaschbar sein. D.h. das Papier muss wasserdurchlässig sein und der Kleber wasserlöslich. Hier kommen hauptsächlich Stärke- und Casein-Leime zum Einsatz, wobei letzterer nicht vegan ist.
Nein die Klebekraft ist darauf kein Hinweis. Dort wird der Kleber einfach nur dosiert getreu dem Motto "Es muss gerade noch halten"
Ich glaube nicht, dass es mit der Dosierung zusammenhängt. Einige verwenden für die Beschriftung von Gläsern offenbar wasserlösliche Kleber, andere wasserfeste. Ich vermute ja, dass die wasserlöslichen eher nicht vegan sind.
Hey, warum soll man Tiere wegen eines Klebers umbringen? Ich bin zwar kein Veggie aber wenn es wirklich solche Kleber gibt, warum sollte man sie nicht benutzen? Nicht jede Frage, die auf dem ersten Blick lachhaft erscheint, ist es auch. Gute Frage, lass dich nicht , für Dumm verkaufen. :-) Neal
Ich will mich nur mit dieser Frage selbst auseinander setzen. Übrigens hat mich eine Nichtveganerin darauf gebracht, indem sie mich fragte: "Bist du denn so konsequent, dass auch kein Gemüse in Gläsern verwendest, bei dem die Etiketten mit Kleber von Tieren angeklebt wurden?"
Mir war das auch absolut neu und ich will mich nun darüber informieren und mich mit den Ergebnissen auseinandersetzen.
Ich denke, das ist der richtige Weg. Danke, ich finde es immer klasse wenn mich Menschen auf andere Gedanken bringen. Und mich nicht gleich als asozial bezeichnen und ins Gefängnis werfen möchten. :-D Neal
Es geht nicht darum, dass man Tiere wegen eines Klebstoffes umbringt, das würde niemand tun. Viele Produkte sind letztlich Abfall aus der Fleischproduktion, werden aber dennoch weiterverkauft. Veganern geht es darum gar keine tierischen Produkte zu nutzen und es gelangen in alle möglichen Produkte Stoffe von Tieren, selbst in Zahnpasta findet man Bestandteile von Tierknochen.
Danke für die Info. Meinst du nicht, dass man auch viele Dinge übertreiben kann? NImm das jetzt bitte nicht persönlich. :-) Neal
Wer solche Dinge verwendet und verkauft, verdient Geld damit, schafft Nachfrage und unterstützt damit das Töten und den Mörder.
Es ist dabei unerheblich, ob ein Tier wegen Kasein oder wegen Gelatine umgebracht wird - 1. wandert das Geld in eine einzige Kasse 2. was wäre, wenn ein Tier nicht wegen dem Fleisch umgebracht wird, sondern wegen seiner Haut, der Gelatine, dem Elfenbein, wasauchimmer ... und das Fleisch nur ein Nebenprodukt wäre?
Ja, ich finde, dass man Dinge übertreiben kann. In der Massentierhaltung übertreibt man es täglich, das fängt bei der krankhaften Züchtung an und endet beim Verschachern aller Teile des Tieres. Für mich ist ein möglichst kompletter Boykott dieser Dinge erstrebenswert, weil ich es nur noch abartig finde, was der Mensch sich herausnimmt mit anderen Tieren zu machen.
Da musst du dir gar kein Beispiel ausdenken, in der Pelzproduktion ist nämlich genau das der Fall: das Fleisch ist wertloser Abfall.
Also essen wir jetzt Nerzfleisch, weil das nur ein Nebenprodukt ist? :)
Es gibt immer mehr wie eine Seite einer Medaille. Wer nur seine Seite des Tellerrandes sieht, verliert den Überblick. Diese Erfahrung habe ich gemacht. Ich muss gestehen, mit veganen Klebern habe ich meine Schwierigkeiten. Neal
Wirfst Du Veganern Egozentrik vor? Seltsam, wo sie sich doch für Andere einsetzen, oft selbstlos. Hättest Du dieselben Schwierigkeiten, wenn es um Produkte ginge, die aus Teilen toter Menschen hergerstellt werden?
Nein, keine Egozentrik. Nur einen gewissen Tunnelblick. Ich weiß jetzt nicht wie ich es genau ausdrücken soll, wahrscheinlich werde ich sowieso durch das Schlüsselloch gezogen aber ich finde jede Art von Fanatismus schädlich. Ich bin auch gegen Massentierhaltung, Pelzindustrie und esse Bio Produkte und vermeide so gut es geht Fleischprodukte. Aber trotzdem liebe ich meine Hamburger oder esse mein Tuna Sandwich. Nur nicht immer und jeden Tag. Mich stört der missionarische Character, dieses schwarz-weiß Denken.Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. EIn Quarter hat immer mehr wie zwei Seiten und sobald Emotionen dazukommen, wird es besonders schwer. Für alle Seiten. Ich werfe niemanden irgendetwas vor, aber gleichzeitig möchte ich kein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen nur weil ich zweimal im Monat Hamburger esse. :) Neal
Damit musst Du dann wohl leben. Du solltest aber auch ein schlechtes Gewissen haben, wenn Du bei bei H&M oder Kik kaufst oder keinen Fairtrade-Kaffee oder der iranischen Regierung Geld spendest :) Du magst es, um Dir genug Freiheit für Egoismus zu lassen, Schwarz-Weiß-Denken nennen, aber es ist selbstverständliches rücksichtsvolles Handeln. Es ist einfach asozial, es zu tun, wie es asozial ist, auf der Straße irgendwen zusammenzuschlagen. So etwas mag mal passieren, weil irgendwer unter besonderem psychischen Druck steht, betrunken ist oder im Kindergarten nicht aufgepasst hat. Rechtfertigen kann man es aber nicht.
Du wirst es nicht glauben aber ich kaufe Fairtrade Kaffee, meide KIK und Konsorten und esse meinen Hamburger. Aber mir Sicherheit spende ich kein Geld für den Iran, da stehe ich voll und ganz hinter B.O. Aber bin ich deswegen asozial? Nein, ich nutze das Recht der freien Entscheidung. Nenne es meinetwegen Egoismus, ich nenne es Freiheit. Die lasse ich mir von niemanden nehmen. Weder von Tierschützern, Veganern, Religionsfantikern, Iranern, Nordkoreanern, KIKS und einem schlechten Gewissen. Ich finde es gut, wenn auf MIssstände wie Massentierhaltung, Sklaverei und Menschenverachtung aufmerksam gemacht wird, das muss so sein. Und ich bin der Letzte, der für diese Dinge nicht auf die Straße geht aber ich zeige nicht mit meinem Finger auf Leute und bezeichne sie nicht als asozial. :) Neal
Das ist eben eine sehr persönliche Entscheidung und ich würde das auch niemandem vorwerfen. Ich will es einfach selbst nicht nutzen, obwohl es sicher ganz viele Bereiche des täglichen Lebens gibt, in denen ich mir noch nicht die Frage gestellt habe: ist das vegan? Wie beim Kleber z.B., weil ich sowas so selten nutze.
Du hast deine Entscheidung getroffen. Akzeptiert. Und wenn du das für dich so durchziehst, ist das bewundernswert und konsequent. Aber nur solange bis kein missionarischer Eifer hinzukommt, der in einer kaum kontrolierbaren Emotionalität endet. :) Neal
Sobald Andere betroffen sind, ist es keine persönliche mehr, sondern eine öffentliche. Gefängnisse sind voll von Menschen, die "persönliche Entscheidungen" getroffen haben.
Meinst du nicht, wir schweifen hier nicht ein klein wenig ab? Der Weg von einem veganen Kleber, von dem ich vorher noch nicht einmal wusste, das es ihn gibt, bis zu vollen Gefängnissen, ist doch recht lang. FIndest du nicht? Ich gehe lieber persönlich ins Gefängnis, als mich unpersönlich öffentlich bevormunden zu lassen. Unsere Ansichten von persönlicher Freiheit gehen hier anscheinend weit auseinder. Wir sollten es hierbei belassen. Neal
Du machst bezüglich ihrer Rechte qualitative Unterschiede zwischen Menschen und anderen Tieren und möchtest Dich nicht eingeengt fühlen. Das ist ... menschlich.
Darf ich fragen was die Punkte vor dem menschlich bedeuten? Danke. Neal
Danke, dass ich in deinen Augen noch ein Mensch bin. :-) Neal
Das war kein Kompliment :P
Ich bin auch schon ein paar Jahre Mensch und weiß, wie faul, naiv, ängstlich oder uninformiert man sein kann.
Das bedeutet nicht, dass ich Menschen für andere Tiere opfern würde. Würde meist im Ergebnis auch wenig Sinn machen, weil die genauso töten. Dass es aber jemand tut, der aufgrund seiner vorhandenen Erkenntnisse ohne weiteres anders handeln könnte, ist traurig.
Als Kompliment habe ich das auch nicht aufgefasst. Mehr so als Resignation von deiner Seite. Das zeigt jetzt auch dein statement. Aber ich bin weder faul, naiv, ängstlich und schon gar nicht uninformiert. Auch wenn ich keine veganen Kleber kannte. Nicht alle Leute, die nicht deiner Meinung sind, sind grundsätzlich irgenwo zwischen einer Amöbe und einem Pflasterstein einzuordnen. Neal
Es geht doch schon lange nicht mehr um vegane Kleber (bzw überhaupt vegetarische im Fall von Gelatine). Sowas weiß man eben normalerweise nicht. Dass für Fleisch gemordet werden musste, ist hingegen nichts was man erst erfahren muss.
Ok. Wir sollten die Diskussion beenden. Genau das meinte ich mit Tunnelblick. Ich wünsche dir alles Gute. Neal
Genau das meinte ich mit faul, naiv, ängstlich, uninformiert. Nein, streich das Letzte.
Danke. Ich weiß das einzuordnen. Du willst deinen Frust an mir ausladen? Ok- mach das. Good luck. Neal
Vielleicht kannst Du mich ja therapieren. Du bist doch Experte für übersteigerte Emotionen. Bastelst Du mir ein Kissen mit dem Foto meiner Schwiegermutter, das ich hauen kann?
Ich meide Fleisch seit nun 8 Jahren und bin seit 3-4 Veganerin. Ich muss ehrlich sagen, dass in diesem Fall beide Seiten einfach Recht haben. Ich habe mir immer gesagt, dass es beim "Vegan-sein" nicht zu viel geben kann, aber das kann es. Ich hoffe sehr, dass Leute mich hier nicht einfach als Aufmerksamkeits suchend abstempeln, aber ein Fanatismus kann einen wirklich kaputt machen, fast immer. Das Veganertum ist sicherlich kein Fanatismus, sondern ein komplett guter Gedanke, der Frieden dem Leid vorzieht. Vor einiger Zeit habe ich eine erschrenkend lange Liste für mich neuer Dinge entdeckt, die nicht vegan sind, vorher habe ich mir auch nie Gedanken über soetwas gedacht, und über Kleber wusste ich sogar schon längst Bescheid. Diese Liste hat mich total kaputt gemacht, deshalb würde ich sie hier auch nie posten! Danach habe ich meine Tage und Nächte nurnoch im Internet mit Recherche und Produktanfragen verbracht, bis ich geschnalzt bin und meine Eltern mich haben therapieren lassen, kein Scherz. Das klingt total so, als ob ich einfach einen Grund sehen will, mich in den Mittelpunkt zu stellen, aber hier kennt mich niemand, deswegen kann ich auch niemandem bezeugen, das es nicht so ist, aber den Mittelpunkt hasse ich seitdem. Aud jeden Fall sehne ich mich nun seit Wochen nach einem "normaleren" Leben, den Veganismus würde ich dennoch nie ablegen! Aber ich schaffe es immernoch nicht etwas anderes als frisches Obst zu essen, das ist falsch und krank und hat mit Veganismus nichts mehr zu tun, aber wie eine Anorexiekranke habe ich nun Angst vor Essen, weil ich nicht weiß, ob gegebenenfalls totes Tier drin ist, also völliger Quatsch.
ALso mit einem guten Gedanken begann's, wurde zu einer Begierde alle veganen Regeln einzuhalten, granzte mich sozial ab, dann wurde es Fanatismus mehr oder weniger... , dann wurde es zur Sucht und schlussendlich zur Angst/Paranoia und ich habe mich selbst nicht nur psychisch sondern auch körperlich total krank gemacht und meine wichtigsten Menschen in der Familie und dem Bekanntenkreis leiden schrecklich darunter, vor allem weil man es meinem Körper einfach ansieht, auch wenn es ganz lange nur innen drin war.
Die Story macht für viele keinen Sinn und wird eventuell auch entfernt, keine Ahnung, ich bin erst seit heute hier, aber ich wollte das mal irgendwo auf genau soeine Seite schreiben, mit der es angefangen hat, und diese ist noch absolut harmlos!!
Ich könnte hier ewig weiterschreiben, aber im Grund ist es einfach wichtig daran zu denken, dass man sein besten geben kann, und niemand hat das einem zu vermiesen, die Veganer den Fleischessern nicht und auch nicht umgekehrt, jeder hat seine Motive und der jeweils andere kann es wahrscheinlich einfach nicht nachvollziehen, daher kommt oft der Streit. Viele eurer Eltern essen sicherlich auch Fleisch und ihr liebt sie trotzdem. Veganismus ist zu 100% nicht erfüllbar, außer man lebt autonom, ohne irgendwen der irgendwas für einen produziert. Ich denke, damit tut man wirklich niemandem einen Gefallen, vor allem sich selbst.
Oh, ich kann es mir zwar nicht vorstellen, da ich einfach noch keinen getroffen habe oder von jemandem gehört habe, aber wenn jemand schonmal ähnliches durchgemacht hat, da wäre ich so dankbar um ein Gespräch, das wollte ich nur noch "uneigennützig" einwerfen...
Fazit: Ihr habt beide im gewissen Maße Recht! Sch***e, langer Kommentar...
Den betroffenen Tieren ist es egal, für was sie sterben, selbst wenn das betreffende Pordukt für uns banal scheinen mag.
Soziale Abgrenzung ist ein unverhältnismäßig geringer Preis für Leben. Es muss auch niemand stolz darauf sein, Fleischesser zu kennen - es ist in unserer Gesellschaft eben nur unausweichlich, und wie sie grundsätzlich auch nett sein können, können eben alle Menschen grundsätzlich nett sein und dennoch furchtbare Dinge tun. Diese Dinge werden dadurch nicht besser.
Krass... es gibt Sachen über die ich einfach noch nie nachgedacht habe.