Ist die Sonne ein Gas, eine Flüssigkeit oder ein Festkörper?
Jemand sagte mir einst, sie sei eine "superkritische Flüssigkeit" oder so ähnlich.
5 Antworten
Keins von allem, weil man keine der typischen Eigenschaften von den drei vorfindet.
So ha sie auch keine feste Oberfläche oder eine definierte Grenzfläche, dort züngeln ja gigantische "Gas"flammen in den Raum. Darunter "brodelt" die Kernfusion von Wasserstoff (bei Normaldruck ein Gas) zu Helium (auch Gas).
Aber durch die enorme Gravitation und Dichte ist es sicher kein Gas, aber auch nicht flüssig, weil nicht zusammenhängend. Und fest sowieso nicht.
Deshalb sagt man dem Plasma.
Wie schon gesagt, die Sonne besteht aus Plasma. Das wird auch als vierter Aggregatzustand bezeichnet, was aber nicht ganz korrekt ist, weil es keinen deutlichen Übergang gibt, wie z.B. beim Schmelzen.
Eine superkritische Flüssigkeit ist nicht ganz korrekt, weil es weder Flüssigkeit noch Gas ist, man nennt es überkritischen Zustand. Oder man nennt den Stoff, z.B. spricht man von überkritischem Wasser.
Der überlritische Zustand ist nicht schwer zu erklären. Du nimmst ein Gefäß, das halb mit Wasser gefüllt ist. Wenn du es erhitzt, nimmt die Dichte des Wassers ab, fast alle Stoffe dehnen sich ja bei Temperaturerhöhung aus, auch Wasser über 4 °C. Die Dichte des Dampfes nimmt aber zu, weil immer mehr Wasser verdampft. Irgendwann ist das Wasser so dünn und der Dampf so dicht, dass kein Unterschied mehr besteht. Dann hast du den kritischen Punkt erreicht.
Die Sonne besteht aus Gas, genauer aus Plasma, was im Prinzip ionisiertes Gas ist. Beim Sonnenplasma ist es vollionisiertes Gas, die Atomkerne sind von den Elektronen getrennt. Aber auch teilionisiertes Gas wird als Plasma bezeichnet.
Genauer ein Plasma
Die Sonne ist ein Plasmaball. Das Plasma ist ein Gas, in dem Atomkerne und Elektronen frei beweglich vorliegen.
Quelle:
Soweit ich weiß und es mal gelernt habe, ist es ein Gasriese.
Die Definition kann sich aber auch geändert haben.
Als Gasriesen bezeichnet man große Planeten ohne feste Oberfläche. Bei uns sind das die vier äußeren, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.