Ist der Tod das endgültige Ende?

17 Antworten

Ja, ich gehe davon aus, dass wir alle ewig leben. Dieser physische Körper ist nur eine äußere Hülle, die sich unser SELBST gibt, um hier auf der Erde leben zu können.

Was davor und danach kommt, können wir zwar nicht hundertprozentig wissen, aber es deutet vieles darauf hin, dass das Leben immer weiter geht.

Alle Lebensformen wandeln lediglich ihre Form. Nichts verschwindet einfach.

Ein Embryo im Mutterleib fragt sich während der Geburt sicher auch, ob es überhaupt noch ein Leben außerhalb des ihm vertrauten dunklen Raumes geben wird. Wie soll ein Embryo sich vorstellen, dass das menschliche Leben erst außerhalb seines bisher gewohnten Raumes richtig los geht??? So ähnlich begrenzt denken wir über den Tod...

Erstmal sehr viel Beileid. Ich hoffe dein Freund hatte einen friedlichen Tod. Die Angst vor dem Tod ist die größte Angst die der Mensch kennt. Plötzlich mit dem Tod konfrontiert zu werden (durch Krankheit, Todesfälle im Bekanntenkreis) kann einen in Panikattacken, Sinnkrisen und plötzliche Gläubigkeit stürzen. Alles OK. Ich persönlich beruhige mich damit, dass über 95% der Menschen die je gelebt haben, bereits tot sind und das jeder Mensch sterben wird. Ich sage mir selbst, dass es dann nicht so schlimm sein kann, wenn jeder (früher oder später) sterben muss. Die meisten Menschen tun nur so, als müssten sie nicht sterben und bemitleiden andere, die es plötzlich müssen. Selbstbetrug eben. Ob der Tod das entgültige Ende ist, kann niemand mit 100%iger Gewissheit wissen, es ist aber wahrscheinlich.

Wenn du

nicht an Gott, Geister oder ein Leben nach dem Tod

glaubst, wie kommst du dann auf die Idee zu hoffen,

dass es nicht das Ende seiner Existenz ist auch wenn er nicht mehr hier ist. ?

Das widerspricht sich doch!

Ich weiß nicht, ob der Tod das endgültige Ende ist, aber ich gehe davon aus, dass danach nichts mehr kommt. Das ist schade, aber ich sag mir dann immer: Wenn ich abends einschlafe, weiß ich ja auch nicht, ob ich morgens wieder aufwache; ich lass mich aber trotzdem darauf ein einzuschlafen, weil ich einfach müde bin. Würde ich am nächsten Morgen nicht aufwachen, dann wäre das doch gar nicht schlimm. Ich würde es ja nicht merken.


PearlLove  27.03.2022, 23:56

Das ist genau das worüber ich schon so lange nachgedacht habe. Es ist trotzdem komisch dass dann nach dem Tod nichts mehr sein soll…

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spanferkel14  28.03.2022, 01:17
@PearlLove

Ja, bei sich selbst fällt es schwer sich vorzustellen, dass man einfach nicht mehr da ist und dass sich dadurch überhaupt nichts ändert. Die Welt geht einfach weiter, man war nur ein klitzekleines bisschen dabei, aber für einen war dieses lächerlich kleine Bisschen das ganze Leben.

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Nun ich glaube meine Vorstellung wird Dir nicht so gut gefallen, es erscheint mir aber am Wahrscheinlichsten.

Nach dem Tod endet unser Dasein, da unser Gehirn nicht mehr mit Energie versorgt wird. Unser Körper wird von Bakterien, Organismen und kleinen Tieren in seine Grundbausteine zersetzt, verwertet (in Energie umgesetzt) und eingelagert. Hier und da wird ein Teil unserer Baustoffe vermutlich auch wieder für die Reproduktion herangezogen. Ein neues Bewusstsein entsteht, bis auch dieses wieder vergeht.

So stelle ich mir den Kreislauf des Lebens in etwa vor.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jeder Tod, egal wer, wie, wann, ist erstmal ein gewaltiger Einschnitt. Aus dem einfachen Grund, weil das so verdammt unveränderbar und endgültig ist. Jeder Mensch, der "geht", reißt irgendwie und bei irgendjemandem eine Lücke.

Nichtsdestotrotz ist der physische Tod aber ein fester Bestandteil des menschlichen Lebens, nämlich sein Ende.

Gäbe es dieses Ende nicht, wäre das Leben verdammt langweilig: man brauchte sich keine Ziele zu setzen - man hätte doch unendlich viel Zeit.

Angesichts dieses Endes erstellt man sich den Sinn seines Lebens, eben "des Lebens" - und nicht des "Lebens danach", denn das gibt es nicht.

Nach dem "Endspiel" gibt es kein "Nachspiel" mehr. Milliarden Menschen irren zu dieser Thematik. Zu sterben bedeutet nicht nur, das letzte Mal etwas zum ersten Mal tun, sondern auch das letzte Mal etwas zum einzigen Mal tun. 

Wenn man genug nachhaltige Taten vollbracht, Bäume gepflanzt, Bücher geschrieben, viele Kinder gezeugt, alten Leuten über die Straße geholfen hat oder "einfach nur" ein ganz normaler, angenehmer Zeitgenosse war, dann "lebt" man in den Erinnerungen seiner "Übriggebliebenen" und Nachkommen fort, dann hat das Leben seinen Zweck erfüllt, dann ist das faktisch die "Fortsetzung seiner Existenz".

Keinesfalls ist das aber, wie dir hier diverse Spinner erzählen wollen, irgendsowas wie "zweigeteilte Seele", "Seelenwanderung", Inkarnation "erdnaher" Seelen, und ähnlicher Nonsens. Wer dran glaubt, möge mit diesen Kindereien glücklich werden. Deinen Freund bringt das nicht zurück!

Erinnere dich an deinen Kumpel, wie er war und was du mit ihm erlebt hast, was er dir gegeben hat. Die Zeit der Trauer geht vorbei und wird einer Zeit angenehmer Rückblicke weichen.

Lebe mit Epikur. Der sagte sinngemäß,

dass uns der Tod nicht kümmern sollte, denn solange wir da sind, ist der Tod nicht da, und wenn er sich einstellt, sind wir nicht mehr da. 

Ich empfehle dazu ein interessantes Buch:

Franz Josef Wetz: Tot ohne Gott. Eine neue Kultur des Abschieds. Aschaffenburg 2018, Alibri Verlag, ISBN 978-3-86569-249-8.