Ist das nicht ein Widerspruch im Quran?
Im Sure al-Baqara-106 steht "Wir bringen anstelle von dem, was wir von einem Vers aufheben oder verändern oder vergessen lassen, etwas Besseres oder das Vielfache davon. Wisst ihr nicht, dass Allah zu allem
Fähig ist." (übersetzt von Imam Iskender Ali Mihr) ....... Da ich mal früher Muslima war weiß ich dass der Quran niemals verändert oder verbessert werden darf. Und im Internet habe ich darüber etwas recherchiert, und manche sind der Meinung dass Mohammed das nur deshalb "geschrieben" hat(er war Analphabet), weil er in der Klemme gesteckt hat und irgendwie daraus kommen musste. Aber das zeigt doch jetzt irgendwie dass das total widersprüchlich ist oder nicht? Habe ich das etwa einfach falsch interpretiert?
13 Antworten
2:106. Welches Zeichen Wir auch aufheben oder dem Vergessen anheimgeben, Wir bringen ein besseres dafür oder ein gleichwertiges. Weißt du nicht, daß Allah die Macht hat, alles zu tun, was Er will?
In dieser Übersetzung wird Aya mit Zeichen übersetzt. Es muss hier also nicht unbedingt nur um den Kuran gehen, sondern es kann sich allgemein um alles handeln, was Gott erschuf. Mit Aya (Zeichen) sind im Kuran alle Dinge gemeint, die erschaffen wurden, auch wir Menschen, Pflanzen etc, denn absolut alles ist ein Zeichen Allahs, auch die Verse des Kuran.
Es gibt also mehrere Möglichkeiten diesen Vers auszulegen. Er lässt sich auf vieles beziehen.
Angenommen er wäre auf den Kuran bezogen, dann verstehe ich persönlich diesen Vers so, dass der Kuran sich an die Zeit anpasst und manche Verse in Zukunft vielleicht weniger Bedeutung haben werden, als sie damals hatten, da Zeiten sich nun mal ändern, und da die Vielfalt an Interpretationen im Kuran es ermöglicht, andere Verse hervor zu heben, je nachdem in welcher Zeit wir leben.
Kurzes Beispiel.... Zur Entstehungszeit des Islam war es nach Kriegsschlachten und in schwierigen und armen Zeiten ganz normal, dass ein Mann bis zu 4 Frauen heiratete, wenn er sich dies erlauben und die islamischen Bedingungen für solch eine Ehe einhalten konnte.
Heute aber leben wir überwiegend nicht mehr in solchen Zeiten, wo Frauen auf einen Mann angewiesen sind der sie und ihre Kinder finanziert. Die Zeiten haben sich geändert und somit wird dem einen Inhalt dieses Verses der die Mehrehe erlaubt, nicht mehr viel Aufmerksamkeit geschenkt, dafür aber dem Teil dieses Verses, der besagt , .....
4:3....Doch wenn ihr (hinsichtlich eurer ehelichen Pflichten) befürchtet, sie (die Ehefrauen) nicht (alle) gleich behandeln zu können, dann gebt euch mit nur einer zufrieden.
Aber dein oben erwähnter Vers lässt sich wie gesagt auf vieles beziehen, auf Ereignisse, Lebewesen, die früher ausstarben und wo heute neue andere Lebewesen hinzu kamen und und und....
ja ja... wie gut dass im Arabischen die Worte viele Bedeutungen haben... da kann man sich wunderbar rausreden, wenn man bei einer Lüge erwischt wird. "Ayet" ist ein Koranvers
16.101. Und wenn Wir ein Zeichen [Koranvers] mit einem anderen vertauschen – und Allah weiß am besten, was Er hinabsendet – sprechen sie: "Du bist nur ein Erdichter." Aber die meisten von ihnen sind ohne Einsicht.
2.106 Was Wir auch an Versen aufheben oder in Vergessenheit bringen, Wir bringen bessere oder gleiche dafür. Weißt du nicht, dass Allah über alle Dinge Macht hat?
sorry aber anscheinend weißt du nicht, dass Mohammed s.a.w.s nichts niedergeschrieben hat und auch nicht den Koran geschrieben hat.
Allah s.w.t hat den Quran herabgesandt.
Das ist keine wissenschaftlich Hypothese oder Behauptung, sondern nur ein Glaube. Und hier ist zwischen Glauben und Glaube zu differenzieren.
Die Herabsendung eines Korans in mündlicher Form kann nie beweisend sein.
Also m.E. haben "die Gelehrten" sehr viel Zeit in den vergangenen Jahrhunderten damit verbracht... widersprüchliche Koranstellen solange von diversen Sichten aus zu beleuchten... bis sich irgendwie weit hergeholt... irgendeine Erklärung dafür fand...und kennzeichneten dies dann als "Weisheit"
.. wie ich u.a. hier gelesen habe, lässt sich alles "zurechtbiegen"
Für mich stellen sich manchmal eher lebensnahe Fragen... auf die "Gelehrte" keine Antwort haben...
nur als eines der Beispiele.:
Es geht um die Vermeidung von "Zina"....
Homosexualität darf nicht ausgelebt werden, aber man(n) darf es sein....
Da würde ich mich fragen... mit WEM ein homosexueller Mann soziale Kontakte haben darf ?
Mit Frauen ?... die "reizen" ihn ja nicht... aber ER könnte die Frauen reizen...
Mit Männern ?.. die "reizen" ihn ja ständig... auch wenn ER sie nicht reizt..
oder muss so jemand völlig isoliert leben ?
Ich würde da nicht zu voreilig urteilen. Der Bibel werden auch alle möglichen Widersprüche angedichtet, die gar keine sind. Im Gegensatz zu ihr kenn ich mich mit dem Koran nicht aus, obwohl ich nichts lieber täte, als dir vernünftige Koranliteratur an die Hand zu geben. Seit Jahren bemühe ich mich um neutrale Infos, aber bin noch immer nicht fündig geworden. Und solange halte ich mich zurück, frei nach "Ich weiß dass ich nicht weiß". Du darfst nicht dem Irrtum erliegen, dass du als ehemalige Muslima den Koranautomatisch wie deine Westentasche kennst. Christen sind auch keine besseren Bibelkenner, am wenigsten diese Hardcorechristen. Es hat nichts mit der Weltanschauung zu tun, wie gut man sich mit sogenannten "heiligen" Schriften auskennt. Und Gelassenheit ist noch wichtiger, als alles zu wissen. Scheinwissen ist viel gefährlicher als Nichtwissen. Deine Frage spricht für dich, auch wenn du hier keine brauchbare Antwort kriegen wirst.
Wo ist da die Voreiligkeit im Urteil?
Und wieso gehst du davon aus, dass die Fragestellerin hier keine brauchbare Antwort bekommen wird?
Im Koran finden sogar Imame Widersprüche. Warum hat zum Beispiel Mohamed 15 Ehefrauen, aber für alle anderen Muslime ist es besser nur vier zu haben?
Höhergestellte haben in polygamen Gesellschaften immer mehr Ehepartner als Normalsterbliche, das ist doch ganz normal. Letzteren empfiehlt der Koran im Zweifelsfall sogar nur eine Ehefrau, wenn sie mehrere nicht versorgen können.
Der Koran ist voller Widersprüche, vorn steht dass das Töten von Menschen verboten ist und hinten steht oft, dass das Töten Ungläubiger belohnt wird.
Das heißt: Der Koran ist interpretierbar, und die Interpretation hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
Das ist - logisch gesehen - eine Selbstverständlichkeit.
Deine nachvollziehbaren Äußerungen könnten aber dazu führen, dass dich deine fundamentalistischen Glaubensgenossen verbal steinigen.
Muslime, die der Meinung sind, jedes Wort im Koran sei in Stein gemeißelt, auf immer und ewig.