Ist das gut oder schlecht, wenn der Arzt nicht immer gleich operieren möcht?
Ist das gut oder schlecht, wenn der Arzt nicht immer gleich operieren möcht?
Handelt es sich dann um einen guten oder schlechten Arzt?
Was hält ihr von Ärzten wie z.b Orthopäden, die immer gleich etwas operieren möchten? Findet ihr das gut oder schlecht? Sind es dann gute oder schlechte Ärzte?
10 Antworten
Also ich persönlich würde das eher als vertrauenserweckend sehen wenn ein Arzt sagt, man braucht aktuell keine OP. OPs bringen nämlich in unserem Gesundheitswesen massig Geld. Es gibt immer noch genügend Krankenhäuser, in welchen 90jährige Leute in die OPs geschoben werden, obwohl sie auch ohne OP noch mindestens z.B. 5 Jahre hätten symptomfrei oder mit angemessener Medikation leben könnten. Dass sie durch die Vollnarkose großen Risiken ausgesetzt werden wird oft verharmlost oder einfach allgemein gesagt. Natürlich lässt man sich alles unterschreiben, denn wenn wirklich was schlimmes passieren sollte, soll ja keiner Schuld dran haben.
Oder aber man hat keine Eier in der Hose um dem Betroffenen zu sagen, dass das in deren Alter nicht mehr sinnvoll ist.
Abgerechnet wird alles natürlich trotzdem immer sehr gewissenhaft...
Zu OPs sagen Krankenhäuser eigentlich nie "nein", vor allem wenn die Leute noch in der selben Woche wieder heim gehen.
Also von dem her - für mich ist der Arzt vertrauenserweckend.
also prinzipiell finde ich eine Aussage, die den Arzt im Endeffekt mehr Aufwand und letztendlich mehr Geld kostet vertrauenserweckender als jemand der sagt Sie brauchen die OP, damit ist der Weg klar und Geld gibts auch gut dafür und die Sache ist letztlich dann geklärt.
Im Alter verträgt man Narkosen überhaupt nicht mehr so gut, viele Leute haben danach ein Durchgangssyndrom und erholen sich nie mehr davon. Bestes Beispiel ist eine Schenkelhalsfraktur, die man operieren muss und letztendlich viele Leute an den Folgen des Eingriffs sterben (im Alter).
Eine OP ist sinnvoll, wenn es einfach gesagt eine bessere Prognose gibt als ohne OP und auch die Nutzen höher sind als die Risiken.
Eine OP ist wahrscheinlich der Weg des geringsten Widerstands und Aufwand. Es ist klar, was man wann macht und die Sache ist erledigt. Anders, wie wenn man was eher konservativ behandelt.
Kommt drauf an.
Ein akuter Knie-bruch sollte schnellstens Behandelt werden.
Was auch sinnvoll ist.
Zudem möchte ich nicht 2-3 Monate auf 1 Op Termin warten. Bei einem Bruch.
Der Körper ist ein Wunderwerk, an dem man so wenig wie möglich rumpfuschen sollte. Der Mensch pfuscht selbst jedoch am meisten durch ungesunde Ernährung und wenig Bewegung.
Kein einziges Organ ist überflüssig, auch nicht der Blinddarm. Jede Organentnahme hinterlässt eine Lücke, so dass sich die restlichen Organe nicht mehr so gut gegenseitig stützen können. Jeder sollte sich deshalb unbedingt auf das Training seiner Tiefenmuskulatur konzentrieren.
Ein perforierter Appendix muß sofort operiert werden, um das Leben des Patienten zu retten. Es handelt sich um einen Notfall.
Ein perforierter Appendix ist das am weitesten, fortgeschrittene Stadium einer Appendizitis. Infektiöser Darminhalt gelangt durch die zerstörte Darmwand in die Bauchhöhle. Die Gefahr einer Peritonitis ist mehr als erhöht. Die sofortige OP, mit weiterer Therapie auf ITS rettet den Patienten das Leben.
Das gilt natürlich auch für viele, weitere Operationen, z.b. eine Milzruptur oder eine Magenperforation. Ohne OP kommt es zum Exitus.
Mit einer Stentimplantation rettet man das Leben der Patienten, auf Grund einer hochgradigen Stenosierung in den Herzkranzgefäßarterien, z.b. im RIVA > Ramus interventricularis anterior.
Bei einem bösartigen > malignen Tumor, wie ein Karzinom ist eine OP > RO Resektion, im Frühstadium die Therapie der Wahl! Die Heilungsraten einer Krebserkrankung hängen bekanntlich von differenzierten Faktoren ab > Art des Krebses, Stadium, ob der Primärtumor schon metastasiert hat etc. Ein eventuelles Carcinoma in Situ ist immer besser zu therapieren/ zu heilen, als ein metastasiertes Karzinom.
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Ich bin absolut mit dir einverstanden. Ich dachte auch an andere OP's, will das aber hier nicht weiter verfolgen.
Operationen sollten nach Dringlichkeit eingeordnet werden.
Einen offenen Bruch nicht operativ zu versorgen, wäre ein schlechter Arzt.
Aber eine Grünholzfraktur zu operieren, wäre auch ein schlechter Arzt.
Ohne die Erkrankung zu kennen, die Risiken und Erfolgschancen eines operativen Eingriffs zu kennen, ist es schwer, dass man dann nach gut oder schlecht differenzieren möchte
Warum wäre es ein schlechter Arzt, wenn man eine Grünholzfraktur operiert?
Weil der Knochen nur innen gebrochen ist und außen keine Beschädigungen hat.
Das heißt er bleibt in Form und Abstand identisch
Das ist abhängig von der OP/Diagnose.
Beispiel > ein perforierter Appendix muß sofort operiert werden, um das Leben des Patienten zu retten.
Warum ist dann der Arzt vertrauenserweckend?
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein 90 jähriger die Vollnarkose nicht überlebt?
Wann ist ein OP sinnvoll?
Warum gibt es viele Ärzte, die immer zuerst eine Operation bevorzeugen? Woran könnte das liegen?