Israel und Palästina, wem gehört das Land wirklich?
Guten Abend,
das Thema Israel-Gazastreifen-Konflikt ist derzeit in aller Munde. Ich möchte betonen, dass ich neutral bin, Christ bin und lediglich die historische Entwicklung beider Länder betrachte.
Ich frage mich, warum Israel von vielen Menschen im Nahen Osten nicht anerkannt wird, obwohl es historisch gesehen vor 3000 Jahren das Königreich Israel gab. Die Kanaaniter lebten in der Region, die heute Israel und Palästina umfasst. Die Juden wurden 70 n. Chr. von den Römern vertrieben. Im 7. Jahrhundert vertrieben die islamischen Eroberer die Römer, und das Osmanische Reich herrschte von 1517 bis 1917. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff Palästina gebräuchlich.
Historisch betrachtet, gehört das Land Israel. Habe ich eine wichtige Ära übersehen? Ich bin offen für Korrekturen und freue mich über Aufklärung.
Gruß
17 Antworten
Für uns Juden ist Israel nicht nur ein historisches Recht, sondern das Herzstück unserer Existenz und Identität. Es ist das Land unserer Vorfahren, das Land, das uns von Gott versprochen wurde, und das einzige Land, in dem wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen können.
Israel wird von vielen nicht anerkannt, weil sie die jüdische Existenz hier nicht akzeptieren wollen. Doch unsere Verbindung zu diesem Land ist ewig und unzerbrechlich, und es bleibt unsere Heimat, die uns das Leben und die Zukunft sichert.
Israel hat meinen Großeltern, die aus dem Irak vertrieben wurden und geflohen sind, ermöglicht, zu überleben. Und somit auch mir ❤️
Wir Juden sind die ursprüngliche Bevölkerung Israels ❤️🇮🇱🇮🇱🇮🇱
Es heisst schon immer das "heilige Land" und damit ist ganz Palästina und auch Israel gemeint. Jesus lebte in Palästina, und da gibt es keine Zweifel, wem das Land gehört. Laut Bibel war Jesus ein Jude und kein Araber
Durch Eroberungen wurden die Juden vertreiben, das Gebiet von Römern besetzt, später besetzten die Osmanen das Gebiet.
Am Ende stand Palästina unter britischer Herrschaft. 1948 wurde den Juden laut Vertrag das heutige Israel zugestanden, als sich die Briten zurückzogen.
Israel wurde als souveräner Staat von vielen Regierungen anerkannt und hat das Recht dort als Staat zu existieren.
MIt historischen Ansprüchen kann man alles beweisen, und das Gegenteil.
Das ist genau unsinnig als wenn ich Elsass, Ostpreusen, Böhmen und Mähren wieder als Deutsch einforden würde.
Oder wenn Putin die Krim als russisch einnimmt, die im völkerrechtlichen Vertrag seines eigenen Landes nunmal der souveränen Ukraine zugehört.
Israel, bzw Palästina war fast unbesiedelt, Nomadenland. Und eine Art britische Kolonie. Die würde dann den Juden zuspochen, die sich auf die 3000 Jährige Geschichte berufen konnten in diesem Land.
Die Juden haben das Land dann erst erschlossen, eine blühende Wirtschaft aufgebaut, von der auch die Nicht-Jüdischen Bewohner profitiert haben und in Scharen eingewandert sind. Dass die Nachbarn Israel mehrfach überfallen haben und Israel dann Gebiete besetzt hat .. finde ich nachvollziehbar und legal. Nicht legal finde ich die Siedlungen auf der Westbank.
Aber Gaza ist noch eine andere Nummer: Israel hat die Besatzung und auch Siedlungen 2004 vollständig aufgegeben. Gaza hatte die Chance sich als Freihandelszone zu entwickeln, sich eine demokratische Regierung zu geben ... und was haben sie gemacht: Terroristen der Hamas gewählt, regelmässig Raketen auf Israel abgefeuert. Terroranschläge verübt. Und dann Israel vorwerfen dass die ihre Grenze ausbauen ! Gaza war 20 Jahre nicht besetzt und hat es der Hamas zu verdanken, dass Armut und Krieg herrscht. Der Anschlag im Oktober, der völlig erwartungsgemäss Gegenschläge ausgelöst hat, war so geplant: nur kein Frieden, wie er sich abgezeichnet hatte nachdem Israel seine Beziehungen zu arabischen Nachbarn normalisiert hatte. Dann lieber zehntausend eigen Leute zu Märtyren werden lassn, das festigt nur die Macht der Hamas.
Kiev und die kiever Rus gab es ein paar Jahrhunderte bevor Moskau gegründet wurde.
Da gab es keine Ukraine. Doch nach dem Kalten Krieg wurden Teile der Sowjetunion von ihr getrennt und übrig bliebt Russland und unter anderem Ukraine wurden unabhängig. Ich muss wohl keinen erklären dass Russland und USA sich nicht mögen und Ukraine wollte zur NATO anschließen, die "verfeindet" mit Russland sind.
Ich würde sagen, die historische Betrachtung welche Gruppe zur welcher Zeit ein Gebiet beansprucht hat ist irrelevant.
Sondern nur welche Gruppe jetzt aktuell ihren Anspruch durchsetzten kann und das ist in diesem Fall, Israel.
Wie du selbst schreibst ist der Besitz des Landes durch das hebräische Volk "Israel" mehrere tausend Jahre her und seitdem lebten und leben andere Völker auf diesem Land. Das osmanische Reich fast für mehrere hundert Jahre das Land kontrolliert, arabische Menschen haben sich angesiedelt und das Land besiedelt.
Die Verbindung zwischen dem biblischen Volk Israel und den heutigen Juden ist mehr in Religion und Tradition als tatsächlich biologischen Nachfahren.
Wenn wir überall auf der Welt antike Ansprüche geltend machen würden, sähe es düster aus. Griechen/Makedonier und Römer , Mongolen und andere Völker haben zeitweise große Teile Europas und des Mittelmeer Raum kontrolliert.
Das Land gehört beiden und darin liegt die Problematik, denn beide Seiten schaffen es nicht, diese Tatsache zu akzeptieren.
Dein Argument mit der Historie der Königreich Juda und Israel greift nicht, denn mit der gleichen Begründung könnte heute auch Italien auf alles Land rund ums Mittelmehr Anspruch erheben, weil es früher mal zum Imperium Romanum gehört hat. Auch Griechenland hat keinen Anspruch mehr auf den gesamten vorderen Orient, nur weil Alexander dort sein Reich hatte.
Von Ostpreußen und Eupen-Malmedy will ich da gar nicht erst reden.
Israel war als Nation über fast zwei Jahrtausende nicht existent und in diesem Vakuum haben sich andere Menschen dort angesiedelt.
Nun ist Israel aber seit Mitte des letzten Jahrhunderts wieder existent und auch an dieser Tatsache führt kein Weg vorbei, ebensowenig wie an der Tatsache, dass Palästina auch die Heimat der Palästinenser ist.
Auch Deutschland musste irgendwann auf seine früheren Gebiete östlich von Oder und Neiße verzichten - um eines Friedens willen, der bis heute Bestand hat.
Juda war nur einer der 12 ursprünglichen Völker. Es ist das einzige, das über die Jahrhunderte Bestand hatte. Was aber ist mit den Nachfahren der restlichen 11 Völker, die ja ebenfalls im gleichen Gebet lebten? Wurden sie ebenfalls komplett vertrieben oder nur assimiliert?
Denn das Land war ja durchgehend besiedelt, es wurden die Menschen ja nicht ausgetauscht, daher kann man davon ausgehen, das auch diejenigen, die sich nicht auf dem Stamm Juda berufen können, sich auf das gleiche Recht berufen könnten. Auch ist die Siedlungsgeschichte im nahen Osten älter als es in der Bibel/Tanach gibt.
Daher ist diese Berufung auf das "alleinige" Recht so fragwürdig. Es besteht durchaus ein Recht dort zu siedeln, aber eben nicht das exklusive Recht.