Hätte Deutschland im Zweiten Weltkrieg die Ostfront gewinnen können, wenn Japan die UdSSR angegriffen hätte?
„Was wäre wenn“-Fragen sind im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg sehr beliebt, daher habe ich beschlossen, eine solche Frage zu stellen.
Hätte Deutschland im Zweiten Weltkrieg die Ostfront gewinnen können, wenn Japan die UdSSR angegriffen hätte?
Meine Antwort ist positiv, denn die UdSSR hätte nicht so viele Soldaten aus dem Ural, Sibirien und dem Fernen Osten an die Ostfront schicken können, wenn Japan ihr Territorium angegriffen hätte. Gegen Ende des Krieges fehlte der UdSSR im Vergleich zur Zeit zu Kriegsbeginn die Zahl der Soldaten, dafür verfügte sie über mehr Ausrüstung, da die Produktion ihren Höhepunkt erreichte.
Japan erwies sich als sehr geiziger und selbstsüchtiger Verbündeter. Es ist wichtig hervorzuheben, dass die Deutschen andere Nationen nicht gezwungen haben, für sie zu kämpfen, wie es die Sowjets taten. Nach der Eroberung Bulgariens schickten die Sowjets 300.000 bulgarische Soldaten gewaltsam zum Angriff auf Deutschland. Zum Vergleich: Deutschland schickte bestimmte rumänische Brigaden von der Ostfront zurück, weil sie sich im Kampf als schlecht erwiesen und keine Lust zum Kampf hatten.
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6 Antworten
Wir können natürlich nur spekulieren, es kommt auch darauf an, wann jener Angriff überhaupt passiert wäre. Japan war, was mechanisierte Kriegsführung an Land betraf, hoffnungslos unterlegen. Das haben die "Grenzkonflikte" mit der Sowjetunion gezeigt: Japan hatte keinerlei Panzer, die es mit den russischen aufnehmen konnten. Ihre Armee war auch das am wenigsten mit Ressourcen versorgte Teil ihrer Streitmacht, Flotte und Luftwaffe waren hier wichtiger, was auch verständlich war.
Wichtiger wäre wahrscheinlich gewesen, dass Japan a) die USA nicht angegriffen hätte und b) sein möglichstes getan hätte, die Versorgung der Sowjetunion durch die USA abzuschneiden. Gleichwohl hätten sie sehr viele Ressourcen auf eine schlagkräftigere Landstreitkraft umleiten müssen, was zu kosten anderer Teilstreitkräfte gegangen wäre.
Japan wäre also maximal dazu geeignet gewesen, russische Truppen, wie du sagst, zu binden - aber der bessere Job wäre es gewesen, die Versorgung durch die USA zu verhindern bzw. zu unterminieren.
Womit hätte Japan denn die Sowjetunion angreifen sollen?
Japan war bereits in China gebunden. Das Land hatte 1941 vollständig mobilisiert.
Und die Zusammenstösse mit den Sowjets hatten den Japanern gezeigt, dass das kein Spaziergang war, insbesondere Khalkhin Gol.
Soviet–Japanese border conflicts - Wikipedia
After the Japanese defeat at Khalkhin Gol, Japan and the Soviet Union signed the Soviet–Japanese Neutrality Pact on 13 April 1941, which was similar to the Molotov–Ribbentrop Pact between the Germans and the Soviet Union of August 1939.[16][17][18] Later in 1941, Japan considered breaking the pact when Nazi Germany invaded the Soviet Union in Operation Barbarossa but they made the crucial decision to keep it and to continue to press into Southeast Asia instead after the Japanese Attacked on Pearl Harbor . This was said to be largely due to the Battle of Khalkhin Gol.
Der Neutralitätspakt wuede übrigens VOR dem Angriff der Deutschen auf die Sowjetunion abgeschlossen (Von dem die Japaner erst erfuhren, nachdem die Deutschen in der Sowjetunion einmarschiert waren).
Hitler wollte die Russen ausrotten, und das hat natürlich den Kampfeswillen der Russen ungeheuer gestärkt. Wenn kapitulieren den Tod bedeutet, wird eben bis zum Sieg weitergekämpft.
Der Winter und die Weite Rußlands waren zumindest mitentscheidend für die deutsche Niederlage, daran hätte auch Japan nichts geändert.
Russland auf seinen eigenen Grund und Boden zu besiegen ist konventionell unmöglich.
Russland ist ein logistischer Albtraum. Erst Recht, wenn man vom Osten kommt. Die japanische Armee wäre spätestens auf haben Weg zum Ural erfroren. Wenn sie überhaupt so weit durch den Schlamm gekommen wäre.
Die Operation Barbarossa ist nicht wegen dem nicht eingreifen der Japaner gescheitert, sondern wegen dem Unvermögen der obersten Befehlshaber, welche es alleine nicht mal geschafft hätten, Frankreich zu besiegen.
Als Polen Russland das letzte mal besiegt hat, war Russland gerade mit Bürgerkrieg beschäftigt, die damaligen Landgewinne der Polen gehören heute zur Ukraine.
Das mag so sein oder auch nicht, fakt ist, dass Russland da ziemlich auf die Nuss bekommen hat ;) Die Umstände sind egal, diese kleine Sache widerlegt das "Russland zu besiegen, ist unmöglich."
Russland kann sich nur selbst besiegen, sich selbst ermordet hat es sich im Juli 1918.
Aber es ist auferstanden, wahrhaftig auferstanden.
Und jetzt bricht es brennend zusammen, als Unrechtsstaat für 100 Jahre gebrandmarkt...
Das ist zunächst einmal historisch falsch - Stichwort Polen
Wenn du damit den polnisch-sowjetischen Krieg von 1919 meinst. Diese hat nicht auf russischen Boden stattgefunden und hatte nicht das Ziel, Russland zu erobern.
Somit ist hier nichts historisch falsch.
Napoleon und Hitler, haben denselben Fehler gemacht: Mangelnde Vorbereitung und Versorgungsengpässe.
Die Versorgung in Russland aufrecht zu erhalten, vor allem im Osten, ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Was? Dir ist schon klar, dass die Wehrmacht 6 Wochen gebraucht hat, Frankreich zu überrollen und Paris zu erobern. Das würde ich jetzt nicht als "Unvermögen" ansehen.
Vielleicht schaust du mal nach, wem der Sieg zu verdanken war. Kleiner Tipp: es waren nicht die obersten Befehlshaber. Es waren die Generäle im Feld wie Erwin Rommel. Hitler hat in Dünkirchen gezeigt, dass er, wenn es darauf ankommt, nicht richtig entscheidet. Und Göring hat die komplette Luftwaffe über England vernichtet. Hätten Leute wie Rommel auf Hitler gehört, hätte es sehr wahrscheinlich nicht diesen Erfolg gegeben.
Das ist zunächst einmal historisch falsch - Stichwort Polen - sondern auch faktisch einfach unrichtig. Die beiden "großen" Angriffe, Napoleon und Hitler, haben denselben Fehler gemacht: Mangelnde Vorbereitung und Versorgungsengpässe.
Richtig - es wäre logistisch im besten Fall unklug gewesen und man kann davon ausgehen, dass die Japaner eher Küstenregionen etc. besetzt hätten.
Was? Dir ist schon klar, dass die Wehrmacht 6 Wochen gebraucht hat, Frankreich zu überrollen und Paris zu erobern. Das würde ich jetzt nicht als "Unvermögen" ansehen.