Habt ihr Angst vor dem Klimawandel?

Das Ergebnis basiert auf 59 Abstimmungen

Nein, habe ich nicht. 31%
Nein, nicht wirklich. 29%
Ja, habe ich. 20%
Andere Antwort: 17%
Nein, das ist doch eh alles Quatsch! 3%
Ja, aber nicht doll. 0%

24 Antworten

Andere Antwort:

"Angst" ist das falsche Wort.

Wir werden hier in Deutschland - zumeist - nicht in Lebensgefahr geraten (es sei denn, man ist von einer Überschwemmung betroffen, siehe Ahrtal - 135 Menschen kamen ums Leben dabei).

Aber ich habe die Sorge, dass unsere Kinder und Enkelkinder eine ziemlich kaputte Welt erben werden. Nicht nur wegen des Klimas, sondern auch wegen der Zerstörung vieler Arten und Lebensräume.

Und die Folgen sind auch eine steigende Migration. Menschen aus dem trockenen und armen Süden werden auch in Zukunft versuchen, bessere Lebensbedingungen zu erreichen. Auch die Energiewirtschaft ist betroffen - wenn in Südfrankreich die Flüsse trocken liegen, müssen manche AKWs abgeschaltet werden. Viele frühere angebliche "Vorteile" der AKWs werden durch den Klimawandel zu Nachteilen.

Und es wird sehr teuer, die Folgen zu beheben.

Andere Antwort:

Angst brauch ich nicht mehr haben: ist das meiste von meinem Leben gelebt.

Das dieser von uns gemachte Klimawandel ein echtes Problem darstellt, dessen bin ich mir bewusst. Selbst wenn man versucht seinen eigenen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten: verhindern kann ich nicht komplett, das auch mein hier-sein Schäden verursacht.

Ein globales Problem verlangt auch globale Antworten. Nur sind wir meilenweit davon entfernt. Die ganzen Klimakonferenzen haben das Problem zwar benannt: aber auch mit ihrem Aufwand nur verstärkt. Es gibt eben keine einklagbaren Ziele. Alles nur wischi/waschi... So lang wir in Deutschland immer noch mehr Plastik jedes Jahr raushauen, die private Autoflotte immer größer und stärker wird, der Verbrauch von Energie nicht sinkt... Solang ist keine echte Lösung in Sicht.

Die nachfolgenden Generationen werden ihren "Spaß" damit haben...

Nein, nicht wirklich.

Angst nicht - oder noch nicht. Vermutlich vor allem, weil ich weiss, dass er zu keinen lebensbedrohlichen Folgen für mich führt.

Aber ich mache mir für all jene Menschen Sorgen, die in Zukunft oder jetzt schon mit den, zum Teil schwerwiegenden, Folgen des Klimawandels leben müssen.

Ja, habe ich.

Als jemand der sich fachlich damit Beschäftigt: Ja habe ich, ABER ich habe auch immer noch Hoffnung, dass wir das hinbekommen können. Denn noch haben wir es in der Hand das schlimmste zu verhindern.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Interesierter  15.03.2024, 08:53

Ich finde solche Antworten immer wieder befremdlich.

Wen genau meinst du denn mit "wir"? Und wie soll das aussehen mit dem "hinbekommen"

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ErickColden  15.03.2024, 08:56
@Interesierter

Also mit Wir meine ich die Menschheit - sprich sowohl Bürger die zumindest 15% Luxus verzichten können (vl nicht immer fliegen oder Autofahren, vl etwas weniger Fleisch essen, usw) und damit den Markt steuern und zweitens die Wissenschaft. Da Medien nur schlechte Nachrichten posaunen gehen all die großargtien Entdeckungen unter. In Sachen Energiewende, Plastik ersatz, Abgasvermeidung, Tierhaltung usw werden Fortschritte gemacht und auch was den Regenwaldschutz betrifft. - klar alles noch zu wenig, aber oft reicht eine gute Idee, ein Durchbruch (Strom, Eisenbahn, Internet, KI) um den Lauf der Geschichte zu ändern.

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Interesierter  15.03.2024, 09:00
@ErickColden

Dir ist aber schon bewusst, dass die globalen Emissionszahlen nach wie vor steigen und nicht sinken? Dass die Erdbevölkerung weiter wächst? Dass viele Menschen nach Wohlstand streben?

Ich persönlich sehe keine Anzeichen, für ein "hinbekommen".

Nicht im Geringsten.

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ErickColden  15.03.2024, 09:04
@Interesierter

Natürlich, aber auch die CO2 Filter werden besser, die Solaranlagen werden besser und die größten Ozonlöcher beginnen sich zu schließen. Ich sage nicht wir sind am aufsteigenden Ast! Aber es ergeben sich immer neue Möglichkeiten das Schlimmste - also den ökologischen Kipppunkt - zu verhindern. Und abgesehen davon ist Ohnmacht ein Zustand und keine Option! Wir können es uns nicht leisen, dass alle den Kopf in den Sand stecken und sagen: Ja nutzt eh nix mehr! Ich verstehe Zweifel, Angst und auch den Überdruss den die idiotischen Medien bei diesem Thema erzeugt haben, aber das ist kein Problem dass man liegen lassen kann weil es einen nervt oder als zu schwer erscheint. Solange so viele brilliante Köpfe an Lösungen und Regenerationstechniken arbeiten besteht durchaus noch Hoffnung, man muss nur anfangen gezielt auch nach Fortschritt und den guten Nachrichten zu suchen.

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Interesierter  15.03.2024, 09:11
@ErickColden
Wir können es uns nicht leisen, dass....

Du siehst doch, dass global gesehen genau das gemacht wird.

Wir definieren hier in Europa Klimaziele, die fernab jeder Realität liegen und auch nie eingehalten werden.

Ich sehe hier vorwiegend zwei Gruppen.

Die Einen, die sich selbst was vormachen und die Anderen, denen das alles weitgehend egal ist.

Wie gesagt, ich kann deinen Optimismus nicht teilen.

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ErickColden  15.03.2024, 09:15
@Interesierter

Musst du auch nicht, aber du sollstest versuchen denen die noch welche haben und Ihr leben der Forschung an unserer (auch deiner) Zukunft geben ihre nicht zu nehmen.

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Interesierter  15.03.2024, 09:19
@ErickColden

Auf die werde ich mich ganz bestimmt nicht verlassen.

Deswegen habe ich meine eigene Vorsorge getroffen und werde mich nicht auf etwas verlassen, was nicht kommen wird.

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Nein, habe ich nicht.

Weil da ganz viel Panikmache dabei ist - hätte, wäre, könnte.

Waldsterben? Wenn man Fichtenmonokulturen "Wald" nennt, dann ja. Die echten Wälder - wild gewachsen ohne oder nur geringe Forstwirtschaft - haben überhaupt keine Probleme mit dem Klimawandel. Mal abgesehen davon, dass sich wärmeunempfindlichere Vegetation ausbreiten wird, wenn heimische Pflanzen sterben. Da entsteht nicht plötzlich eine Wüste mitten in Europa.

Und das die Temperatur steigt tangiert auch nur den Biodeutschen, der kulturell auf ständiges Lüften geprägt ist. Schaut mal ins Ausland, da sind Klimaanlage in jedem Haus und jeder Wohnung mancherorts Standard. Und selbst wenn nicht, wüsste nicht, dass die Menschen in wärmeren Regionen schon ausgestorben sind...

Und auch das Rumgejammer wegen der Landwirtschaft. Was alles mit Klimawandel nicht geht, davon können Sie ein Lied singen, aber was man statt dessen Anbauen kann und welche neuen landwirtschaftlichen Flächen in den kälteren Klimazonen erschlossen werden können, das fällt immer gekonnt unter den Tisch.

Und die Pole schmelzen und der Meeresspiegel steigt? Ein Prozess der Jahrtausende in Anspruch nimmt. In mehreren Jahrhunderten wird man es wohl hinbekommen eine Küstenstadt zu befestigen oder das Fischerdorf zu verlassen.

Fazit: Dann verändert sich das Klima eben. Nicht schön, aber auch kein Weltuntergang. Der Mensch ist anpassungsfähig.