Haben Noten etwas mit der Intelligenz zu tun?

9 Antworten

Ja und nein. Intelligenz ist in der puren Wissenschaft der beste Vorhersagewert für Bildungserfolg, sprich auch Noten.

Das Leben besteht allerdings aus mehr als "nur" der puren Wissenschaft. Lehrkräfte in der Schule schauen bspw. nicht nur auf die Intelligenz (die allermeisten haben ja nicht einmal Kenntnis von der Intelligenz ihrer Schüler:innen) sondern bspw. auch auf den edukativen und sozialen Hintergrund ihrer Schüler:innen. Viele Empfehlungen und Notenentscheidungen werden heute noch eher auf Basis der Ausbildungen der Eltern als auf Basis der Intelligenz getroffen - sowohl von Lehrkräften wie auch von den Eltern selbst.

Nicht unbedingt.

Man sollte Intelligenz nicht als ein großes Gebiet sehen. Ein besonders gebildeter Mensch kann emotional unfassbar unintelligent sein. Noten haben auch nicht zwangsläufig etwas mit Intelligenz zutun.

Einen gewissen Zusammenhang zwischen der Intelligenz und schulischem Erfolg gibt es sicherlich.

Wer hochbegabt ist, hat häufiger sehr gute Noten, insbesondere in als schwer geltenden Fächern wie Mathe und Latein. Gymnasiasten werden beim IQ tendenziell besser abschneiden als Hauptschüler.

Für einen Abi-Durchschnitt von 1,0 benötigt man schon überdurchschnittliche oder hohe Intelligenz, das wird man nicht allein mit Lernen schaffen. Allerdings zählen dafür ebenso Ehrgeiz, Ausdauer, Motivation etc.

Mit Hochbegabung wird man oft nur wenig für die Schule tun müssen und erreicht trotzdem gute Noten.

Schlechte Noten und schulisches Versagen können auch mit entsprechend niedrigerer Intelligenz zusammenhängen, bedeuten das aber nicht unbedingt. Sogar Hochbegabung ist dann nicht ausgeschlossen. Häufig wird in solchen Fällen aus diesem Grund eben ein Intelligenztest gemacht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

RiddickBln  25.02.2024, 21:32

Ähm hochbegabte sind oft schlecht in der schule?

seefeld115926  25.02.2024, 21:37
@RiddickBln

Eine ständige Unterforderung und vom Lehrer damit nicht verstanden werden kann bei Hochbegabten zu schulischen Problemen und infolge mangelnder Motivation sogar zum Versagen dort führen.

Avicenna89  26.02.2024, 08:46
@RiddickBln

Nicht "oft" sondern "selten". Aber ja, unmöglich ist dieses Phänomen keineswegs. Die Schule ist für die breite Mehrheit der schulpflichtigen Menschen gemacht. Ausreißer nach oben wie auch nach unten können Probleme dabei haben, sich an einen Betrieb, der für ein Spektrum um den Durchschnitt herum gemacht ist, anzupassen.

Gute Noten bedeuten, dass der Schüler den Unterrichtsstoff verstanden hat, die Themen beherrscht und anwenden kann und diese Leistungen im Unterricht auch gezeigt hat. Über die Intelligenz sagt das nichts aus.

Schlechte Noten lassen hingegen darauf schliessen, dass der Schüler im Unterricht keine Leistungen gezeigt hat, was dann häufig damit zusammen hängt, dass er den Unterrichtsstoff nicht beherrscht und anwenden kann. Das sagt ebenfalls nichts über die Intelligenz aus.

In beiden Fällen sagt die Note jedoch etwas darüber aus, wie eine Person mit den vorgegebenen Themen zurecht kommt und ob man von Ihm erwarten kann, das Leistungsziel zu erreichen.

Was in beiden Fällen etwas über die Intelligenz aussagen würde: Wie lange beide betrachteten Schüler benötigen, um den Inhalt de Unterrichtsstoffes zu verstehen. Ein intelligenter Schüler versteht das in kürzerer Zeit. Nur sitzt niemand mit der Stoppuhr daneben, um das benoten zu können.....

Wenn jemand sehr guten Noten hat, kann er einfach fleißig sein. Durch Auswendiglernen erreicht man auch viel. Ich stelle es mir vor, dass jemand intelligent ist, der gut in Mathematik ist. Der das Fach also wirklich durchschaut und sich nicht nur Formeln einpaukt. Mit Ehrgeiz und Willen kann man viel erreichen.

Wenn jemand schlechte Noten hat, bedeutet es nicht automatisch, dass er dumm ist. Wenn er im Unterricht nicht mitdenkt, vielleicht Mühe hat, nicht einzuschlafen und sich auch zu Hause nicht mit dem Stoff beschäftigt, wie soll er dann gute Noten haben? Vielleicht hat er zu Hause keine Ruhe zu lernen oder er hat sich die falsche Lerntechnik angeeignet. Oder er ist vielleicht nicht genügend auf Leistung geeicht.

Du hast vielleicht schon eimmal etwas von einem Underachiever gehört. Solche Menschen leisten weniger, als sie eigentlich könnten. Unter ihnen gibt es auch Hochbegabte, manche von ihnen bekommen im Leben beruflich keinen Fuß auf die Erde. Unter anderen Umständen wäre der eine oder andere ein Universitätsprofessor geworden.