Gut ausgebildetes Pferd läuft plötzlich nicht mehr?

10 Antworten

Hallo,

Tierarzt war schon da hast du gesagt. Auch ein Zahnfachtierarzt? Osteo? Sattler? Was sagt dein Reitlehrer?

Es wird ansonsten schwierig das aus der Ferne zu beurteilen, dazu müssten wir es einmal in einem Video sehen - wie du reitest und wie sie "bockt", um näher beurteilen zu können. Wenn du kein Video zeigen möchtest, dann solltest du dir einen guten Horsemanship-Trainer suchen, der dich und dein Pferd mal individuell betrachtet. Reitlehrer haben dafür oft leider kein richtiges Auge.

Vorerst würde ich sie nicht mehr reiten, sondern vom Boden aus arbeiten. Dein Pferd macht das schließlich nicht umsonst und wenn du dich da "durchsetzt", wie es ja so schön empfohlen wird, dann kannst du sie wirklich sauer reiten und letztlich ist das dann ein Vertrauensbruch.

Mit freundlichen Grüßen

Vany

mal daran gedacht, dass ein "gut ausgebildetes pferd" auch chronisch unterfordert sein kann?

wenn sie wirklich gesund ist, brauchst du einen trainier, der euch beide weiter fördert und fordert.

solltest du deine leistungsgrenze bereits erreicht haben, aber das pferd hat seine noch nicht erreicht, bleibt bei einem hochgezüchteten sportpferd häufig die trennung als beste lösung. und zwar zu einem reiter, der weiter ausbilden und fördern und dem pferd gerecht werden kann.

eine solche entscheidung ist äusserst schwierig. im sinne des pferdes aber manchmal das beste.

und eigentlich sollte dein trainer den blick dafür haben, was da im argen liegt. die internetcommunity steht jedenfalls nicht neben dir auf dem platz, wenn du reitest oder longierst. im zweifelsfall musst du den trainer wechseln.

für dich in jedem fall empfehlenswert wäre ein longenkurs nach babette teschen und vielleicht ein kurs bei peter pfister, um zu lernen, die bedürfnisse deines pferdes zu erkennen. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Dahika  04.10.2018, 13:57

Peter Pfister war doch der Typ, der das Pferd auf dem Gewissen hatte, oder??? Eine Horsemanshiptrainer wäre das letzte, was ich an so ein Pferd lassen würde.

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VanyVeggie  05.10.2018, 08:09
@Dahika

Man kann nicht alle Horsemanship-Trainer über einen Kamm scheren, genauso wenig kann man Horsemanship an sich über einen Kamm scheren. Horsemanship ist so vielfältig - im Prinzip geht es einfach darum eine Sprache mit dem Pferd zu entwickeln. Die Frage ist dann nur wie und da gibt es gute Methoden und weniger gute Methoden, insgesamt hängt das von Pferd und Mensch ab.

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Ich würde Schmerzen vermuten. Oder eben Überforderung. Kommt das Pferd regelmäßig auf die Weide ? Hat es ausreichend Kontakt zu Artgenossen ?

Auch ein Pferd ist keine Maschine und will immer so "laufen" wie der Mensch das will.

Als erstes würde ich wirklich nochmal einen Versuch evtl. mit einem Osteopathen und/oder Physiotherapeuthen machen. Dann einen Sattler holen der das Sattelzeug überprüft. Vielleicht paßt da etwas nicht etc. Auf jeden Fall würde ich es nicht als "Macke" abtun.

Escana22 
Fragesteller
 04.10.2018, 01:04

Ich bin momentan auch gar nicht dabei, an Lektionen zu arbeiten, sondern nur vorwärts laufen.. Sie ist täglich ca. 8 Stunden draußen mit ihrer Herde und hat auch in der Box die Möglichkeit Kontakt zu anderen Pferden aufzunehmen.. hatte schon jegliche Spezialisten, osteopathen da, doch sie sagten alles wäre bestens. Auch der Sattler war da und war der Meinung, die Ausrüstung passe perfekt.

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William1307  04.10.2018, 01:37
@Escana22

Hmm - dann wird es schwierig. Vielleicht wirklich mal eine Pause machen ? Gehst Du auch ins Gelände ? Vielleicht braucht das Pferd etwas "Abwechslung" ? Passiert das überall oder nur z.B. in der Halle / Reitplatz ? Hat es evtl. mit dem Ort etwas zu tun ? Ist etwas vorgefallen ? Bist Du die einzige die das Pferd reitet ? Man muß da wohl "in alle Richtungen" denken ?

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VanyVeggie  04.10.2018, 07:54
@Escana22

Sind immer noch mit Reiten gut 10 Stunden, in der sich ein lauffreudiges Tier nicht bewegen kann...

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friesennarr  04.10.2018, 18:16
@Escana22

Lausige 8 Stunden draußen ist aber auch enorm wenig für das Lauftier Pferd. Es müssten mindestens 16 Stunden sein.

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friesennarr  04.10.2018, 09:56

Meine Erfahrung ist das es fast immer am Menschen liegt, wenn die solche Sachen machen und das so plötzlich.

Ich habe viele Korrekturpferde in meinem Leben gesehen und fast alle waren wegen dem Menschen so.

Da gehört der Mensch in die Untersuchung (Schulung) nicht der Gaul.

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Heklamari  04.10.2018, 11:11
@friesennarr

Ergänzend empfehle ich

URLAUB,

einen horsemenshipkurs ,

Vertrauenstraining

Und TTOUCH

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Dahika  04.10.2018, 13:56
@Heklamari

TTOUCH ja, immer. Aber beleidige Linda nicht TTOUCH ist kein Horsemanship. GErade das ist für über die Uhr gerittene Pferde Gift. Meiner Meinung nach.

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Baroque  05.10.2018, 00:18
@Dahika

Gutes Horsemanship ist doch eigentlich ganz lapidar korrekter Umgang mit dem Pferd. Dass so viele Möchtegerngurus was anderes unter dem Begriff verkaufen, dafür kann jetzt der Begriff nicht so viel. Es verkaufen ja auch Leute was unter Dressur, was wir alle uns jetzt nicht so unbedingt drunter vorstellen wollen.

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Das Pferd HAT ein gesundheitliches Problem - auch wenn die Fachleute nix finden.

Geht uns Menschen doch genauso. Wenn die Mediziner nichts finden, wird man als faul, Hypochonder, oder sonst wie „psychosomatisch“ hingestellt. Auch Menschen haben oft einen jahrelangen Leidensweg hinter sich, bis zufällig, oder durch neue Erkenntnisse der Medizin, oder aber nach drastischer Verschlimmerung endlich jemand merkt: „aha, da ist ja was...“

Also, wenn das Pferd sich derartig zeigt, würde ich nicht mit dem Pferd diskutieren, bis es weiter geht, sondern es so lange schonen. Ein Pferd, das sonst Spaß an der Arbeit hat, wird nach Abklingen des Anfalls von sich aus wieder motiviert dabei sein.

friesennarr  04.10.2018, 13:21

Bist du sicher das diese Aussage korrekt ist? Das es auf jeden Fall am Pferd liegt? In meiner langen Laufbahn mit Pferden war bei allen Pferden (Außnahmslos allen) die Diagnose: Mensch machts falsch.

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Urlewas  04.10.2018, 16:02
@friesennarr

Das ist gewiß häufig der Fall. Aber der Text las sich für mich wie von einem langjährig eingespielten Team (könnte mich natürlich täuschen), da sind dann schon auch andere Ursachen in Betracht zu ziehen. Siehe die Kommentare zur Antwort von Peppys Girl.

Jeder geht halt von seinen eigenen Erfahrungen aus.

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friesennarr  04.10.2018, 18:20
@Urlewas

Für mich nicht, für mich hört sich das an, als hätte sich da jemand letztes Jahr ein gut ausgebildetes Pferd gekauft - ein Jahr geritten (vermutlich falsch) und jetzt ist der Topf am Überlaufen. So hört sich das für mich an.

Ein seit Jahren gut eingespieltes Team bekommt solche Probleme nicht bzw. kennt der Besitzer sein Pferd mittlerweile so gut, das der hier nicht fragen müsste.

Ich kenne mein Pferd seit der Planung welcher Hengst zu meiner Stute passt und die sind bei mir geboren, ich seh jede Veränderung sofort und seh auch sofort woran das liegt.

Und wenn die Besitzerin dieses Pferd gut ausgebildet hat (wäre bei langjähriger Bekanntschaft, bei einem 10 jährigen Pferd ja so) dann könnte sie auch zurückgehen zum Punkt wo noch alles funktioniert hat und neu ansetzen. Auch danach hört es sich nicht an.

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Lasse da doch noch mal einen anderen Tierarzt oder einen Tierarzt mit spezieller Ausbildung ("Physiotherapie" oder so) drüberschauen. Manchmal findet der erste Tierarzt die Ursache nicht. Wenn es geht, lasse dich mal von jemandem filmen, wenn du longierst, bis das Problem aufgenommen wurde und zeige das denn einem oder verschiedenen Tierärzten. Manchmal hilft das. Der Tierarzt könnte z.B. erkennen, wann das Pferd "bockt", bei welcher Bewegung, was vorher vielleicht anstrengend war oder falsch angespannt (Muskel) wurde etc.

Escana22 
Fragesteller
 04.10.2018, 00:14

Habe leider schon Spezialisten jeglicher Art raufschauen lassen. Aber das mit dem aufnehmen ist eine gute Idee, danke!

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