Großeltern machen Stress nach Tod von Mutter?
Hallo,
also meine Mutter ist vor ca. einem halben Jahr gestorben und sie hat immer alles für meine Großeltern getan (bürokratisch und auch gesundheitlich). Jetzt sitzen sie halt da und haben keinen Plan was das ganze Bürokratische angeht.
Meiner Meinung nach wäre jetzt mein Onkel (Bruder von meiner Mutter) dafür zuständig, aber der wohnt ewig weit weg und kümmert sich kaum darum, wie es meinen Großeltern, geschweige denn mir oder meinem Vater geht. Er war seitdem auch erst zwei Mal bei uns und einmal davon war die Beerdigung.
Mein Vater und ich machen jetzt alles, wir haben aber auch von vielen Dingen keine Ahnung. Wir sind beide (bzw. auch die Großeltern) psychisch am Ende und wir haben auch sowieso schon so viel zu tun, weil eben auch noch viel bürokratisches von meiner Mutter offen steht. Das beste ist dann aber, dass meine Großeltern auch noch wütend auf mich und meinen Vater sind, weil wir ja anscheinend nichts für sie tun.
Also meiner Meinung nach wäre es die Aufgabe von meinem Onkel, der schließlich deren Sohn ist und nicht meine (ich bin auch erst 17) oder die von meinem Vater. Wir können dem ganzen auch nur schlecht aus dem Weg gehen, da wir zusammen wohnen.
Was haltet ihr davon und was soll ich jetzt machen?
5 Antworten
Hey, ich kann verstehen dass es eine schwierige Situation für beide Parteien sind. Du bist noch ein Kind bzw. Jugendlicher der/die selbst mit seinen Alltag viel zutun hat & seine eigene Probleme bewältigen muss. Auf der anderen Seite, können deine Großeltern die Dinge nicht selber erledigen und brauchen nunmal Hilfe, die sie ja wahrscheinlich ziemlich lange von deiner Mutter erhalten haben & so eine große Last von den Schultern hatten, die nun wieder da ist.
Es ist schwierig eine Lösung zu finden, da es halt Familie ist und man sich gegenseitig unterstützen soll. Aber wie oben genannt, bist du halt noch ein Teenager mit eigenen Sorgen & Problemen.
Meine Idee:
Entweder vereinbarst du mit ihnen ein Tag, wo du alles was bei ihnen anstehst, hilfst. Oder ihr überlegt euch eine Haushaltshilfe oder sowas in der Art ins Haus zu holen.
Ich hoffe ich konnte helfen.
LG
Eigentlich ist es weder die Aufgabe von dir noch von deinem Vater noch von deinem Onkel sondern die deiner Großeltern. Wahlweise, falls sie das nicht mehr selbst können (nicht wollen sondern können) die eines gesetzlichen Betreuers.
Vielleicht wird es Zeit, sie daran zu erinnern, dass das eine freiwillige Hilfe ist, die ihr leistet. Und dass ihr das auch lassen könnt.
Verpflichtet ist man gesetzlich zu nichts, ausser bei einem Einkommen über 100.000€ . Dann muss man evtl Unterhalt zahlen. Die moralische Verpflichtung ist eine andere, trifft aber aus logischen Gründen eher Kinder als Enkel. Verpflichtet wären aber auch die alten Großeltern gewesen, nämlich sich rechtzeitig um alles zu kümmern. Meine Eltern haben, also sie noch fit waren, bereits entsprechende Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten erstellt, bzw erstellen lassen. Als Jugendlicher kan man da wenig machen, ausser den Großeltern ein paar Dienstleistungen wie Einkaufen, Putzen oder Gesellschaft leisten zukommen zu lassen.
Was gebraucht wird sind die bereits genannten Vollmachten, dazu müssen entsprechende Bankvollmachten kommen, Vollmachten gegenüber Kranken- und Pflegekasse, ggfls noch ein paar. Nur dann kann man weitgreifend Dinge regeln, also zum Beispiel einen Pflegedienst engagieren, eine Dauerpflege arrangieren, alle Bankgeschäfte regeln, evtl ein Seniorenheim suchen oder was auch immer.
Solange man das nicht hat, kann man gar nichts regeln. Denn überall wird eine entsprechende Legitimation verlangt. Also auch die Großeltern müssen hier zur Tat schreiten, man wird sie aber dabei unterstützen müssen.
niemand weder ihr noch dein Onkel sind in der Pflicht eure Großeltern zu unterstützen.
Ich macht das rein freiwillig und wenn sie so verhalten würde ich ihnen reden und sagen das es nicht so weiter gehen kann, wenn sie ihr Verhalten nicht ändern wollen, solltet ihr sie fallen lassen und euch auf eure Probleme konzentrieren denn davon habt ihr wie es sich anhört genau.
Es gibt viele Möglichkeiten das sie sich selbst Hilfe suchen oder ihr ihn noch helft welche zu finden, doch wenn sie es nicht wollen ist es ihr eigenes Problem.
Nur weil es Familie ist muss man nicht alles für sie tun und wenn sie sich nicht so verhalten wie sollten, kann man auch hart sein und ihnen sagen das es so nicht weiter geht.
Die Großeltern können in ihrer Versorgungsangst nicht über den Tellerrand hinausdenken. Ihr solltest sie liebevoll darauf hinweisen, dass es für so etwas auch professionelle Leute gibt, kann man suchen unter Büroservice, Betreuungsservice oder evtl. mal den Steuerberater fragen. Möglich wäre auch evtl. Unterstützung durch die Diakonie.
Wenn ihr selbst hilflos seid, müsst auch ihr euch Hilfe für eure Probleme suchen, aber nicht noch für andere da sein!
Aber dann sind sie wütend und wir leben mit ihnen zusammen
Wovor habt ihr denn wirklich Angst? Drohen sie mit Enterbung? Wohnt ihr kostenlos?
Warum haben die Großeltern so große Angst, fremde Dienste zu beanspruchen? Was haben sie zu verheimlichen?
Dein Vater überlässt es offensichtlich dir, eine Lösung zu finden und überfordert dich damit. Damit versagt er in seiner Verantwortung als Erziehungsberechtigtem dir gegenüber. Er ist der Erwachsene und er muss Lösungen finden! Tut er das nicht, wäre es tatsächlich eine Überlegung, ob du dich ans Jugendamt wendest, denn die Situation behindert dich in der wichtigsten Entwicklungsphase vor dem Erwachsenwerden (Schule, Ausbildung, Studium)!
Du kannst dich mit 18 aus der ganzen Sache rausziehen, wenn du nicht ewig verstrickt bleiben willst.
Ich hab schon x mal versucht ihnen zu erklären, dass es wohl besser wäre sich Hilfe zu suchen, aber sie lehnen das strikt ab :(
trotzdem danke!