Wie man hier im Forum leicht sehen kann bin ich im Laufe der Jahre zu einer Art "Oben-Ohne-Aktivistin" geworden. Ich bin zudem studierte Soziologin, auch wenn ich beruflich inzwischen ganz woanders "unterwegs" bin. Aber trotzdem immer noch so eine Art "Hobby-Soziologin". Mir haben seit jeher Feldforschungsprojekte Spaß gemacht - empirische Beobachtungen im realen Leben, systematisch durchgeführt und analytisch aufbereitet, so dass man möglichst aussagekräftige Ergebnisse erhält. Beides suche ich zu verbinden. So letztes Wochenende in einem Freibad im Stuttgarter Süden. Diesmal in einem zentraleren, größeren Freibad. Ein Oberteil habe ich für dessen Besuch wie üblich nicht mitgenommen.
Dieses Freibad ist in einen vorderen und einen hinteren Bereich durch ein Umkleidegebäude geteilt. Da der hintere Bereich ein größeres Schwimmbecken besitzt, bin ich nach hinten gegangen. Es war vorne wie hinten rappelvoll - eine Besucherzahl von geschätzt im sehr deutlich dreistelligen Bereich.
Den vorderen Bereich habe ich nur im Vorbeigehen wahrgenommen. - D.h. die Gesamtzahl der Frauen, die heute in diesem Freibad Oben Ohne waren, war mit sehr großer Wahrscheinlichkeit höher als die Zahl, die ich feststellen konnte. Soziologisch interessiert jedoch nicht nur die Statistik sondern auch die zwischenmenschliche Interaktion, gerade auch bei Oben Ohne, einschließlich der Frage, wie Oben Ohne praktiziert wird. Deshalb nachfolgend immer der Kontext:
- Beim Gehen durch den vorderen Bereich habe ich insgesamt fünf Frauen Oben Ohne gesehen: eine Familie - Mama in den Vierzigern, Papa und zwei Töchter im höheren Teenageralter, Mama OO im Tanga, ohne Oberteil und mit nahtlos tiefbraunen Boobs, die beiden Töchter mit beiden Teilen ihrer String-Tangas; eine jüngere Frau in den Zwanzigern, südländischer Typ, ziemlich dicht am vorderen Pool, allein, im schwarzen String-Tanga-Höschen, ohne Oberteil; zwei Freundinnen um die 30, beide im Tanga, beide ohne Oberteil. eine junge Frau in den Zwanzigern zusammen mit ihrer Freundin in einem gemusterten G-String, das Oberteil lag ausgezogen auf ihrer Tasche, die Freundin trug beide Teile ihres schwarzes String-Tangas.
- Im Zwischenbereich zwischen vorne und hinten eine junge Frau um die 30, zusammen mit einer etwa gleichaltrigen Freundin; beide auffallend sportlich und intensiv gebräunt; die junge Frau in einem knall-blauen String-Tanga-Höschen, das zugehörige knallblaue Bandeau-Top lag die ganze Zeit über unbenutzt auf dem Handtuch, auch beim Aufsetzen, Stehen und Gehen; ihre Boobs waren nahtlos tiefbraun; die Freundin trug einen schwarzen String-Tanga, sie behielt beide Teile an.
- Direkt hinter dem Gebäude hatte sich eine Gruppe von vier etwa zwanzigjährigen deutsch-türkischen Frauen platziert - alle vier Oben Ohne. eine in einer schwarzen Bikini-Hose, zwei in String-Tanga-Höschen, eine in einem auffallend leuchtend-roten G-String. Die vier waren offenkundig "gut drauf" und alberten fast die ganze Zeit lautstark herum, so dass man kaum anders konnte, als auf sie aufmerksam zu werden; zum Schwimmen und Gehen wurden die Oberteile angezogen, zurück am Platz aber alle vier gleich wieder ausgezogen.
- Zwei junge Männer mit ihren Freundinnen, alle in den Zwanzigern, beide junge Frauen nahtlos tiefbraun, beide in winzigen schwarzen G-Strings, die eine zog ihr Oberteil direkt nach der Ankunft aus, die andere hatte gar keins dabei; beide waren fast ganz blank - nahe an FKK (Ibiza-Style).
- Zwei Paare in den Vierzigern, eine der beiden Frauen kam nach; die erste im Tanga mit Bandeau-Top, das gleich ausgezogen wurde; die Freundin im String-Tanga; das Bandeau-Top wurde für diverse Selfies wieder angezogen, danach gleich wieder ausgezogen ("Fake Pics"), die Freundin behielt ihr Oberteil einige Zeit an, zog es dann jedoch auch aus.
- Eine junge Familie, Eltern beide Mitte dreißig, eine etwa achtjährige Tochter im Badeanzug, Papa mit blondem Rauschebart, Mama (südländischer Typ) im Mikro-G-String (Modell: Eros-Shop), die Strings oben ließen die Aureola, die unten die Mumu sehen; erst nach ca. einer Stunde wurden die oberen Fäden ausgezogen; Mama machte faktisch FKK, auch beim Schwimmen und einem Gang zum Kiosk.
- Drei ältere Frauen in den 60ern, eine im Badeanzug, eine im Bikini, eine im String-Tanga; die Oberteile wurden ausgezogen, der Badeanzug bis zur Hüfte heruntergekrempelt.
- Eine Gruppe junger Leute (3m, 2w)um die 30. Eine zog das Oberteil ihres String-Bikinis gleich aus, die andere behielt beide Teile an.
Fazit: Es waren wieder ca. 10% der Frauen OO (=ca. 90% Oben Mit). Nur eine Minderheit der 10% hatte gar kein Oberteil dabei (mit mir 6 von 20). Aber OO ist sehr deutlich bei den jüngeren Frauen "angekommen" (13 von 20). Der G-String lässt zudem die Grenze zwischen OO und FKK verschwimmen (3 faktisch ganz blank, 3 weitere fast blank). Und: Frauen aus allen gesellschaftlichen Gruppen machen OO. Diese Erfahrung von heute deckt sich mit der vom letzten Wochenende.
Eure Erfahrungen wären sehr interessant - auch ohne Soziologie. :-)