Gott ist nicht Liebe?
Wie kann ich Leute überzeugen, dass Gott Liebe ist? Sie sagen, wie kann Gott liebe sein, wenn er Leute für immer in die Hölle wirft?
Naja, aber nicht ohne Grund, ich meine in die Hölle zu gehen ist eine Bewusste Entscheidung.
Aber viele sagen auch, ja YHWH ist böse weil er so viele tötete in der Bibel. Aber das wahren ja nicht unschuldige Menschen?
Wie kann man Leute überzeugen, dass YHWH kein böser grausamer Gott ist?
12 Antworten
Wie kann ich Leute überzeugen, dass Gott Liebe ist? Sie sagen, wie kann Gott liebe sein, wenn er Leute für immer in die Hölle wirft?
Wenn sie selbst lesen können, und das mit der Bibel getan haben, gar nicht!
Aber viele sagen auch, ja YHWH ist böse weil er so viele tötete in der Bibel. Aber das wahren ja nicht unschuldige Menschen?
Die erstgeborenen aller Mütter in Ägypten die ihre Türen nicht mit Lammblut beschmiert hatten, auch die von anderen Sklaven, waren genau wegen WAS schuldig?
All die Kinder und Babys die bei der biblischen Sintflut ersoffen sein müssten, haben genau WAS getan?
Ebenso die Kinder und Babys die in Sodom und Gomorra gelebt haben müssten.
Was ist mit allen im Buch Hiob, die er von Satan töten lässt, nur um eine kindische Egowette mit ihm zu gewinnen?
Auch ist es grausam, eine Frau zur Salzsäule erstarren zu lassen, nur weil sie sich umgedreht hat, oder sich an dem Rauch von verbrennenden Opfertieren zu erfreuen
und so geht es munter weiter...
Wobei du bedenken musst, wenn du mit einem Atheisten sprichst, dann gilt das immer "Laut Bibel". Wir glauben nicht an Götter, daher betrachten wir das ganze eher sachlich, wie eine Romananalyse, und da kommt der Gott der Bibel halt nicht gerade gut bei weg. Im Gegensatz zu den meisten Romanbösewichten hat er ja nichtbmal eine "schlimme Kindheit", sondern ist ein Gott der alles haben kann, und der ohne jede Notwendigkeit über alle maßen grausam ist.
In den meisten Fällen bleiben diese Leute nach einer solchen Antwort stumm.
"Wie kann ich Leute überzeugen, dass Gott Liebe ist?"
Was die Bibel (und der Koran) als Gottes Liebe beschreiben, ist für mich das genaue Gegenteil von Liebe.
"Naja, aber nicht ohne Grund"
Klar. Nehmen wir an, ein Mann liebt mich, ich ihn aber nicht. Also sperrt er mich in einen Keller, übergibt mich dort seinen Folterknechten und lässt mich jahraus, jahrein quälen. Glaubst du, dass mich das von seiner Liebe überzeugt?
"ich meine in die Hölle zu gehen ist eine Bewusste Entscheidung."
Quatsch. Um sich bewusst für die Hölle zu entscheiden, müsste man erst mal daran glauben.
"Aber das wahren ja nicht unschuldige Menschen"
Die haben alle todestrafenwürdige Verbrechen begangen? Auch die Kinder unter ihnen?
Nein, von solch perverser "Liebe" will ich nichts wissen.
Das kann schwer werden, andere eine Überzeugung aufzuerlegen die nicht ihre eigene ist.
Du solltest selbst das beste Beispiel sein, und deine Überzeugungen für alle sichtbar leben. Du kannst aus persönlichen Erfahrungsschätzen, Geschichten teilen, die deine Ansichten verdeutlichen, natürlich kannst du dazu auch die Bibel nutzen.
Es kann aber sein, das du auf taube Ohren stößt, Menschen die deine Überzeugung nicht teilen, haben trotzdem Respekt verdient. Jedenfalls kann man mit Empathie und Geduld mehr erreichen als mit dem Vorschlaghammer
Doch, Gott ist Liebe!
Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:
"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel
Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:
"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.
Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«
– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."
Gott hat sich mit 99 seiner schönsten Namen vorgestellt. Einer davon ist: der Liebende. Und keiner hat eine vollkommenere Liebe als Gott.
Sage ihnen, dass Gott nicht nur der vollkommen Barmherzige ist, sondern dass er auch vollkommen gerecht ist. Und aus seiner Gerechtigkeit heraus bestraft er auch.
Gott hat die Menschen nicht dazu erschaffen, um sie in die Hölle zu werfen und sich daran zu ergötzen. Er hat die Hölle deshalb erschaffen, weil es Menschen gibt, die eine Bestrafung in der Hölle verdient haben. Genauso wie es auf der Erde Gefängnisse gibt, weil es leider Menschen gibt, die eine Freiheitsstrafe verdient haben.
Manche Menschen haben aber eben eine sehr festgefahrene Meinung und du wirst in deinem Leben nie alle Leute von irgendetwas überzeugt bekommen. Das muss man hinnehmen. Du müsstest ja auch sicher nicht von ihnen vom Gegenteil überzeugt werden, nehme ich an.
"Gott hat sich mit 99 seiner schönsten Namen vorgestellt."
Namen sind Schall und Rauch.
"Genauso wie es auf der Erde Gefängnisse gibt"
In denen landet man hierzulande aber, weil man ein Verbrechen begangen hat. Nicht, weil man dem Präsidenten nicht täglich die Füße ableckt und ihm versichert, wie überaus toll und gross und wasweissichnoch ist.