Ist yhwh auch der christliche Gott?

12 Antworten

Juden und Christen glauben an den Gott, der sich im Tanach offenbart. Der Tanach ist die jüdische Heilige Schrift und ist exakt gleich dem Alten Testament der christlichen Bibel (nur die Anordnung der 39 Bücher ist etwas anders, der Inhalt ist aber gleich). Zusätzlich enthält die christliche Bibel noch die 27 Bücher des Neuen Testaments.

Allerdings haben viele Juden noch nicht erkannt, dass Gott ein dreieiniger Gott ist und dass der von den Propheten des Alten Testaments verheißene Messias der Sohn Gottes und damit Gott selbst ist.

Jesus Christus findet sich im Alten Testament in allen Stellen, in denen es um den verheißenen Messias geht (z. B. in Jesaja 53 als leidender Messias und in den Versen, in denen der Messias die Königsherrschaft antritt und über sein Reich des Friedens herrscht).

In Sprüche 30,4 findet sich z. B. die Frage nach dem Namen des Sohnes Gottes: "Wer stieg zum Himmel empor und fuhr herab? Wer fasste den Wind in seine Fäuste? Wer band die Wasser in ein Kleid? Wer richtete alle Enden der Erde auf? Was ist sein Name und was ist der Name seines Sohnes? Weißt du das?"

David schrieb in Psalm 101,1 über Jesus: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten." Dabei ist zu bedenken, dass David der König in Israel war und keinen irdischen Herrn über sich hatte. Er schreibt aber klar, dass sein Herr (Gott der Vater) zu seinem Herrn (Jesus) sagt, dass sich Jesus zu Gottes Rechten setzen soll. 

Bereits in Jesaja 9,5 steht über den Messias Jesus Christus geschrieben: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst." Diese Beschreibungen zeigen, dass das der Messias (Jesus) Gott ist, da er die Namen "starker Gott" und "Ewig-Vater" trägt.

Es gibt auch Juden, die an den dreieinigen Gott, den die Bibel im Alten und Neuen Testament beschreibt, glauben, wie z. B. Arnold Fruchtenbaum, Meno Kalisher und Amir Tsarfati. Ihre Vorträge und Schriften sind sehr empfehlenswert.

JHWH" (Jahwe) war im "Alten Testament" das "Wort Gottes" (Joh.1,1) und wurde zum "Sohn Gottes" (Joh.1,14) durch physische Geburt (Mt.1,21).

Das "Christentum" allerdings wurde vom "Gott dieser Welt" (Offb.12,9) "erfunden" (2.Kor.11,14; Offb.17,1-6) und hat 2 von Gottes Geboten weggelassen (2.Mose 20,4.8) und dafür das "10." geteilt (2.Mose 20,17).

Woher ich das weiß:Recherche

"yhwh" ist auch der christliche Gott.

Heute wie früher benutzt man die Schreibweisen "Jahwe", "Jehova" oder veraltet "HeRR". Die Bezeichnung "Jahwe" bleibt nach wie vor richtig, wird hauptsächlich von Alttestamentlern verwendet. "Jehova" ist veraltet und auch falsch wiedergegeben. "HeRR" ist eine Bezeichnung in älteren Bibelausgaben.

Juden wie Christen meinen in der Verwendung den gleichen Gott.

Im Judentum gibt es noch die Ausdrücke "Adonai" oder "El Schaddai". Diese Begriffe wurden früher als Ersatz für "yhwh" verwendet, und zwar in der Annahme, man dürfe den Namen "yhwh" nicht aussprechen. Doch diese Sichtweise ist zunehmend umstritten.

Jesus Christus sah in "yhwh" den Aba (Vater). Sehr wahrscheinlich war dies in Galiläa zu seiner Zeit üblich.

Zum Schluss auch hier der Hinweis, dass sich Jesus Christus im Alten Testament nicht finden läßt. Durch den gnostischen Einfluss wurde stets versucht, hier einen Zusammenhang herzustellen. Auch fällt dies in den Bereich des Glaubens. Denn beweisen kann man dies nicht.

Jahwe war auch der Vater, von dem Jesus sprach, aber Jesus zeichnete von ihm ein BIld, in dem die Liebe im Fokus stand. Der bluige Tyrann mit seinen Opferaltären hatte ausgedient. Leider wurde dann im frühen Christentum der Tod Jesu dann doch wieder nach dem Bild des blutigen Tyrannen gedeutet, und das blieb bis in unsere Tage so. Erst in jüngster Zeit wird langsam aus der Drohbotschaft eine Frohbotschaft über unserem liebenden Vater.

JTKirk2000  26.07.2018, 04:58
und das blieb bis in unsere Tage so. 

Vielleicht bei einigen, vielleicht sogar den meisten Kirchenlehren, aber ganz sicher nicht bei allen. Ich kenne eine Konfession, von welcher sich auch einige abgespalten haben, die nach eigener Lehre im frühen 19. Jahrhundert wiederhergestellt wurde, und in welcher da nichts von einer Drohbotschaft ist, sondern in welcher es von Anfang an eine Frohbotschaft war.

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Hallo Derpupskopf,

JHWH ist der Gottesname in den hebräischen Teilen der Bibel - also sowohl des jüdischen "Tanakh" (= Bibel der Juden) und des christlichen "Alten" oder "Ersten Testaments", die einander im Wesentlichen entsprechen.

Ursprünglich war es möglicherweise der Name eines Stammesgottes, der dann von Israel mit der Zeit für ihre zunehmend universale Gottesvorstellung übernommen wurde.

Jüdische Menschen sprechen den Gottesname aus Ehrfurcht nicht aus; In der Regel wird "Adonaj" (etwa "meine Herren") als Ersatzwort gebraucht.

In den deutschen Bibelübersetzungen steht dieser Tradition folgend immer "HERR" in Grossbuchstaben, wo im Hebräischen Text "JHWH" steht.

Und ach ja, 2. Mose 3 (Erscheinung am Dornbusch) gibt es eine (nachträgliche, aber trotzdem schöne) etymologische Deutung des Gottesnamens mittels der Ähnlichkeit zum hebräischen Verb "sein"/ "dasein". Gott nennt sich da vor Mose "ähje asher ähje" - etwa "ich werde sein, wovon gilt, ich werde sein" oder "Ich bin der, der dasein wird" oder einfach "Ich bin da".

Insofern würde ich deine Frage mit "Ja" beantworten - unter Berücksichtigung der Tatsache, dass sich der Gebrauch des Gottesnamens "JHWH" immer gewandelt hat.

LG

Wiyana

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung