Hallo flandr3,

die Frage ist etwas eng gestellt.

Du beziehst Dich auf einen Teil der Menschen, die sich als gläubig bezeichnen.

Ich bezeichne mich selbst auch als gläubig - und ja: Die Erforschung, woher die Welt kommt, wie das Leben hier entstanden ist und sich entwickelt hat, finde ich sehr spannend. So wie in meinem Umfeld die meisten mir bekannten Christinnen und Christen.

Die Evolutionstheorie ist zur Zeit einfach das beste naturwissenschaftliche Modell zur Erklärung der Vielfalt der Arten.

Die Bibel hingegen erzählt nach damaligem Wissensstand übers Staunen, dass es die Welt gibt. Und vom Vertrauen, dass sie von dem, was wir "Gott" nennen, von einer liebenden Gegenwart, gewollt ist.

Es sind also nur bestimmte Strömungen innerhalb vom Christentum (oder von anderen Religionen), die ein Problem mit der Evolutionstheorie haben.

LG Wiyana

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Hallo mcbattlecruser,

es gibt dieses schöne Sprichwort "wie man in den Wald ruft, ruft es zurück".

Ich schreibe hier weniger darüber, wie Menschen "sind", als darüber, wie sie sich in Begegnungen verhalten.

Wenn Du anderen Menschen in der Überzeugung begegnest, dass sie böse sind, verhältst auch Du Dich entsprechend. Du bist vielleicht abweisend, misstrauisch, gehst Leuten überhaupt aus dem Weg etc. - was genau der Gedankebei Dir bewirkt, das weisst Du am besten.

Dann denken die Menschen um Dich herum: "Der/die ist komisch, dem gehen wir aus dem Weg" etc.

Und Du nimmst wieder wahr: Die meiden mich, die schauen mich schräg an - ergo: Die sind alle böse.

Das nennt man "selbsterfüllende Prophezeihung" (kannst Du auch mal googeln").

Das schöne: Andersrum funktioniert sie auch. Wenn Du es schaffst, Menschen mit dem Grundgedanken "die sind eigentlich gut" zu begegnen, "die sind eigentlich gut, nur nanchmal vielleicht etwas verpeilt, verwirrt, verblendet - aber im Grunde gut" - dann wird sich bei dir selbst, aber auch bei der Welt um Dich herum etwas ändern.

Nicht alle natürlich. Es wird weiter Menschen geben, deren Verhalten verletzend und unfair ist. Aber im Verhältnis sind es dann - zumindest meiner Erfahrung nach - doch gar nicht so viele.

LG und alles Gute Dir,

Wiyana

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Hallo dasdadas,

hm ... wenn das "Ziel" einer spirituellen Übung ist, möglichst schnell möglichst viel positive Energie zu haben, kann ich Dir nicht wirklich was empfehlen.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht an diese Selbstoptimierungswege.

Ich glaube, wohin ein spiritueller Weg führen wird, kann man am Anfang nie sagen.

Es kann auch zuerst mal durchs Dunkel führen, und "Magie", wo plötzlich alles gut ist, ist es auch nicht. Eher ein Leben-können-mit-was-ist.

Von dem her würde ich jetzt weniger was Spirituelles und eher eine Wellnesswoche, in der Dus Dir so richtig gut gehen lässt, empfehlen.

LG

Wiyana

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Halo Martinibrav,

weil Gott als "Person" in sehr menschlichen Kategorien gedacht ist.

Wenn wir ihn uns exakt vorstellen können, dann ist es eben wieder ein sehr kleiner Gott.

Ich halte es für eine grosse Errungenschaft, dass wir ausgehend von der Tradition des Volkes Israel das Göttliche als Nicht-Darstellbares, als Unfassliches und immer Gegenwärtiges, aber immer auch Verborgenes feiern.

LG

Wiyana

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Hallo Maysa,

wenn Du das Ableben von Kindern in den Fokus nimmst, schau doch mal aufs Thema "Sternenkinder" / "Stillgeborene" / "Schmetterlingskinder".

Das würde allein schon genug Stoff für eine Hausarbeit bieten.

Manche Friedhöfe haben unterdessen Extra-Gedenkstätten für während der Schwangerschaft Verstorbene, denen je nach SS-Woche noch kein Grab "zusteht", und für Seelsorge / Kirche ist es auch mehr und mehr ein Thema, mit den Eltern eine Form von Abschied zu gestalten; auch in Kliniken.

Das wird sonst oft tabuisiert. Viele Familien reden nicht gross darüber, obwohl das viel Schmerz bedeutet.

LG

Wiyana

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Hallo Pascal8888,

ich bin Mitte Dreissig und kenne das - ebenfalls seit Jahren - ähnlich.

Für mich ist es normal und gehört zum Lebensgefühl, dass die Vergänglichkeit immer mitläuft, auch das Bewusstsein um die eigene Begrenztheit. In den Träumen seltener; das kommt so weniger vor.

Mir ist es wohl dabei; ich kann auch viel lachen und das Leben geniessen, vielleicht gerade deswegen.

Solange es Dir selber wohl ist dabei finde ich das nicht schlimm.

Wenn Du merkst, dass es Dich stresst oder so Todes-/Sterbegedanken und -träume einen Grossteil deiner Energie brauchen, würde ich wahrscheinlich mal das Grspräch mit einem Psychologen oder Seelsorger suchen.

LG

Wiyana

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Hallo tetanusspritze,

die Frage wär dann: Wer enteignet und wie werden die Entscheidungen getroffen, wofür das Geld eingesetzt werden soll?

Eine Regierung könnte das ja auch machen, um Kriege zu finanzieren.

Ausserdem ist es tatsächlich so, dass viele Reiche von sich aus soziale Projekte aufbauen und finanzieren. Dieses Engagement würde dann wegfallen bzw. müsste von jemand anders organisiert werden.

LG

Wiyana

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Hallo Farfalla3892,

ein spiritueller Erfahrungsweg in verschiedensten Formen; "den" Schamanismus gibt es wohl nicht.

Wenn Du dazu kommst, das mal mitzuerleben / auszuprobieren kann z.B. eine schamanische Trommelreise oder heilendes Handauflegen (was es auch in anderen Traditionen gibt) eine sehr spannende und schöne Erfahrung sein.

Und wenn Du nicht sicher bist / was sicher Seriöses suchst (weil ja, leider gibt es kein "Label" und von bodenständig-geerdeten Menschen bis zu abgedrehten Eso-Gurus eine ganze Bandbreite von Leuten, die etwas praktizieren, was sie "Schamanismus" nennen): Schau doch mal, wo was angeboten wird:

  • Angebote über Seminarhäuser oder auch Kirchgemeinden würde ich als "seriös" einstufen, weil da schon jemand "abgecheckt" hat. Andere können es auch sein, da musst Du dann einfach selber "abchecken".
  • Schamanische Wege kann man lernen. Wenn jemand sich selber als "besonders" anpreist, wäre ich vorsichtig.
  • Wenn jemand Dir seine Deutung Deiner Erfahrung aufschwatzen oder nur seinen eigenen Weg mit genau diesen Details als richtig sehen will, auch.
  • Wenn Heilung auf sicher versprochen und vom Arztbesuch abgeraten wird, ebenfalls.

Stimmig würde ich es empfinden, wenn

  • Anleitungen / musikalische Hilfestellungen etc. für Erfahrungsräume gegeben werden
  • Du auch gar nichts erlebt haben darfst.
  • Du nicht alles mitmachen musst
  • Deine eigene Deutung dessen, was Du erlebt hast, stehen gelassen und vielleicht sogar weitergedacht wird
  • ...

Ja, so. Hoffe, das war verständlich.

LG

Wiyana

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Hallo dwaynzcamacho,

die Grundsätze des Christentums sind nicht Glaubenssätze über Erde und Evolution, sondern die Liebe und Versöhnung.

Ein schlichtes, leicht verständliches Konzept - und eine tägliche Herausforderung.

Und Glaube: Nicht dies oder das für wahr halten, sondern sich der Liebe als Lebensweg anvertrauen.

LG

Wiyana

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Hallo tonmy0314,

sehr seltsame Übersetzung, die Dein Pfarrer da ausgewählt hat ...

Es heisst da, dass das Haus auf Fels gebaut ist, also einen sicheren, festen Grund hat: Übertragen: Wer im Leben ein "Grundvertrauen" hat, den werfen äussere Stürme (also alles, was an Schwerem und Schmerzhaftem oder Unangenehmem so passieren kann) nicht gleich um. Was Jesus gelebt und gelehrt hat, ist ein Weg, etwas von diesem Grundvertrauen zu finden.

Wenn Du magst, kannst Du die Stelle Mt 7.24 ja im Zusammenhang nachlesen. Und wieso nicht Deinen Pfarrer fragen, was ihn bewogen hat, diesen Spruch gür Dich auszuwählen?

LG und alles Gute!

Wiyana

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Es gibt eine andere Möglichkeit

Hallo Ramanobis,

puh ... diese ganze Diskussion um die Jungfräulichkeit immer ... etymologisch nicht mal begründbar (das hebräische Wort "Betulah" aus dem Jesaja-Zitat, worauf sich Lukas bezieht, meint "junge Frau" genauso wie "Jungfrau").

Dann der Gedanke der Erbsünde, der nicht biblisch ist, sondern von Augustinus eingeführt wurde - und seither der Sexualität den Beigeschmack von etwas "Schlechtem" gegeben hat.

In neuerer Forschung gibts die irrsten Theorien: Dass Maria von einem römischen Besstzungs-Soldaten vergewaltigt worden sei, zum Beispiel. Das ist dann selbst mir etwas zu weit hergeholt.

Allerdings ist der Stammbaum Jesu, wie er im Matthäusevangelium geschildert wird (Mt 1) schon bemerkenswert: Da werden verschiedene starke Frauenfiguren aus der Geschichte Israels in eine Reihe mit Maria gestellt: Rahab (sie war eine Prostituierte), Rut (die sich als Witwe den reichen und gütigen Boas angelte, um versorgt zu sein), die Frau des Urijah, (Batscheba, die König David baden sah und die er sich darauf mal für ein Schäferstündchen holen liess, obwohl sie verheiratet war). Das ist ganz bestimmt kein Zufall, dass die drei hier extra gebannt werden, und es hat so einen Touch von: Bei Maria wars auch etwas unkonventionell - aber alles ok: Das sind Powerfrauen!

Und wegen "Jungfräulichkeit": Einer meiner Lieblingstheologen hat es mal ziemlich plakativ auf den Punkt gebracht: Da gehe es doch nicht ums Hymen, sondern darum, dass der Sohn ihr eben nicht "gehört", nicht auf Menschliches reduziert werden kann, sondern für die Welt ist.

LG

Wiyana

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Hallo HOHOHOTSCHIMING,

so pauschal wie Deine Frage es suggeriert, kann man es zum Glück nicht sagen. Es gibt durchaus welche, die Andersgläubige akzeptieren können, und ich bin sehr dankbar, viele solche Menschen zu kennen.

Dass es das Gegenteil gibt, macht mich oft nachdenklich und manchmal traurig, aber es ermutigt mich, dass es die Menschen aus allen Religionen, die Frieden wollen und zusammenstehen, eben auch gibt.

Herzlich

Wiyana

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Hallo claramg,

ich finde es schön, dass sie Dir nicht einfach egal ist, auch wenn sie fies zu Dir war.

Die Frage ist allerdings: Wird sie auf Dich hören (können) oder sich angegriffen fühlen und gleich zum "Gegenangriff" starten?

Wenn, würde ich das Gespräch sehr sachte beginnen - so wie Du die Frage hier formulierst, traue ich Dir das zu, dass Du das hinkriegst.

Wenn Du unsicher bist, sie anzusprechen: Vielleicht sprichst Du mal mit einer erwachsenen Person deines Vertrauens darüber, was Du beobachtest, und dass Du Dir Sorgen um sie machst?

LG & gute Nacht,

Wiyana

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Hallo BeautyQueen943,

dass Du Deine Situation formulierst und nach Hilfe fragst, ist ein wichtiger Schritt - super!!!

Wahrscheinlich wirst Du hier im anonymen Forum dann aber doch wenig wirklich hilfreiche Antworten bekommen.

Ich möchte Dich ermutigen: Erzähl das auch in echt jemandem. Deine Freundin ist wahrscheinlich auch überfordert - es wär sicher gut, jetzt professionelle Hilfe zu holen. Das kannst Du bei Deinem Hausarzt, der Dich weiterverweisen kann.

LG und alles Gute!

Wiyana

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Hallo lostsoul1,

das ist normal, dass Du Dich grad solche Dinge fagst, wo jemand aus Deiner Familie gestorben ist. Ist ja auch eine Art "Extremsituation": Kein Wunder, kommen da so existentielle Fragen.

Ich glaube, das ist eine Frage, die man nicht mit dem Verstand beantworten kann, sondern nur mit gelebtem Leben.

LG und alles Gute Dir

Wiyana

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