Gendert ihr?

Das Ergebnis basiert auf 61 Abstimmungen

Nein 82%
Ja 18%

27 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Nein! Niemals! Nie! Auf gar keinen Fall!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Markus16sexy 
Fragesteller
 14.06.2023, 10:49

Gut endlich einer mit Verstand

3
Nein

Ich nutze nur die Doppelnennung in der Anrede und ganz selten auch neutrale Formulierungen.

Stern, Doppelpunkt, Sprechpause und Ähnliches lehne ich ab. Gendern auf diese Art und Weise ist nicht barrierefrei und kann Menschen benachteiligen und sogar ausgrenzen. Geschrieben sieht es furchtbar aus, gesprochenes Gendern wirkt auf mich eher verstörend, etwa wie ein Sprachfehler. Es entspricht nicht der derzeitigen Rechtschreibung und ist oft grammatikalisch falsch.

Ausserdem lehnt es die Mehrheit der Bevölkerung ab.

Von mir aus soll jeder sprechen wie er will, sollte aber nicht von mir verlangen, dass ich mir das antue.

Nein

Hallo,

Lippenbekenntnisse brauche ich nicht, da bin ich als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Ja

Nur bei Bedarf und wenn es ohne große sprachliche Verrenkungen möglich ist. Häufig benutze ich beide Formen (Kolleginnen und Kollegen) oder neutrale Formen (Lehrkräfte).

Nein

Ich spreche Lieschen Müller mit Frau Müller an und Max Mustermann mit Herr Mustermann an.

Das ist doch schon mal was, oder?

Ich sage aber weiter Schüler, Lehrer, Teilnehmer, Ärzte, Gäste, Fans, Mitarbeiter.... Ganz einfach deshalb, weil immer schon alle damit gemeint und angesprochen sind. Frauen waren nie ausgeschlossen. Der Ausschluss und die Trennung erfolgte erst durch das Gendern.

PlanckEinstein  14.06.2023, 12:02
Frauen waren nie ausgeschlossen.

Wenn man "Ingenieur" sagt, stellen sich die meisten intiutiv einen Mann vor. Dieser Beruf wird nach gesellschaftlichen Bildern von männlichen Personen ausgeübt. Auch wenn Frauen mitgemeint sein, wird die Assoziation weniger geweckt. Andere Berufe, die stereotyp eher von Frauen ausgeübt werden, haben eine weibliche Bezeichnung wie "Sekretärin". Wenn der männliche Begriff beide Geschlechter meint, hätte man solche weiblichen Begriffe nicht.
Tatsächlich sind Begriffe männlich, weil sie oft lange Zeit - zumindest in unserer Vorstellung - von Männern ausgeführt wurden und auch nur diese gemeint wurden, die wenigen stereotypisch weiblichen Berufe entsprechend. Im 18. Jahrhundert hätte man sich gefragt, was denn bitte eine Ingenieurin sein soll, dieses Konzept hätte nicht in die Köpfe der Leute gepasst. Heute sind wir weiter, aber auch nicht so viel, denn solche Gedanken sind immer noch tief in unseren Gehirnen versteckt.

"Gendern" versucht, dies zu überwinden, dass wir bei Bezeichnungen nur (oder in erster Linie) an ein bestimmtes Geschlecht denken und beider Geschlechter gleichberechtigt in unseren Gedanken auftauchen. Wenn in unserer Vorstellung eine Frau genauso wie ein Mann ein Ingenieurswissenschaft betreibt kommen wir dem Ideal der geschlechtlichen Gleichberechtigung näher.

Natürlich diskriminieren die meisten nicht bewusst Frauen, aber unbewusst eben schon (wie gezeigt). Das erklärt die unzweifelhaft benachteilligte Stellung, die Frauen noch immer haben. Und genau auf diese unbewusste Gedanken soll es einwirken, dass wir uns immer beide Geschlechter vor Augen führen.

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