Frage an Mehrhundehalter (jüngerer Hund greift älteren oder kranken Hund an)?

10 Antworten

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Ich habe bei den 8 Hunden die ich damalig gehalten habe, immer wechselnd weil es immer Pflegenotfälle waren, nur ein einziges x eine fast ausgereifte Keilerei gehabt, das aber war definitv meine Schuld, weil ich eben das Ressourcenverhalten übersehen hatte.

Ich denke auch nicht, das sowas normal ist, zumindest nicht dann, wenn man die Zusammenführung richtig und kompetent durchführt.

Aber oftmals hab ich sowas schon von anderen gehört.

Das muß mich aber nicht wundern, wenn ich Hunde einfach zusammenpacke und sage die müssen das eben unter sich ausmachen und die müssen nun einfach miteinander klar kommen!

Viel zu oft ist es nämlich genau so, dann wird der der gerade dazugekommen ist bevorzugt oder der der schon da war und dann hat man schon Signale die da gesendet, von vielen übersehen werden und irgendwann knallt es dann richtig.

Mir persönlich absolut unverständlich, gerade auch deshalb weil ich immer wieder wechselnde Hunde hatte.

Es gab Hunde die nicht die besten Kumpels wurden, klar aber sie haben friedlich nebeneinander gelebt. Bei Krankheit und/oder älteren Hunden war es dann so, das die die sich eben richtig gut verstanden haben, auch gegenseitig betüddelt haben, die die sich zwar akzeptiert und respektiert haben aber eben nicht unbedingt die besten Freunde wurden, trotzdessen ihren Weg gegangen sind.

Eine ausgewachsene Keilerei also richtig mit Beschädigungsbeissen gab es nie.

Weißt Du, das ist nicht böse gemeint, aber heute werden einfach vorhandenen Hunden neue dazu gesetzt und die Halter sind nicht mal in der Lage ihren schon vorhandenen Hund zu lesen, geschweige dennoch den dazugekommenen und übersehen sämtliches an Spannungen die dort vorhanden sind und wenn diese dann alleine gelassen werden und keiner da ist, der dazwischen gehen könnte, dann passt es gerade eben, das es knallen kann.

Mein damalig 15 jähriger Goldi war mit den restlichen 7 auch öfter alleine, meine Husky Hündin hat sich rührend um ihn gekümmert, er hatte Arthrose und war nicht mehr gut zu Pfote, zudem eine was ich da noch nicht wußte beginnende Niereninsuffizienz. Für Welpen hatte die Dame allerdings so überhaupt nichts übrig, die empfand sie als nervig, mit dem älteren Herren hat sie sich gemeinsam ins Körbchen gelegt und auch öfter Pflegeverhalten ihm gegenüber gezeigt.

Alles in allem kenne ich sowas nicht, gerade auch weil ich immer wieder wechselnde Hunde hatten, die ich langsam einfügen mußte aber so wie das Leben ist, war ich auch bedingt 2 Kinder die ich groß ziehen mußte, nicht immer daheim, die Hunde mußten auch öfter mal alleine bleiben können und da wurde keiner zerfleischt, angegiftet oder gar getötet.

Für mich ist das auch absolut nicht normal und das in solch einer Häufigkeit auftritt, wie hier von Dir beschrieben, empfinde ich als wirklich besorgniserregend, daran ist m.M.n. zu erkennen, wie wenig Menschen sich wirklich um die Kommunikation ihrer Hunde kümmern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Elocin2910  14.05.2025, 16:13

Vielen Dank für‘s ⭐️

Normal? Jaein.

Es kommt bei solchen Vorfällen auf die Dynamik innerhalb der Hunde an. Mal ein Beispiel aus meiner nähren Familie:

Das Rudel hat immer aus drei Tieren bestanden. Wenn eines starb, kam recht zügig ein passender Hund der gleichen Rasse dazu. Greyhounds. Tiere, die von Welpen an zu mehreren leben und in ihrer Kommunikation und ihrem Verhalten absolut sicher sind.

Angefangen hat alles mit einem kopfstarken Rüden. Er war sehr lange Einzelhund und als der zweite Rüde dazu kam, gab es wenig Probleme, da sich der Zweithund sehr an dem ersten orientiert hat. Der dritte Rüde war noch jung und hat die anderen beiden nie in Frage gestellt.

Bis Nr 1 starb.

Nr 2 war zu dem Zeitpunkt auch schon im zweistelligen Bereich und hatte mit diversen Alterserscheinungen zu kämpfen. Nr 3 war in der Blüte seiner Jahre. Er wollte nie Leithund sein, hatte aber auch keinen Bock sich von Nr 3 herumschubsen zu lassen. Es knisterte immer wieder zwischen den beiden. Alles, was es brauchte, war irgendein Anlass, der alles kippen ließ. Die neue Hündin hat die Situation etwas aufgeweicht - aber geknallt hat es trotzdem. Danach war Nr 2 klar, dass er sich nicht mehr alles erlauben kann und Nr 3 wurde ein sehr souveräner Leithund.

Nun muss dazu gesagt sein, dass Greyhounds sich sehr vom "Rudelverhalten" anstecken lassen. Wenn einer anfängt zu schreien, weil er sich weh getan hat, dann kommen sehr schnell alle angerannt, um zu schauen und Ruck Zuck hat man evtl eine Beißerei, weil jemand was in den falschen Hals bekommen hat.

Das passiert aus dem Stress der Situation heraus und ist erstmal nichts Überraschendes. Als Halter weiß man das und kann sein Rudel entsprechend managen. Stress und Gekloppe hat jedes Rudel mal. Wenn die einzelnen Hunde aber in Tötungsabsicht aufeinander los gehen, waren die Tiere von sich aus nicht "sauber" und hier hat klar der Mensch versagt. Aber auch Unfälle passieren und wenn ich Hunde habe, die von sich aus nicht körperlich gleich sind, kann auch hier schnell ein Spiel beim Tierarzt enden. Ein Yorkie hat einer Dogge nicht viel entgegenzusetzen.

Rudelmanagement ist auch etwas, das nicht oft in Hundeschulen aufgegriffen wird. Viele denken, wenn sich die Tiere vertragen hat man schon gewonnen. Aber jede Veränderung der Situation kann sich in den Hunden wiederfinden. Kranke und alte Hunde riechen und verhalten sich anders. Das kann auf die anderen Mitglieder des Rudels unangenehm wirken und entsprechende Situationen hervorrufen.

Ohne wirklich dabei gewesen zu sein, kann das "Warum" niemand beurteilen. Das so etwas passiert/passieren kann ist bekannt. Aber der Auslöser einer solchen Situation ist im Nachgang kaum zu bestimmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren Teil einer RHS(Fläche) und des Greyhoundkults

Goodnight  05.04.2025, 21:23

Danke!

Besser könnte ich es auch nicht beschreiben.

Streiterein gibt es immer mal gibt's ja auch unter Menschen man sollte das nur im Überblick behalten.

Was Krankheiten angeht oder Situationen in denen Hunde dem Tod näher sind als dem Leben, kann es auch Sterbehilfe geben, Hunde sind da nämlich sensibler und offener als Menschen. Das passiert aber eher wenn wir Menschen zu viel in die Biologie eingreifen und meinen ein Hund der von Natur aus sterben würde, muss zwanghaft weiterleben.

Das ist ein Schutzmechanismus des Rudels, da das Schwache Mitglied in der Natur den Tod für viele bedeuten würde. Daher besser 1 als einige.

Wenn man sich bewusst ist, wie Krankheiten vorallem chronische entstehen kann man sich soweit damit beschäftigen das langfristige Vergiftung und Co entweder so gewählt werden, dass man sowieso das Tier irgendwann selbst Tötet (Euthanasie ist beim Menschen übrigens verboten Mal drüber nachdenken!) oder wenn man den Zeitpunkt verpasst es ein anderer übernimmt. Oder man das Tier natürlich sterben lässt. Bei mir kommt bei Mensch und Tier nur eines in Frage.

Aber ja im Grunde hat alles eine Ursache und mehr kann geklärt werden als man denkt.

Normal ja und nein

es ist normal das die Dynamik bei kranken Hund anders ist aber es kommt auf gesammt Erziehung Harmonie an ob das ein gezicke ist oder lebensbedrohend enden kann

wir haben selbst mehr Tiere und alle sind nicht nur harmonisch sondern auch wenn was ist müssen sie ausweichen. Diese Dynamik würde dann eher harmloses gezicke wo nichts passieren würde

das selbe ja es ist nicht unüblich das ein jungspund den Rang vom 1 haben will und auch da spielt das wo Grenzen sind eine Rolle wie diese „ Kämpfe“ ausgefochten werden ob harmlos mit Gestik Mimik oder via tödlichen angriffen

meine Hündin ist der Chef daheim und jede andere hatte schon gemeint ob die sie nicht mit dominieren was daran ändern können. So lässt meine sich bis zu bestimmten Punkt auf der Nase rumtanzen und wenn es ihr zu blöd wird ist ein kaum sichtbares hochziehen der Lefzen ausreichend das der Versuch beendet wird und der Rest seinen Platz wieder kennt. Es ist hald im gesammt voll harmonisch daher auch Rang Geschichten so harmlos das ich diese nicht groß beachte und die das unter sich regeln.

ich habe aber auch schon einen Fall erlebt wo der Sohn seinen Vater mehr als nur 1x versucht hat zu töten. Daheim waren diese Hunde ab ersten noch harmlosen Angriff fast komplett getrennt. Auf Sicht reichte schon für aufstellen und Knurren. Situation Zuhause weder harmonisch Erziehung mehr schreien als erziehen so in diesem Haushalt war schon keine friedliche Harmonie der Menschen vorhanden. Gassi war immer getrennt + Rassen die ganz anderes Kampfgewicht haben und statt so Situation sich von einem der Hunde zu trennen kam dann ein Hund nr3 vom Tierheim dazu. Somit klappt dort eine Trennung nicht versucht Sohn den Vater zu töten was schon zu einer sehr üblen bissverletzung führte. Nur mal als Beispiel in einer Situation die ich sah und mich kein Stück wundere das dies so extremes Verhalten mit sich bringt da da so wenig passt das dieser Haushalt selbst mit spitzen Trainer das nicht mehr ändern könnte

so kommt es auf das Zuhause, Erziehung Training echter Ausladung des Hundes, mit welcher Rasse und dann der Charakter und sozial verhalten an. Wie gut oder schlecht diese dann harmonieren und wie sie auf was wie reagieren. Das Rudel selbst kommt von Wölfen wo unsere Hunde aber echt weit weg sind so bilden sich zwar rudelähnliche Verhalten aber es hat nicht wirklich was mit Rudel zu tuen und der Anführer ist nicht einer der Hunde sondern der Mensch. Und ein Rudel kann nur so gut sein wie sein Anführer und da scheitert es oftmals das es eher Glück ist das Hunde so sozial sind und es dadurch eher selten ist das im eigenen Haus echte Angriffe kommen. Viele ignorieren sich dann hald mehr

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 1 Aussi 4 Coons, Eigenwurf
Ist so ein Verhalten wirklich normal?

Es ist nicht un-normal!

Was nicht normal ist, ist dass wir Hunde wild zusammenwürfeln in einem Haushalt und es dann "Rudel" nennen. Die Hunde haben keine Wahl ob sie ein Rudel sein wollen oder nicht.

Oft sind sie zum Glück sozial genug um sich nicht umzubringen. Manchmal aber eben auch einfach nicht.

Und wenn dann ein Hund alt, krank oder schwach wird und seinen Platz nicht mehr halten kann, dann kann ein Hund der bisher nur aufgrund seines Alters weiter unten stand einfach seine Chance nutzen wollen.