Frage an Christen: Ist das nicht grausam?

7 Antworten

Gott hat laut Bibel ja kein Gefallen am Tod des Gottlosen und möchte, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Ich sehe die Hölle auch als einen zukünftigen Ort an, wo Menschen nach dem sogenannten jüngsten Gericht aufgrund der von ihnen begangenen bösen Taten,

von Gott zum sogenannten zweiten Tod verurteilt werden. (Denn Gott ist ja bei all seiner Liebe, Güte, Geduld, Barmherzigkeit und Langmut auch ein Richter, der das böse letztendlich konsequent verurteilt). Und ja dieser Ort ist dann ein Ort , wo die Menschen, die von Gott in der Bibel auch als "Leichname" bezeichnet werden, ewig leiden.

Unabhängig davon klopft Gott an die Herzenstür eines jeden Menschen (das macht er unter anderem auch gerne durch die Evangeliumsverkündigung von Christen) und lässt Menschenseelen nicht einfach so verloren gehen.

Wenn man erstmal von neuem geboren ist, so braucht man sich auch nicht mehr aus eigener Kraft an die Gebote Gottes halten. Gott selbst nimmt dann Wohnung in uns und hilft uns. Und wenn es dann vorkommt, dass wir sündigen, so überführt uns der Heilige Geist davon, sodass wir das dann Gott im Gebet (das braucht natürlich kein Priester sein) bekennen können und in unserem Verhalten umkehren können. (Mit der Hilfe Gottes)

Und wenn es dann doch (immer und immer wieder) vorkommen sollte, dass wir sündigen, so können wir es (immer und immer wieder) Jesus ans Kreuz bringen. Wichtig ist nur, dass wir tief in unserem Herzen eigentlich nicht sündigen wollen, denn Gott sieht in unser Herz. Zur Neugeburt gehört es ja auch dazu, dass Gott uns ein neues Herz schenkt. Dieses neue Herz möchte nicht mehr sündigen. Das ist ja zumindest auch ein Grund dafür (wenn nicht sogar DER Grund), dass Jesus folgendes sagte:

Johannes 3:3 (SCH2000):

[3] Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! 

(Quelle: https://bible.com/bible/157/jhn.3.3-5.SCH2000 )

Unabhängig davon dürfen wir Gott darin vertrauen, dass er das gute Werk, dass er in uns begonnen hat, auch vollenden wird. Zu diesem Zweck dürfen wir Gott im Gebet aufsuchen und ihn in seinem Wort (damit meine ich die Bibel) suchen. (Das unter anderem auch in Form von guten Predigten, wie zum Beispiel denen von Joseph Prince)

Ich möchte dir an dieser Stelle gerne zusprechen, dass auch du sehr wertvoll und geliebt in Gottes Augen bist, dass er eine Hoffnung und Zukunft für dich vorgesehen hat und mit dir die Ewigkeit verbringen möchte. 

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend!

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, versch. Gemeinden
An alle Christen die an die Ewige Verdammnis glauben... ist das nicht grausam? Und wenn ja wie lässt sich das mit einen liebenden Gott vereinbaren?

Es steht jedem frei, mit Gott leben zu wollen, niemand muss in die Hölle. Davon hat uns Gott befreit.

Aber ja, eine Ewigkeit in der völligen Abwesenheit Gottes, also der Liebe, Gerechtigkeit (die wird nicht über Bord geworfen), Hoffnung, Heilung, Vergebung dem Leben ect. ... das ist grausam, das stimmt.

Aber Gott sei es gedankt, unterstehen wir✝️ Jeder, der mit Gott leben möchte, wird das tun. Jesus Christus ist die Auferstehung und das Leben, wer an ihn glaubt, wird leben, selbst wenn er stirbt.

LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
Für die verlorenen Seelen, das sie zuerst im Totenreich (auf der schlechten Seite davon) gequält werden nur um auf das Gericht warten zu müssen

Ne finde ich nicht grausam, denn sie haben sich ja freiwillig dafür entschieden. Deshalb benötigt es auch hier keinerlei Empathie. Keiner hat diejenigen gezwungen, sich gegen Gott und gegen spirituelles Wachstum zu entscheiden.

Des Weiteren gilt es hier auch noch zu trennen, ob man sich im Kerker der Ruinen befindet oder davor auf der angesprochenen Seite. Denn davor, wo die Schlucht mit dem Feuer ist, dürfte es sich um ein Läuterungsfeuer handeln und dann wäre man nicht verloren. Siehe Lukas 16,19-31.

Am Ende kommt es hier natürlich wie so oft auf die theologischen Perspektiven und Interpretationen an. Ich selbst bin davon überzeugt, dass das, was hier im Totenreich beschrieben wird, eher ein Läuterungsfeuer ist, was ähnlich wie eine Züchtigung oder Reinigung fungiert. Ich begründe dies zum einen mit der jüdischen Tradition und dem Strafverständnis, die klar nachvollziehbar sind. Zum anderen stütze ich mich auf das Bartholomäusevangelium, das bedauerlicherweise nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurde und zu den apokryphen Texten zählt. Dieses Evangelium vermittelt wichtige Erkenntnisse über das Totenreich und die Art der Strafen.

um danach in die Hölle zu kommen und danach noch viel härter gequält zu werden und das für IMMER UND EWIG

Und ab hier wird es schwammig, denn um in die Hölle zu kommen, müßte es erst einmal eine Hölle in "dieser" beschriebenen Form und mit diesen Eigenschaften geben. Bis jetzt gibt es diese nur nachweislich bei Dante Alighieris Werk „Die Göttliche Komödie„ in dem er unter anderem die Höllenreise beschrieb, was dazu beitrug, das diese Höllenvorstellung sich etablierte und die katholische Kirche sich dies für die Angstarbeit zu nutze machte.

Wie ich schon an anderer Stelle erörtert habe, die Hölle hat ihre Quellen nicht im Christentum, sondern gehen auf ältere Textquellen zurück, die daher als authentischer betrachtet werden können.

Das nächste Problem ist "Ewig". Das widerspricht der biblischen Lehre und ist auch undifferenziert. Denn wo ist dieses "Ewig" in dieser Dimension? In diesem Zeitalter? In dieser Welt? Denn was ist, wenn dieses "Ewig" nur solange Bestand hat, bis der nächste neue Reset kommt, was für Gott ja kein Problem wäre in seiner Allmacht. Hypothetisch sollte man das nicht völlig im Gedankengang verwerfen. :-)

 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierend im christlich spirituellen Glauben

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."

Das hat ja auch nichts mit Gott zu tun, sondern mit der Kirche die leichtgläubigen Menschen so etwas einreden. Außerhalb unserer Dimension gibt es keine Zeit und auch keinen Raum, das ist mit ewig geemeint. Das sind ja keine festen Orte sondern Geisteszustände.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung