An der Uni mit Dialekt sprechen?
Ich spreche seit meiner Kindheit mit Dialekt (Hessisch). Nun hab ich von jemandem gehört, dass an der Uni, wo ich ab Oktober anfange zu studieren, Dialekte nicht so gut ankommen würden. Kann mir da mal einer sagen, ob das wirklich so ist und ob man da irgendwelche Nachteile von hat, wenn man an der Uni mit Dialekt redet? (Ist eine größere Uni in einer Großstadt [falls das wichtig ist]).
11 Antworten
In Uni-Seminaren würde ich Dialekte unpassend finden. Abends in der Kneipe könnte das eine Bereicherung sein. Schließlich will auch ein schöner Dialekt gelernt sein.
Es ist generell von Vorteil im späteren Beruf ohne Dialekt zu sprechen, das hält Dir viele Tore offen.
Gut, wer sich das rechtzeitig angewöhnt.
Günter
Deine private Meinung kannst du ja gerne haben. Im privaten Raum! Die Uni, wenn man nicht nur mit Kommilitonen in der Mensa redet, ist aber ein öffentlicher Raum. Gegen einen Akzent hat keiner was. Aber gegen Dialekt schon.
Hochdeutsch ist die offizielle Sprache, auch die Bildungssprache. Mit breitem Dialekt wirst du nicht akzeptiert werden.
Hinnehmbar ist in DE, anders als in FR, ein leichter Akzent, den viele Bayern, Schwaben, Sachsen, Hessen gar nicht verbergen können, siehe Seehofer, Schäuble etc.
Also an der Uni, auf die ich gegangen bin, haben teils sogar die Dozenten in Dialekten gesprochen und zwar nicht nur ansatzweise. Und es gab bei den Dozenten unterschiedliche Dialekte. Aber immerhin noch! verständlich . Bei den Studenten soundso. Kommt vermutlich auf die Uni und auch auf das Studienfach an
An der Uni wird Hochdeutsch gesprochen. Eine leichte Einfärbung der Sprache ist kein Problem, aber richtigen Dialekt kannst du dort nicht sprechen.
Du musst bedenken, dass dort Studenten aus allen Gegenden Deutschlands und dem Ausland zusammen kommen und sich verständigen müssen.
Wo liegt denn deiner Meinung nach die Grenze? Ist zum Beispiel "de" anstatt "du" oder "gelandt" anstatt "gelandet" schon zu viel? Ich mein Wörter wie "Babbsack" oder "Lumbeseckel" kann ich versuchen zu vermeiden, aber die "Vereinfachungen" werd ich mir nie abgewöhnen können. Geht einfach viel schneller/einfacher als ohne.
Im normalen Leben sage ich "dat" und "wat". Da entfleucht mir auch schon mal der ein oder andere plattdeutsche Satz.
Aber an der Uni, wo man sich über wissenschaftliche Themen austauscht, passiert mir das eher selten.
Mach dir keinen Kopp. Du wirst schon sehen, wie es an deiner Uni zugeht und wie die Professoren drauf sind. Solange man dich einigermaßen versteht ist alles gut.
Ich finde Hochdeutsch im Vergleich zu Hessisch schwer anstrengend zu sprechen und sympathisch find ich Hochdeutsch auch nich unbedingt.