Ab wie viel gefahrenen Kilometern ist man kein Fahranfänger mehr und wann kann man sich als Könner bezeichnen?

6 Antworten

Gab mal ne Studie die behauptet hat, mit ungefähr 7 Jahren regemäßigen Fahren ist man erst ein "guter Autofahrer".

Ich fahre schon weit länger, und habe dennoch das Gefühl, dass mir ab und an dumme Flüchtigkeitsfehler passieren. Gab mehr als eine Situation in meinem Leben bei der es nur Dank des anderem nicht zu einem Unfall kam, weil er rechtzeitig reagiert oder gehupt hat.

Den perfekten Autofahrer gibt es ohnehin nicht. Einige Fahrsicherheitstrainer mit denen ich zu tun hatte haben mir gegenüber bestätigt, dass gerade die Autofahrer in ihren Kursen, die überzeugt sind, sie würden alles richtig machen, am Ende bei der ersten Proberunde die meisten Fehler machen. Kleinigkeiten, aber Dinge die sie durch eine Art Betriebsblindheit nicht mehr wahrnehmen.

Wie sagte einer der Trainer so schön: "Nur weil man 20 Jahre unfallfrei Auto gefahren ist, heißt das noch lange nicht, dass man nicht Fehler gemacht hat."

checkpointarea  08.04.2024, 19:49
Nur weil man 20 Jahre unfallfrei Auto gefahren ist, heißt das noch lange nicht, dass man nicht Fehler gemacht hat.

So ist es. Das ist ein gerne genutztes Pseudoargument, um Kritik abzuwenden. Dass man etwas auch sehr lange falsch machen kann, wird hierbei übersehen. Neulich fuhr ich mit einem Rentner, welcher sogar Kfz - Mechaniker gelernt hat, auf der Autobahn mit. Er nutzte eiskalt bei 130 km/h den vorletzten Gang. Durchgehend, nicht kurzzeitig.

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Kann man pauschal nicht beantworten, da es auf die Regelmäßigkeit ankommt. Wenn du bereits 50.000 Kilometer gefahren bist aber die letzten 10 Jahre garnichts, dann bist du sicher kein Könner.

Auch kenn ich Personen die fahren ab dem ersten Kilometer sehr sicher und andere, bei denen würde ich nicht mitfahren obwohl die bereits seit 15 Jahren ihren Führerschein haben und täglich fahren.

1000km Autobahn liefern sehr viel weniger Erfahrung als 1000km Stadtverkehr. Es geht ja darum, dass man Routine, Sicherheit dabei entwickelt - und vor allem eine gewisse Weitsicht und einfach ein "Gefühl" im Hinblick auf das Vorhersehen und Erahnen des Verhaltens inklusive der möglichen Fehler anderer Verkehrsteilnehmer.

Das allerwichtigste ist aber, dass man niemals - wirklich niemals! - Hochmut dabei entwickelt und sich für einen tadellosen Autofahrer hält! Stattdessen sollte man sich jedes Mal, wenn man sich hinters Steuer setzt, bewusst machen, dass man jetzt eine potentiell tödliche Waffe bewegt und bedient - und sich entsprechend verantwortungsvoll dabei verhalten.

Von Experte Vando bestätigt
Ab wie viel gefahrenen Kilometern ist man kein Fahranfänger mehr und wann kann man sich als Könner bezeichnen?

Das kann man anhand der gefahrenen Kilometer nicht festmachen. Meiner Beobachtung nach bleiben nicht wenige Fahrer sozusagen immer Fahranfänger, weil sie essentielle Fehler machen. Das Verhalten hat sich halt "eingeschliffen", und niemand hat sie darauf aufmerksam gemacht, dass es falsch oder suboptimal ist. Ich fahre seit 22 Jahren, und lerne immer wieder dazu. Ich kenne auch Fahranfänger, welche nahezu perfekt fahren - alles eine Frage des Könnens und der Kritikfähigkeit.

Mal so, mal so...

Meine Mutter fährt seit 1976 wie eine Fahranfängerin.