Sollten Fahranfänger die ersten Jahre nur Autos bis 100 PS fahren dürfen?

14 Antworten

Mein erstes Auto war ein Peugeot 106 60ps defekt für 12,99€ ( Kiste Bier ) und dann hat der Bauer aus Bochum ihn mir für 25€ extra nach Hause geschleppt :D

Am Ende hat nur eine Zahl in der JamesBond Wegfahrsperre geklemmt, bzw. ist da irgendwie Dreck reingekommen.

Der Wagen hatte 73.000km gelaufen und letztes Jahr habe ich mich bei 592.000km davon getrennt.

Ein Jahr bin ich mal 100tkm gefahren, da habe ich Ölwechsel mit gebrauchten Öl von Kunden in der Werkstatt gemacht. Irgendwann fingen die Zündkerzen an zu zicken und dann bin ich von der Autobahn nähe Köln runter zum Schrottplatz und habe mir Gebrauchte rausgedreht. Teilweise 4 verschiedene Marken.

Bei knapp 400tkm gingen dann so Spielchen los mit Motor umbauen usw. und dann war es nurnoch ein Spass-Auto.

War auf jeden Fall von allen Autos das Beste und zuverlässigste :) ich hatte den zum Schluss paar Jahre unbewegt in der Garage stehen, Batterie rein, Zündschlüssel nur angetippt und sofort da.

Es gibt soviele lustige Geschichten, ich habe mal einen Arbeitskollegen mitgenommen der nur S Klasse gewohnt war. Bei knapp 200 hat der sich so in die Hose geschissen, weil sich die Türen bei Bodenwellen aufgebogen haben und man durch den Spalt rausgucken konnte. Da hat der mir fast die Türarmlehne abgerissen.

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Mittlerweile fährt man etwas gemütlicher mit nem alten Benz.

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checkpointarea  25.10.2023, 10:12

200 km/h mit 60 PS? Das klingt nach Märchenstunde oder steil bergab.

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Also ich bin 18, habe den Führerschein erst seit Monaten und fahre sehr oft mit den Autos meiner Eltern, ich nutze sie täglich.

Und egal ob mit dem Audi A8 (60 TDI; 435 PS), Q8 (50 TDI; 286 PS) oder A7 (45 TFSI; 245 PS), ich kam noch nie in eine Situation, die deine Aussage bestätigen würde. 

Unter 100 PS sind außerdem schon sehr wenig. Wenn ich an einer leichten Steigung nicht mehr in der Lage bin, mal eben zügig zu überholen oder auf einer Autobahnauffahrt nicht schnell genug die nötige Geschwindigkeit erreichen kann, ist das meiner Meinung nach übrigens auch nicht besonders sicher.

checkpointarea  25.10.2023, 10:13
Unter 100 PS sind außerdem schon sehr wenig.

Eines meiner Fahrzeuge hat 98 PS, und versägt mit einer Beschleunigung von 3,7 Sekunden auf 100 km/h bequem alle Fahrzeuge, die Du aufgeführt hast. Wie das geht? Überleg´ mal...

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Anna51005  25.10.2023, 12:02
@checkpointarea

Hier geht es um Autos, nicht um Motorräder… :)

Meine erste Erfahrung mit unter 100 PS war eine Probefahrt im VW Golf 7 1,2 TSI BMT (86 PS), als ich auf der Suche nach meinem ersten eigenen Auto war. In dem Golf habe ich mich fast wie ein Verkehrshindernis gefühlt, als könnte er mit Mühe überhaupt noch die Geschwindigkeit halten. Zum Beschleunigen musste ich immer runterschalten, dabei klang der Motor sehr gequält und selbst dann brauchte er schon etwas lange, um eine gewisse Geschwindigkeit zu erreichen.
Mit einem Hyundai i30 (kann mich leider nicht mehr an die genaue Modellbezeichnung erinnern; 99 PS) war es ganz ähnlich.

Dann bin ich einen Golf 6 gefahren, 1,4 TSI (160 PS) und das Fahrgefühl war gleich ein ganz anderes, für dieses Auto habe ich mich dann letztendlich auch entschieden.

Ich habe natürlich nicht viel Ahnung davon, ist ja auch nur mein persönlicher Eindruck, aber im Durchschnitts-Auto (Golf, Polo, Astra, Focus usw.) sind unter 100 PS mittlerweile schon ziemlich wenig, oder nicht?

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Wenn, dann wäre nicht die Leistung des Fahrzeuges relevant, sondern eher das Leistungsgewicht und das Gewicht generell. Ein Fahrzeug mit mehr Masse trägt üblicherweise auch mehr Energie in einen Unfall hinein. Egal, wieviel Leistung es hat.

Das ist ein alter Hut, das haben ominöse "Verkehrsrechtler" schon vor 30 Jahren gefordert - ich glaube, damals war die Grenze noch bei 70 PS gelegen. Macht aber aus meiner Sicht auch so wenig Sinn, weil es nicht auf die Leistung ankommt, sondern auf das jeweilige Fahrzeug: Ein kleiner, leichter und giftiger "Sportkleinwagen" mit gerade mal 75 bis 90 PS ist vom Temperament her deutlich aggressiver und daher im Extremfall auch schlechter beherrschbar als etwa mein Mercedes E200 von 2004 mit 163 PS, der zwar alles andere als langsam, aber doch ein eher gemütliches Fahrzeug ist.

Ansonsten muss man sagen, dass ein Kleinstwagen mit 50-60 PS im heutigen Verkehr außerhalb von Städten nicht mehr zeitgemäß ist. Gut, wenn man einen 30 Jahre alten VW-Polo 86C nimmt, ist der selbst mit dem 45 PS Basismotor relativ behände - aber man zeige mir einen Anfänger, der so einen Hocker heute noch als Einstiegsauto fahren würde... und die modernen Kleinwagen wie auch Polo und Co. sind mit 60 oder 80-90 PS anhand ihrer Masse schlicht zu schwer dafür; mit laufender Klimaanlage geht da dann gar nichts mehr und so temperamentlose Autos verleiten dann erst recht zur Raserei - und sind dann sehr trinkfest locker auf dem Niveau eines alten Mittelklassewagens. Das bringt es eigentlich auch nicht.

Außerdem fällt es "Experten" immer leicht von Dingen zu schwadronieren, von denen sie keine Ahnung haben oder die sie gar nicht betreffen. Als diejenigen, die dazu heute mobil machen zu fuhren beginnen, waren 90 PS richtig viel Holz und befeuerten u.a. Ford Granada (dort mit dem legendären kleinen Ford-Zweiliter-V6-Motor) und Opel Rekord oder auch den Mercedes 200 W123 (94 PS) sowie den BMW 518 oder auch meinen alten Audi 100 der 1982 auf dem Markt kam, also gestandene und für damalige Verhältnisse sehr gehobene Limousinen. Klar, dass so jemand dann solche Ideen hat.

Am Ende kann man sich auch in einem Kleinwagen totfahren, wenn man es drauf anlegt und sich überschätzt (ich klammere jetzt fremdverschuldete Unfälle aus, sondern beziehe das auf Anfänger mit riskanten Fahrmanövern). Ich kenne z.B. jemanden, der im Opel Kadett E 1.4i mit 60 PS zu Tode gekommen ist.

checkpointarea  25.10.2023, 10:16
Ich kenne z.B. jemanden, der im Opel Kadett E 1.4i mit 60 PS zu Tode gekommen ist.

Wahre Worte, ich kenne auch jemanden, war ein ehemaliger Mitschüler in der Berufsschule. War ein Kadett E, jedoch mit unbekanntem Motor (1,6 wahrscheinlich). Ich selbst hätte mich 2005 im Alter von 22 Jahren mit 50 PS (Ford Ka) beinahe totgefahren.

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rotesand  25.10.2023, 10:20
@checkpointarea

So wie bei mir, er war in der anderen Klasse. Es war ganz schlimm damals. Ich habe Bilder des verunfallten Kadetts in der Zeitung gesehen, das werde ich nie vergessen. Zu dem Zeitpunkt galt er als lebensgefährlich verletzt, aber ich wusste nach den Fotos dieses Wracks (war ein weißer Kadett "Life") irgendwie, dass er das nicht schafft. Eine Stunde später in der Schule erklärte der Rektor allen davon und rief spontan einen Aktionstag mit Verkehrswacht und Notfallseelsorge aus. Der war sehr berührend.

Ich war dann umso mehr froh, zumindest den Audi 100 mit seiner breiten und großen Knautschzone zu haben.

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checkpointarea  25.10.2023, 10:27
@rotesand

Der Kadett E klappt leider, ähnlich wie der Golf 2, im Falle eines Unfalles zusammen wie ein Kartenhaus. Und der Audi 100 C3, zumindest rein optisch mit seiner langen Front mehr Sicherheit suggerierend, ist als extremes Leichtbaumobil (nur 1065 kg Gewicht beim 1.8 mit 75 PS laut damaliger AMS - Messung sind für fast 5 Meter Pkw angesichts der Tatsache, dass das keine Alukarosse ist, eine Sensation) nicht viel besser - mir liegen Unfallbilder dieses Fahrzeugs vor, welches in einen Suzuki Swift EA, angeboten ´89-´95, gefahren ist. Totalkollaps, und der Suzuki ist ein windiger Leichtbau - Kleinwagen, welcher nur rund 750 kg wiegt.

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rotesand  25.10.2023, 13:53
@checkpointarea

Das stimmt auch - der Audi 80/90 B3/B4 war viel sicherer, obwohl er kleiner war (der war dann auch etwas schwerer gebaut).

Ich fahre derzeit noch meinen 80 1,8S mit 90 PS, der ein gutes Drehmoment hat, aber dem man sein Gewicht an Steigungen anmerkt - und auch der 80 1,9 TDI mit 90 PS, den meine Mutter ewig fuhr, musste immer erst in Fahrt kommen. 90 PS sind für ihn ausreichend und solide, aber nicht "kräftig".

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checkpointarea  25.10.2023, 14:41
@rotesand

Das stimmt, der Audi 80 ist ab dem B3 offenbar karosserieseitig erheblich verstärkt worden, jedenfalls zeigt dies das Gewicht. Wo der B2 noch mit putzigen 1068 kg begann (1.6 er), lag der nach dem Facelift dann plötzlich bei 1287 kg (als 2.0 er allerdings). Mal eben um runde 4 Zentner zugelegt, das Gewicht von ca. drei Passagieren. Wahnsinn.

Die ersten 1.9 TDI waren übrigens auffällig drehmomentschwach, verglichen mit dem, was danach kam. Offenbar war man damals mit dem Ladedruck vorsichtig, und viel mehr als mit den Saugdieseln hatte man trotzdem. Die Haltbarkeit dankt es offenbar.

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rotesand  25.10.2023, 14:44
@checkpointarea

Der von meiner Mutter war von 1994 und ein "comfort" mit sehr guter Ausstattung, der hatte etliche Extras an Bord, außer Klima, Leder und Automatik hatte er fast alles, sogar Echtholz wie bei Mercedes und dicke Velourssitze mit Armlehne - das war schon die Antwort auf die C-Klasse W202 Elegance und sehr gut gemacht. Ich denke, dass der besonders schwer gewesen sein dürfte.

Ich fahre gern Audi 80, fühle mich sehr wohl drin - er liegt satt auf der Straße und man fühlt sich mit 90 PS ausreichend motorisiert bei humanem Verbrauch (eine Sechs an erster Stelle ist machbar) und hoher Qualität.

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checkpointarea  25.10.2023, 14:52
@rotesand

Eine "6" beim 1.9 TDI? Da geht noch weitaus weniger - Sparkünstler haben mit dem Motor bereits eine "3" vor das Komma gezaubert.

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rotesand  25.10.2023, 14:54
@checkpointarea

Nein, beim 1,8S Benziner mit 90 PS.

Der TDI meiner Mutter kam mit unter fünf Litern aus, sie schwärmt heute noch von seiner Zuverlässigkeit.

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Nein,
schon aus wirtschatlichen Gründen nicht, da müsste eine Familie für einen Azubi noch ein zusätzliches Auto kaufen, was seiner Auflage entspricht. Ohne Auflage kann man das Auto der Mutter oder des Vaters fahren.

Fahr mal mit dem 101PS Golf meiner Frau, damit traust Du dich noch nicht mal auf der Landstraße zu überholen.