Wieso wird hier über "Schuldfähigkeit" gesprochen?
Eine 26-jährige Frau aus dem Raum Stuttgart muss sich seit Dienstag vor dem Landgericht Ulm verantworten. Sie soll aus Hass auf Männer im Oktober vergangenen Jahres einen 46-jährigen Mann aus Göppingen ermordet haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr heimtückischen Mord aus Mordlust und niedrigen Beweggründen vor.
Laut Staatsanwaltschaft soll die Angeklagte mit 17 Jahren von einem Ex-Freund vergewaltigt worden sein. Außerdem habe ihr Vater sie regelmäßig geschlagen. Sie stamme aus komplizierten familiären Verhältnissen. Die Angeklagte selbst habe zwei Kinder - ein Kind lebe bei ihr, das andere wurde wohl zur Adoption freigegeben, da sie Fantasien gehabt habe, es in der Badewanne zu ertränken.
Eine psychologische Sachverständige sagte am ersten Prozesstag, die Angeklagte habe schon als Kind Tiere gequält - unter anderem Hunde und Kaninchen. Das habe sich für die Angeklagte schon damals sowohl gut als auch schlecht angefühlt. Laut Sachverständige hat die Angeklagte in ihrem Leben nie etwas erreicht und zu Ende gebracht, deshalb habe sie beschlossen, als Serienmörderin berühmt zu werden. Sie habe sich vorgestellt, durch eine Mordserie Ruhm und Aufmerksamkeit zu erlangen.
Laut Anklage soll die 26 Jahre alte Frau verschuldet sein. Um an Geld zu kommen, soll sich die Frau in der Vergangenheit mehrfach prostituiert haben. In der Verhandlung soll auch geklärt werden, ob ihre Schuldfähigkeit wegen psychischer Erkrankungen eingeschränkt war.
Diese Frau, so wurde gesagt, empfindet Hass auf Männer und hat aufgrund Ihres Hasses diesen Mann ermordet. Das man jetzt über "Schuldfähigkeit" spricht im Zusammenhang mit Ihrer Psyche ist ein Skandal! Wäre das ein Mann.. Würde ein Mann sagen "Ja ich töte Frauen weil Ich diese Schla.. hasse und aus keinem anderen Grund". Der Mann wäre weggesperrt für immer. Wieso wird hier von Schuldfähigkeit gesprochen? Diese Frau gehört weggesperrt solange sie lebt. Nicht in einer Psychiatrischen Einrichtung mit Therapie, sondern eingesperrt, in eine kleine Zelle, in der sie den Rest ihres Lebens verbringt. Das man hier einen Therapeutischen Ansatz finden will um dieser Mörderin zu helfen.. Ich finde das sowas von Skandalös. Ohne Witz Leute.
9 Antworten
Sicherheitsverwahrung ist letztlich auch nichts anderes als Gefängnis. Vielleicht sogar schlimmer, weil die Chance, wieder rauszukommen, schlechter ist.
Das Strafrecht in Deutschland ist nicht auf Rache aus, sondern hat als Ziel, die Gesellschaft vor Straftätern zu schützen. Das funktioniert nicht optimal, aber im Internationalen Vergleich einigermaßen gut.
Länder mit schweren Strafen, die eher auf Rache gründen, haben eine höhere Rückfallquote und allgemeine Kriminalität (Beispiel USA). Im Vergleich steht Norwegen an der Weltspitze, mit einem noch viel weicheren Strafrecht als Deutschland.
Du findest es also sinnvoller, sie irgendwann wieder auf Leute loszulassen, obwohl sie es dann wohl wieder tun würde? Wäre es nicht sinnvoller dafür zu sorgen, dass sie so was gar nicht mehr tun will, wenn sie wieder freikommt? Denn lebenslang bleibt man in D. eigentlich nicht weggesperrt.
Auch ein Mann kommt in eine psychiatrische Klinik, wenn Grund für die Tat ein Trauma hat oder dergleichen war.
Da liegt das Problem. So jemand sollte bis zum letzten Atemzug im Gefängnis bleiben. Wenn das nicht geht, auf jeden Fall isoliert von anderen eingesperrt bleiben. Sie muss leiden. Das ist wichtig. Bis zum Schluss.
Ich halte die Gesetze in D. auch für viel zu schwach. Meiner Ansicht nach sollte es die Todesstrafe geben, aber das ist ja nunmal verpöhnt.
Wir leben leider in einer sehr Täterorientieren Gesellschaft. Du bist das beste Bsp. Kein Wort zum Opfer, nur Kritik an meinem fehlenden Mitgefühl der Täterin gegenüber.
Nun beruhig sich aber erstmal wieder, bevor du dich durch deine haltlosen Anwürfe noch mehr kompromittierst. Sowas bleibt hier nicht lange ohne Konsequenz.
Meine Frage ist wieso Du mir fehlendes Mitgefühl vorwirfst wenn Ich sowas über die Mörderin schreibe?
Siehst du, so geht das. Nicht immer gleich in Gewaltphantasien und Anschuldigungen verfallen, dann wirst du zivilisiert.
Ich wünsche der Mörderin nicht das sie gequält wird oder sowas.
Daher ja auch dein anderswo geäußerter Wunsch nach Todesstrafe und (vorher?) Leid bis zum Lebensende für die Mörderin.
Ja. Ein schneller sauberer Tod dass das Problem aus der Welt schafft. Ich bin keine Sadistin die möchte das man sie vorher noch vergewaltigt oder anzündet oder ähnliches.
Aber einfallen tut dir sowas schon. Irgendwie wirkt das Ganze ja zwanghaft brutal und herrisch.
Du hast das Konzept des deutschen Strafrechts nicht verstanden.
Ich wünsche einem Menschen dennoch keine Qual. Das wäre sadistisch. Das möchte Ich nicht. Aber Ich bin wirklich der Meinung das in dem Fall diese Frau Ihr Lebensrecht verwirkt hat. Sie hat einen 46 Jährigen unschuldigen Mann getötet, über den Du seltsamerweise kein Wort hier verlierst. Er ist gestorben. Tot. Warum? Weil die Frau, laut Staatsanwaltschaft aus niederen Beweggründen sein Leben ausgelöscht hat.
Ich verstehe unser Strafrecht. Hier ein interessanter Fall: Susanne Preusker. Psychotherapeutin in der JVA.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit wurde sie am 7. April 2009 in der JVA Straubing in ihrem Büro von einem verurteilten Frauenmörder sieben Stunden als Geisel genommen und mehrfach vergewaltigt.[5] Bis dahin hatte sie den Mann vier Jahre lang sozialtherapeutisch behandelt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Susanne_Preusker
Frau Preusker beging Jahre später Suizid. Aber Du meine Liebe kannst weiter glauben das man jeden Resozialisieren kann. Ist ja nicht deine Familie die ermordet wurde, oder vergewaltigt wurde. Da lässt sich immer leicht reden. Nicht jeder Straftäter lässt sich resozialisieren.
kannst weiter glauben das man jeden Resozialisieren kann.
Das glaube ich nicht. Aber es ist ein Erfolg, wenn es bei einem nennenswerten Anteil gelänge.
Deine Rachephantasien sind jedenfalls nicht zielführend.
Kann man sich nicht einfach darauf einigen, dass man unterschiedliche Ansichten hat?
Ja. Es bringt doch nichts. Keiner ändert seine Meinung, also ist es nur sinnloses streiten.
Erzähl das Susanne Preusker. Ups geht ja nicht. Beging Suizid. Nachdem sie über Stunden von einem Straftäter vergewaltigt wurde nachdem Sie Ihn schon 4 Jahre therapiert hat. Trägt Frau Preusker selbst Schuld deiner Meinung nach?
Das muss natürlich in einem Rechtsstaat geprüft werden, um es auszuschließen. Ohne Schuldfähigkeit kann sie nicht verurteilt werden. Die Prüfung wird auf Basis der Informationen wohl negativ verlaufen.
Diese Hinweise zwingen ein Gericht, die Schuldfähigkeit zu prüfen das ist keine „Schonung“ für die Angeklagte, sondern Pflicht des Rechtsstaats. Sollte sich herausstellen, dass sie bei der Tat nicht voll schuldfähig war, wird sie nicht freigesprochen, sondern in der Regel in einem psychiatrischen Hochsicherheitskrankenhaus untergebracht, oft lebenslang, mit teils härteren Bedingungen als im Gefängnis.
Eine Prüfung der Schuldfähigkeit findet grundsätzlich statt und zwar geschlechtsunabhängig. Jemand der nicht schuldfähig ist, wird in einem Rechtsstaat nicht verurteilt.
Jap, schlimm das ganze. Es ist zwar gut das wir hier nicht die Todesstrafe haben, aber manchmal wäre diese doch angebracht.
Es ist zwar gut das wir hier nicht die Todesstrafe haben, aber manchmal wäre diese doch angebracht.
Nein wäre sie in keinem Fall der Welt. Das ist schon nicht mit der Menschenwürde vereinbar.
Ich denke so ein Mensch wie in dem von mir vorgestellten Fall, hat das Recht auf Leben verwirkt. Sie bringt niemanden mehr was. Weder Ihren Kindern, noch der Gesellschaft, und dann hat sie gemordet und jemand unschuldigem das Leben geraubt. Eine Familie zerstört.
Wenn sie als gefährlich gilt, bleibt sie auch lebenslang in Haft.