✝️Wieso das Christentum und nicht eines der anderen Abrahamsreligionen

12 Antworten

Höre immer wieder von ehemaligen Muslimen, wie zuvor auch von Christen selbst, das in Jesus ein erlebbarer Gott existiert mit den man Beziehung haben darf.

Denke das Gott sich hier den Aufrichtigen und Suchenden zeigt, auf einer Ebene welche man als die geistige benennen würde.

Die Versprechungen Jesu, zum Beispiel Johannes 14, 23b oder Matthäus 28, 20, sind welche die man als Christ als wahr erleben darf, sofern man dies möchte.

Daher das Christentum.

Wieso das Christentum und nicht eines der anderen Abrahamsreligionen

Wenn man den Stammbaum von Jesus Christus verfolgt, kann man feststellen, dass Abraham in diesem Stammbaum enthalten ist. Und dieser geht sogar bis zu Adam zurück.

Adam empfing die Prophezeiung, dass es zwei gegensätzliche Samen (Nachkommen) geben wird. Der Same, auf den es ankommt, war Jesus, der Christus. Und Abraham bekam ein Versprechen von dem wahren Gott, nämlich dass sich durch seinen Samen alle Nationen (nicht nur die Nation Israel) segnen wird (1. Mose 22:18; Galater 3:8). Später wurden Nachkommen Abrahams als die bestätigt, durch die sich diese Prophezeiung erfüllen wird. Somit ist das Christentum auch eine Religion, die mit Abraham verbunden ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Weiterbildung durch fortlaufendes Bibelstudium

TheOrthodox 
Beitragsersteller
 17.03.2025, 16:28

100% 👍

Wieviel Prophezeiungen haben sich an Jesus erfüllt:

von Mann, der sein Brot aß, verraten 

werfen Lose, um Kleider zu verteilen

Keine Knochen gebrochen

für unsere Übertretungen durchstochen

Nachkomme Davids (Jesaja 9,7)

Grabstätte bei Bösen, Reichen

Für 30 Silberstücke verraten

Kommt aus Ägypten

geboren in Bethlehem

Nazarener genannt

auf einem Esel reitend

Und viele mehr.

Weshalb entscheiden sich die meisten für das Christentum

Zu Beginn lag es daran, weil das Christentum zur Staatsreligion des Römischen Reichs gemacht wurde und in seinem Einflussbereich gezielt verbreitet wurde.

Das Judentum davor hat bspw. nicht missioniert, sondern sich sogar elitär abgegrenzt. Es konnte nur Jude sein, wer von einer jüdischen Frau geboren wurde.

Außerdem war das Christentum eine Religion der Unterschicht, für Sklaven und Diener, denn "vor Gott waren alle Menschen gleich", die "Letzten werden die Ersten sein" und "Gott vergibt jede Sünde". Das waren ansprechende Motive zur damaligen Zeit, mit der Verheißung auf ein Weltende... klingt komisch, war aber damals tatsächlich ein ansprechender Wunsch, dass die Welt in absehbarer Zeit ein Ende haben wird.

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Ohne die ganzen Mystifizierungen lässt sich die historisch-realistische Entwicklung der abrahamitischen Religion grob zusammengefasst vielleicht so erklären:

Die semitischen Stämme hatten einen Polytheismus, so wie er in der damaligen Zeit üblich war. Sie hatten Stammesgötter. Der Stammesgott der Israeliten war JHWH.

Da die Israeliten erst später aus kanaanitischen und hebräischen Gruppen entstanden sind, wäre die Frage, ob JHWH schon immer der Stammesgott der Israeliten war. Vermutlich nicht. Es gibt Hinweise auf andere Gruppen, wie die Schasu-Nomaden, welche in ägyptischen Quellen als "t3 š3św yhw" (= "Land Schasu-JWH") erwähnt werden und möglicherweise als Midianiter identifiziert werden. JHWH könnte sich darüber in der semitischen Kultur als Kriegs- oder Wettergott etabliert haben und wurde zum israelischen Stammesgott.

Unter den semitischen Stämmen war es aber Tradition, dass im Kriegsfall der Stammesgott des siegreichen Stammes, die Eigenschaften des besiegten Stammesgottes, in sich aufnahm.

Das wissen wir historisch bspw. aus der Moabiter-Stele, in der beschrieben wird, wie der Stammesgott der Moabiter "Kemosch", die Eigenschaften von JHWH in sich aufnahm, nachdem die Moabiter die Israeliten besiegt hatten.

Naheliegend ist also, dass die Israeliten über die Zeit zum dominantesten, semitischen Volk in der Levante wurden und ihr Stammesgott JHWH alle Eigenschaften der anderen Götter in sich vereinte. Er wurde so erst zum allmächtigen Gott.

Der Glaube an einen einzigen, allmächtigen Gott war für polytheistische Kulturen natürlich eine indirekte Beleidigung, denn es implizierte, dass dieser Gott mächtiger sein musste, als die einzelnen anderen Götter.

Der Glaube an diesen einen, allmächtigen Gott wurde populär, denn auch anderen Menschen wollten in seiner Gunst stehen. Allerdings grenzten sich Juden elitär ab und sagten, nur sie seien das auserwählte Volk dieses Gottes.

Die Babylonier, ein anderer semitischer Stamm, eroberten und exilierten die Juden aus Israel und Judäa und später nochmal die Römer.

Zu dieser Zeit gab es in Galiläa eine progressive Strömung innerhalb des Judentums, wo Maggid (jüdische Wanderprediger) von den Menschen als "Kinder Gottes" sprachen und über Gott als "ihren Vater". Einer davon war sehr wahrscheinlich Yoshua/Jeschu/Jesus.

Er war einer der Reformisten im Judentum und brachte den Zorn des jüdischen Sanhedrin (Hohe Rat) gegen sich.

Ob Jesus sich selbst als "König der Juden" bezeichnete und eine Abstammung von Haus David behauptete, oder ob ihm das nur hinterher in den Mund gelegt wurde, um die biblische Prophezeiung des Messias zu erfüllen, wird sich nicht evident klären lassen. Zumindest gibt es keine eindeutigen Hinweise dafür, dass Jesus sich selbst als Nachfahre Davids bezeichnete.

Seine Anhänger waren messianische Juden und der frühere Christenjäger im Auftrag Roms, Paulus von Tarsus, der selbst ein gebildeter, griechisch-jüdischer Pharisäer war, organisierte daraus die erste, christliche Gemeinde.

Die Römer hörten irgendwann auf, das "verhasste Volk der Chresten" zu verfolgen, sondern implementierten den wachsenden Glauben ins Römische Reich, besonders durch die Vorarbeit unter Kaiser Konstantin und dem Ersten Konzil von Nicäa 325 und final unter Kaiser Theodosius I. 380.

Besonders auffällig ist, dass dafür viele Elemente von vor-christlichen Kulturen und Bräuchen benutzt wurden, um die Religion für eine breite Masse unterschiedlicher Völker attraktiv zu gestalten. Weihnachten = Fest der Wintersonnenwende. Ostern = Fruchtbarkeitsriten (Eier verstecken, als Symbol von Fruchtbarkeit; Wiederauferstehung = Leben). Das ägyptische Ankh als Kreuzsymbol für "Leben", usw.

Darüber hinaus gibt es im Christentum viele Regeln, die zuerst deplatziert wirken und aussagen, dass gute Bürger Roms gleichzeitig fromme Christen sind, wie bspw. die Legitimierung des weltlichen Herrschaftsanspruchs vom römischen Kaiser durch Jesus: "gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist", oder "wenn dir einer auf die linke Wange schlägt, dann halte ihm auch die rechte hin", als Sinnbild für Deeskalation und die Wahrung von Frieden, usw.

Zudem konnten Christen den Juden ihre vorrangige Stellung gegenüber dem einen, allmächtigen Gott abnehmen, indem sie sagte: "nur noch durch Jesus, erreichen Fürbitten diesen Gott", was die nicht-konvertierten Juden ausschloss. Ein sehr schlauer Schachzug.

Der Islam ist in der Entwicklung weniger interessant. Er entstand im Schatten des Römischen Reichs, an der Grenze römischen Einflusses und zielte natürlich darauf ab, die arabischen Stämme unter dem Banner des Islams zu vereinen. Er ist eine Kopie der Taktik, welche die Römer anwendeten und dabei aber antagonistisch zum Christentum, bzw. dem römischen Kulturimperialismus, welchen er versucht durch einen eigenen Kulturimperialismus zu ersetzen.

Das wird sehr deutlich, wenn man sich die Entwicklung des Qur'ans ansieht, der in der mekkanische Suren noch eher Spiritualität ansprechen (das Verhältnis Mensch zu Gott), während die späteren, medinensischen Suren fast nur noch weltliche Absichten und Ziele formulieren.

Auch das der Islam im Moment des Todes vom Propheten Mohammed zerstritten war, zeigt den Charakter der Zweckgemeinschaft, die ein gemeinsames Ziel braucht, weswegen es unter Abu Bakr auch sofort zur Islamischen Expansion kam, um von innerislamischen Konflikten abzulenken. Islam ist reine Politik.

Ich bin Christ, und habe Gründe/Argumente, um an das Christentum zu glauben. Ich habe mich auch mit anderen Religionen beschäftigt und dementsprechend überlegt, evtl. zu wechseln. Ich habe aber dann Sachen gefunden, die mich vom Christentum überzeugt haben und bin somit bei meiner Religion geblieben. Hier sind einige Gründe/Argumente:

Ich glaube an Gott, ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.

Auch heute gibt es Menschen, die davon berichten, dass Jesus sie gesund gemacht hat. Schau mal hier, es gibt dafür auch eine eigene Playlist:

https://www.youtube.com/user/MenschGottTV