Wie steht ihr zur Atomkraft?

14 Antworten

Atomenergie liefert konstant Strom, unabhängig von Wetter oder Tageszeit, und sorgt so für eine stabile Grundlast im Energiesystem – im Gegensatz zu Wind und Solar, die oft unzuverlässig sind und teure Speicherlösungen benötigen. Atomkraft könnte langfristig die Strompreise stabilisieren, da wir weniger abhängig von fossilen Brennstoffen und teuren Importen wären. Ein Wiedereinstieg in die Atomkraft könnte zudem technologische Fortschritte und hochwertige Arbeitsplätze fördern.


RobertLiebling  07.11.2024, 11:53
da wir weniger abhängig von ... teuren Importen wären

Wer kennt sie nicht, die Uran-Minen im Harz.

Harrass  07.11.2024, 22:33
@RobertLiebling

Kanada wollte uns neue Brennstäbe verkaufen, das fand Habeck so beleidigend, das er Kanada auf die Liste der Schurkenstaaten gesetzt hat.

Antoni1925 
Beitragsersteller
 07.11.2024, 11:51

Gut auf dem Punkt gebracht, danke für die Antwort! Atomkraft ist durchaus die günstige und sauberes Art, Strom zu erzeugen.

Grautvornix  07.11.2024, 12:00
@Antoni1925
günstige

Du verbrennst bestimmt auch noch Hexen und glaubst das Raben Todesboten sind.

Wie billig ist denn Atomstrom?

Grautvornix  07.11.2024, 17:10
@Grautvornix

Komisch, schon wieder keine Antwort auf die Frage wie billig denn Atomstrom ist.

Ich hab manchmal das Gefühl, dass hier Leute einfach was behaupten, ohne zu wissen was sie da behaupten.🤔

Wieso sollte man versuchen, ein totes Pferd zu reiten?

Würden sämtliche Kosten und externen Effekte in den Strompreis gepackt, wäre Kernenergie mit Abstand die teuerste Art, Strom zu erzeugen.


Harrass  07.11.2024, 15:56

Wie könnte Atomkraft jemals die Kosten für EE und das notwendige Backup erreichen ?

RobertLiebling  07.11.2024, 16:51
@Harrass

Wer wird wohl eines Tages die Kosten für die Endlagerung übernehmen? Nicht die Stromkonzerne, nicht die Kunden. Sondern der Steuerzahler!

Hätten die Stromkonzerne während der Laufzeit der Reaktoren angemessene Rückstellungen für die Kosten der Endlagerung bilden müssen, wäre Atomstrom schon früher finanziell absolut unattraktiv gewesen.

Man muss sich mal die Verhältnisse vor Augen führen: die zivile Nutzung der Kernkraft ist noch keine 100 Jahre alt. Der bereits massenhaft angefallene Müll muss für mehrere 100.000 Jahre sicher gelagert werden.

Harrass  07.11.2024, 16:59
@RobertLiebling

Die Stromkonzerne haben Rückstellungen dafür gebildet.

Und die sollten das auch bezahlen.

Aber dann kamen Atomkraftgegner an die Macht und haben denen verboten ihre Anlagen zu betreiben.

Daraufhin sagten die Betreiber (völlig zu recht): Wenn ihr das macht, dann bezahlt ihr das auch.

Und die Politier sagten: aber natürlich.

Atommüll ist in Deutschland ein rein politisches Problem.

Weil hier die Aufbereitung und Atomkraft verboten ist, kann man die alten Brennstäbe nicht verbrauchen sondern muss sie als Atommüll eintüten und endlagern.

In anderen Ländern werden alte Brennstäbe aufbereitet und nur der Atommüll (die Spaltprodukte, ca. 5% des Brennstabes) eingelagert. Nach 300 Jahren strahlt das noch so stark wie die Hintergrundstrahlung.

Grautvornix  07.11.2024, 17:16
@Harrass
In anderen Ländern werden alte Brennstäbe aufbereitet und nur der Atommüll (die Spaltprodukte, ca. 5% des Brennstabes) eingelagert. Nach 300 Jahren strahlt das noch so stark wie die Hintergrundstrahlung.

Welche anderen Länder meinst du denn, Frankreich wohl nicht?

Zuständig für die Sammlung, Verpackung, Lagerung und Überwachung der Abfälle ist die öffentliche Agentur Andra. In ihrer letzten Inventur zählte die Behörde etwa 1 670 000 Kubikmeter Atommüll, der sich bereits in ihren Stätten befindet oder noch dorthin kommen soll (Stand: Dezember 2019).
Allerdings stammen nur 60 Prozent der Abfälle von Atomkraftwerken. Auch aus den Bereichen Wissenschaft, Verteidigung und anderen Industriezweigen kommen nukleare Abfälle. Die Müllproduzenten bezahlen Andra für den Umgang mit dem Müll.

Atomkraftwerke: Wie Frankreich mit radioaktivem Müll umgeht - Politik

Harrass  07.11.2024, 17:19
@Grautvornix

Das ist alles radioaktiver Industriemüll, die 1 Million Jahre sind die alten Brennstäbe

Grautvornix  07.11.2024, 17:36
@Harrass

Di wirst immer eine Rest haben der einzulagern ist.

Es gibt Stand Heute, keine Technologie die serienreif ist, um es sinnvoll zu machen, wieder in die Kernkraft einzusteigen.

Und selbst wenn es die gäbe, wer soll das denn bezahlen und wie lange soll das dauern bis die erste LED leuchtet?

Flamanville über 10 Mrd. Euro und über zehn Jahre Bauzeit.

Olkiluoto hat ähnliche Daten.

Hinkley Point C liegt bei geschätzten 50 Mrd. Euro, ob das jemals fertig wird steht in den Sternen.

Dann rechnet man wie viel wir in Deutschland brauchen, um damit unsere Energie zu erzeugen.

Bleibt nur noch die Frage, was wir machen,bis die Ströme fließen.

Harrass  07.11.2024, 18:00
@Grautvornix

Man könnte am einfachsten und billigsten die 6 AKW wieder aktivieren die Habeck abgeschaltet hat, statt sie sinnlos zu zerstören.

Auch wenn sie "billig" sein mag, sehe ich sie nicht als Heilsbringer.

Das liegt einfach daran, dass der radioaktive Abfall äußert gefährlich auf lange Zeit ist und er nicht wirksam und sicher dauerhaft gelagert werden kann.

Ich hab selbst schon geliebäugelt, mir nen frischen Castor in die Garage stellen zu lassen und den als Wärmebatterie für mein Haus zu verwenden, aber auch Castoren benötigen eine regelmäßige Kontrolle, weil die Strahlung auch Materialveränderungen verursacht.


Harrass  07.11.2024, 15:55

Das Zauberwort heisst Aufbereitung.

Die Brennstäbe bestehen nämlich zu 95% aus Material, das man in geeigneten Reaktoren weiter verwenden kann.

Nur 5% sind Spaltprodukte und damit Atommüll. Die strahlen rund 300 Jahre stärker als die Hintergrundstrahlung und sind dann ganz gewöhnlicher Industriemüll.

Aber Aufbereitung musste leider in Deutschland verboten werden.

Wo kommen wir denn hin, wenn jemand einfach unseren schönen Atommüll kaputt macht ?

Dann gibt es ja gar keinen Grund mehr gegen Atomkraft.

Grautvornix  07.11.2024, 17:18
@Harrass
Das Zauberwort heisst Aufbereitung.

Dann Zauber doch mal bitte ein paar Quellen herbei, wo man sich darüber informieren kann.

Man muss unterscheiden zwischen Kernspaltung - die aktuelle Technik, deren Gefahren wir in Tschernobyl usw gesehen haben und Kernfusion, die noch in der Entwicklung ist. aber nicht gefährlich ist. Letztere könnte eine gute Option für die Zukunft sein.


Harrass  07.11.2024, 15:58

Tschernobyl war total veraltet und das hier war notwendig, um Fukushima zu zerstören:

https://vid.pr0gramm.com/2021/11/25/f58845685a481342.mp4

esisthalbzwei  07.11.2024, 16:20
@Harrass

Natürlich sind moderne AKWs sicherer, als die alten. aber eben nicht zu absolut 100% sicher, das geht nämlich nicht,

Ich halte nichts davon. Wir sind auf gutem Weg in die energiewende. Atomenergie ist die teuerste Stromerzeugung und das Uran wird fragwürdig abgebaut. Dazu kommt, dass Kernspaltung sehr risikoreich ist.


Shalidor  07.11.2024, 19:59

Atromkraft bedeutet ja nicht zangsläufig Kernspaltung. Gibt auch andere Arten der Atomkraft.

ffhdr  07.11.2024, 20:10
@Shalidor

Allerdings wird meist von der Spaltung geredet, da die fusion noch nicht wirklich effektiv funktioniert

Shalidor  07.11.2024, 20:33
@ffhdr

Meist ist nicht immer. Und hier ist es offenbar eben nicht der Fall.

Harrass  07.11.2024, 22:34
@Shalidor

Richtig, Erdwärme zum Beispiel ist ein Aspekt der Atomkraft