Wie kann man als Atheist behaupten, das Leben könnte einen Sinn haben, wenn es (...)
... wenn es doch gleichgültig ist, was wir als lebendige Wesen treiben, da nichts für uns ist?`
Nichts ist es, was wir aus den eigenen Taten an Früchten oder an Strafen nach unserem Leben tragen.
Mir anderen Worten, was soll das sein, was einen Atheisten in der Welt hält?
Wie kann man als Atheist behaupten, dass Leben hätte einen Sinn, wenn alles von unserer Persönlichkeit, jeglichen Sinn verliert?
12 Antworten
Atheisten geben dem Leben selbst einen Sinn, man muß dafür nicht an eine höhere Macht glauben.
Wenn man an etwas einen Sinn verleiht, wird der Sinn die höhere Macht.
Der Atheist ist in der Lage, seinem Leben selbst einen Sinn zu geben. Er benötigt dafür keine Heiligen Schriften, Worte irgendwelcher Götter, Propheten oder sonstiges.
Mir ist völlig unbegreiflich, was daran so schwer zu verstehen ist.
Das ist aber ein Zufall.
Mir ist auch völlig unbegreiflich, wie du auf die Idee kommst, dass heilige Schriften, Worte irgendwelcher Götter, Propheten oder sonstiges Theisten nutzen, um einen Sinn für ihr Leben zu finden.
Enorm viele Theisten, haben nicht einmal im Ansatz eine Ahnung, was in den Schriften steht, welche zu ihrer Religion gehören.
Was hält Theisten davon ab sich ständig in Gefahr zu begeben um früher im Paradies sein zu können?
Richtig, und aus den gleichen Gründen treten Atheisten genauso wenig gern vorzeitig ab.
Jeder schafft sich seinen eigenen Sinn.
Warum soll das Leben nur einen Sinn haben, wenn man nach dem Tod eine Belohnung erwarten soll?
Viele nicht Gläubige tun Gutes, ohne dafür eine Belohnung zu erwarten.
Nur der Unterschied ist: der Christ glaubt an eine Belohnung - der Atheist nicht..
Wer handelt dann altruistischer? Derjenige, welcher eine Belohnung erwartet, oder derjenige, der hilft um der Menschen Willen, ohne eine Belohnung im Jenseits zu erwarte? Was eh keiner überprüfen kann.
Das ist natürlich ein anderer Gesichtspunkt! Es gibt Atheisten wie auch Christen, die selbstlos handeln. Ehrenhaft für die, die es mit dem richtigem Beweggrund tun. Liebe und Mitgefühl ist die Antriebskraft. Diese Fähigkeit haben wir alle ausnahmslos mitbekommen. Umso schöner, wenn sie am Ende belohnt wird.
Für einen lieben Menschen bist du bereit selbstlos Opfer zu bringen. Ist es aber nicht schön, wenn er sich bei dir bedankt und sich aus Liebe zu dir revanchieren möchte?
Für einen lieben Menschen bist du bereit selbstlos Opfer zu bringen. Ist es aber nicht schön, wenn er sich bei dir bedankt und sich aus Liebe zu dir revanchieren möchte?
Ja, logisch. Aber mit Belohnung im religiösen Sinn ist ja die Belohnung in einem nicht überprüfbaren Jenseits gemeint. Das Gegenteil, die Bestrafung, würde sich dann in der Hölle wiederfinden. Zuckerbrot und Peitsche sind Grundpfeiler vieler Religionen.
Nun, wenn es einen Gott/Schöpfer/erste intelligente Ursache gibt, dann wird er uns erklären können, was nach dem Tod auf uns wartet. Wenn er ein liebevoller Vater ist, dann lässt er uns nicht im Ungewissen. Ein "nicht überprüfbares Jenseits" ist nicht ausschlaggebend, um die Wahrheit herauszufinden. Ein Richter, der über einen Angeklagten ein Urteil fällen muss, kann sich durch Zeugen, Fakten, Beweismaterial etc. ein Bild machen, ohne bei einem Verbrechen dabei gewesen zu sein.
Die Sache hat allerdings auch einen Haken: wenn der Richter sich auf falsche Aussagen/fingierte Beweise und "Fakten" stützt, um seiner persönlichen Beurteilung Gewicht zu verleihen..
Gehen wir drei Möglichkeiten durch: sollte nach dem Tod nichts mehr kommen bzw. jegliche Tat, die wir zu Lebzeiten begangen haben, hat keine Konsequenz, dann ist Adolf Hitler fein raus! Gibt es, wie einige Religionen sagen, eine Allversöhnung durch Christus, ist auch in dem Fall Adolf Hitler fein raus! Gibt es tatsächlich eine unsterbliche Seele, die am Ende Rechenschaft ablegen muss - entweder ewig für Sünden in der Hölle gequält wird oder im "Jenseits belohnt wird durch paradiesische Verhältnisse, dann muss jeder Einzelne über seine eigenen Taten nachdenken.. (und über einen furchtbar grausamen Gott, dem religiöse Menschen dieses Gesicht verpassen). Sind das die bitteren "Wahrheiten" die wir schlucken müssen?
ich bin atheistischer satanist und ich komme sehr gut ohne einen gott zurecht. wenn ich wissen möchte, wie etwas funktioniert, finde ich normalerweise eine antwort in der wissenschaft. ich male mir den sinn des lebens selbst aus, weil jedes leben unterschiedlich ist. während andere ihren sinn des lebens darin sehen, ihre fähigkeiten zu stärken, kunst zu kreieren bzw zu vermitteln, eine familie zu gründen oder so, sehe ich meinen persönlichen sinn des lebens darin, möglichst alles um mich herum wahrzunehmen, gute sozialkontakte zu pflegen (nicht nur zu menschen) und auf alle meine bedürfnisse zu achten/auf mich aufzupassen. ich mag diese freiheit sehr. ich kann nachvollziehen, dass andere lieber für einen gott leben, der sie an die hand nimmt, aber ich persönlich kann damit nichts anfangen. mich motiviert es, eine beziehung mit mir selbst aufzubauen und zu wissen, dass ich selbst (grösstenteils, krankheiten bspw ausgenommen) die kontrolle über mein leben habe. ich bin zwar chronisch psychisch krank, aber in den momenten, in denen ich stärker als die krankheit bin, würde ich sagen, dass das meine beziehung zum sinn des lebens gut zusammenfassen würde.
Was ist der Unterschied, zwischen einem atheistischen Satanist und einem statistischem Atheisten?
Entschuldige, aber woher kommt dann der Satanist in Deinem ersten Satz? Bist Du traditioneller oder moderner Satanist?
Der hebräische śāṭān (שָׂטָן) ist ein generisches Substantiv, das „Ankläger“ oder „Gegner“ bedeutet,und leitet sich von einem Verb ab, das in erster Linie „behindern, sich widersetzen“ bedeutet.
Das muss kein Eigenname sein.
Eigentlich ging die Frage an jaronheino!
Und es gibt halt 2 unterschiedliche Ausrichtungen des Satanismus.
Die eine würde halt an "Satan" glauben, damit würde der Atheist halt wegfallen.
Ich habe ja auch keine Frage beantwortet, sondern eine gestellt
da ich nicht an einen "satan" glaube, sondern eher als ein symbolbild sehe, bezeichne ich mich als atheistischen satanisten. ist eher die moderne form des satanismus
Das liegt daran, dass der Mensch grundsätzlich mit einem Gewissen ausgestattet ist, welches sich an Gottes Eigenschaften orientieren kann. Wir sind "im Bilde Gottes" erschaffen. Wir alle wünschen uns, dass wir so behandelt werden, wie wir andere behandeln sollten.. Jemand, der dies tut, hat automatisch ein gutes Gefühl und er weiss instinktiv, dass sich die Worte aus der Bibel bewahrheiten: "Geben ist besser als nehmen".
Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Gutes tun nicht unentlohnt bleibt. Es wäre eine schreckliche Vorstellung, wenn sich zB. Adolf Hitler seiner Verantwortung durch seinen Selbstmord entziehen konnte. Der Glaube an eine "Allversöhnung durch Christus" - wie auch die Sinnlosigkeit des Atheismus ist mit unserem Gewissen, welches mit einem empfindlichen Rechtsemfinden ausgestattet ist, nicht zu vereinbaren.
Erstaunlicherweise gilt doch die christliche Norm, die Jesus - zb. in der Bergpredigt - aufgestellt hat, als allgemein anstrebenswert um ein friedliches Miteinander zu gewährleisten. Selbst jemand, der weder Christ ist - noch an Gott glaubt, kann die Worte Jesus als universelle Lösung der meisten Probleme dementieren: "Behandelt andere so, wie ihr selbst behandelt werden wollt."
Nur der Unterschied ist: der Christ glaubt an eine Belohnung - der Atheist nicht..