Weil oft über den ÖRR gemeckert wird: Nennt mir doch mal mit Begründung(!) bessere Alternativen.
Besser im Sinne von politisch ungefärbt, neutral, kompetent, Faktenchecks aushaltend. Bin gespannt! Meckern ist leicht, konstruktiv Besseres nennen ganz offenbar viel schwerer!
10 Antworten
Ich persönlich habe wenig gegen den ÖRR einzuwenden, aber dass einige Leute beispielsweise fordern, ihn zu verschlanken, muss nicht per se schlecht sein. Bevor man die Beiträge erhöht, muss man sich also vielleicht zweimal überlegen, ob man jede Serie, jede Quizshow braucht und ob man, das sage ich als Fußballfan, ganz so viele Fußballspiele übertragen muss. Der Rundfunk hat aber, das muss klar sein, vieles, was sehr sinnvoll und wichtig ist und liefert überwiegend gute Berichterstattung, die vielleicht an der ein oder anderen Stelle neutraler sein kann, beispielsweise in der Wortwahl (was ihm aber nachzusehen ist, da auch nur Menschen dahinterstehen). Gerade deshalb müssen die Politik und die Gesellschaft offen für Veränderungen sein, um ihn als Grundsätzlichkeit vor seinen Feinden zu schützen.
Ich glaube, dass viele Menschen tatsächlich vor allem Angst haben, dass die Kosten noch weiter ansteigen und sie das Angebot ansonsten ganz gerne nutzen. Das Problem liegt oft ja vor allem darin, dass die große Masse Extremforderungen hinterherläuft, beispielsweise seitens der AfD, und das dazu führt, dass ebendiese große Masse die Forderungen unkritisch nachplappert. Es gibt leider auch sehr wenige Gegenstimmen, die ihnen einen Kompromiss bieten könnten, hier muss man vielleicht ansetzen, um den Rundfunk zu retten.
Auch dem kann ich nur zustimmen. Es scheint, wenn ich mal philosophisch werden darf, ein Naturgesetz zu sein, dass Alles im Laufe der Zeit immer nur komplizierter wird, wie relativ einfach waren etwa die steuerlichen Gesetze zu Beginn im Gegensatz zu jetzt. Sogar auf physikalischer Ebene gilt das: Miktoplastik ohne Ende... Politisch sicher auch, früher waren Parteien nicht so "zerfasert" wie heutzutage, ich denke, die zunehmend knapper und komplizierter werdende Wahlausgänge hängen auch damit zusammen. Bin echt gespannt auf die Koalitionsverhandlungen nach der Wahl...
Leider behältst du da tatsächlich Recht, da jede politische Kraft stets unter einem starken Abgrenzungsdruck steht und daher besonders aus der Masse herausstechen möchte. Auf die Kritik am Rundfunk wird auch deswegen nur mit radikaler Ablehnung oder radikaler Zustimmung reagiert, was Kompromisse und sinnvolle Ideen unmöglich macht. Früher war auch alles deshalb einfacher, weil es nur drei relevante Fraktionen und vier relevante Parteien gab, die nur untereinander verhandeln mussten. Das ist aber vielleicht auch an anderer Stelle ein Nachteil gewesen, denn dafür haben wir jetzt eine große politische Vielfalt, wenngleich radikale Strömungen natürlich dennoch nicht zu begrüßen sind.
Es braucht keine bessere Alternative, es braucht nur eine konsequente Umsetzung des ursprünglichen Konzeptes und der eigentlichen Aufgaben des ÖRR in vernünftiger Größe.
Dem widerspreche ich nicht, ich glaube aber nicht, dass das die Intention der "Meckerer" ist.
Es geht den Kritikern darum, diesen Moloch ÖR endlich auf seinen Auftrag zu reduzieren.
was hat DAS noch mit der "Grundversorgung" zu tun?
Alpha, BR (BR1, BR2, BR3, BR Klassik, B5 Akutell BR, B5 Plus, BR Bayern Plus, BR Puls, BR Heimat), HR (HR1, HR2 Kultur, HR3, HR4, HR Info), KIKA, MDR (MDR Aktuell, MDR Klassik, MDR Kultur, MDR Sachsen Anhalt), NDR (NDR1, NDR2, NJOY, NDR Kultur, NDR Info, NDR Info Spezial, NDR BLUE, NDR Plus) ONE, PHOENIX, RADIO BREMEN, RBB (InfoRadio RBB, Kulturradio RBB, RBB 88.8, RadioEins RBB), SR (SR Antenne, SR1, SR2, SR3), SWR (SWR1, SWR2, SWR3, SWR4), TAGESSCHAU 24, WDR (WDR 1Live, Cosmo WDR, Kiraka WDR, WDR2, WDR3, WDR4, WDR5) ZDF_info und 3SAT...
Über 23.000 Festangestellte hat die ARD, zuständig für elf Fernsehprogramme, 55 Hörfunkprogramme, 16 Orchester und acht Chöre. Dazu circa 3400 Mitarbeiter beim ZDF.
Wenn dann noch große Teile der Zwangsgebühren für die Versorgung draufgehen, stimmt was nicht im System.
Rechnungshof alarmiert : Pensionen treiben RBB in die PleiteDass Vieles geändert werden sollte, sehe ich auch so. Allerdings müsste man (= vielleicht ich) nun genauer klären, was Grundversorgung ist. Da müsste man viele Punkte aufzählen, diese dann zur Abstimmung geben.
Einen Punkt sehe ich aber beim ÖRR als großen Vorteil an: Der sehr viel geringere Werbungsanteil, allein dafür zahle ich gerne 'n paar € im Monat.
Es scheint auch so, als ob Bewegung ins System kommt, mal sehen, ob das mehr als Strohfeuer wird.
Dessen ungeachtet gibt es hier schon nicht Wenige, die - ja welche? - andere Quellen nutzen, wie "gut" diese auch immer sind. Bis jetzt habe ich nur eine konkrete Alternative genannt bekommen.
Oh das ist einfach.
Neutrale oder politisch ungefärbte Nachrichten gibt es nicht. Du kannst zu jedem politischen Thema jeweils zwei Artikel einmal pro und einmal kontra zu einer bestimmten Maßnahme schreiben ohne auch nur ein einziges Mal zu lügen.
Menschen mögen es in der Regel nicht angelogen zu werden.
Deswegen werden Menschen irgendwann aufhören Medien zu konsumieren welche sie anlügen.
Also ist die Lösung um den ÖRR so fair und unabhängig wie möglich zu machen einfach indem man den Rundfunkbeitrag freiwillig macht.
Nur so ist der ÖRR motiviert die beste Berichterstattung zu geben.
Also ist die Lösung um den ÖRR so fair und unabhängig wie möglich zu machen einfach indem man den Rundfunkbeitrag freiwillig macht.
Dass das funktioniert, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Das wäre das Ende des öRR und genau deshalb kommen solche Forderungen von der AfD.
Menschen mögen es in der Regel nicht angelogen zu werden.
Ist Sprache, Geschriebenes nicht prinzipiell "Gelogenes"? Einfach deswegen, weil Sprache prinzipiell vereinfachen muss, was auch prinzipiell Färbung durch Weglassung bedeutet. So gesehen - wie stellt man fest wer wie wann lügt? Oder anders gesagt, wer die wahre Wahrheit sagt...
Klar hast Du Recht, aber dass der ÖRR nun dauernd bewusst und direkt lügt, ist nicht meine Erfahrung. Durch Selektion und Weglassung, ja, aber das gilt für alle Medien, denke, fürchte ich.
weil Sprache prinzipiell vereinfachen muss, was auch prinzipiell Färbung durch Weglassung bedeutet
Ja wie gesagt. Du kannst zu jedem beliebigen Thema zwei Artikel schreiben die zu jeweils komplett anderen Schlussfolgerungen führen ohne einmal zu lügen.
wie stellt man fest wer wie wann lügt? Oder anders gesagt, wer die wahre Wahrheit sagt...
Indem du deinen Kopf benutzt und zuerst Dinge logisch und danach epistemologisch hinterfragst?
Und als Konsument indem du keine Medien konsumiertst welche dafür bekannt sind dich zu belügen?
Durch Selektion und Weglassung, ja, aber das gilt für alle Medien, denke, fürchte ich.
Genau. Kein Medium ist immun dagegen. Das ist eine harte Pille zu schlucken.
Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied zu Privatmedien.
Während private Unternehmen ihren Umsatz durch zahlende einvernehmliche Kunden verdient, generiert der ÖRR seinen Umsatz durch Gewalt und deren Androhung.
Und genau wegen dieser Tatsache hat der ÖRR genau 0 Anreize dafür neutral und nicht Meinungs geladen zu berichten.
Diese Deine Stellungnahme ist mir zu gefärbt, allein Deine letzten Sätze!
Ich hatte Netflix usw., da war ich angesichts der mir nicht zusagenden Auswahl gar nicht einvernehmlich Zahlender, zumal man mit einem gar nicht auskommt, so also in der Summe mehr zahlt als beim ÖRR. Usw...
zuerst Dinge logisch und danach epistemologisch hinterfragst?
Nicht besser umgekehrt? ;-)
Während private Unternehmen ihren Umsatz durch zahlende einvernehmliche Kunden verdient, ...
Eben das garantiert keine objektiven Nachrichten, sondern eher Einschaltquotenbasiertes. Nein danke... lieber zahle ich ein paar Euro im Monat.
Ich kann hier eigentlich damit garnicht einsteigen, da ich die Provatbasher sowiso politisch meide. Am ÖR schaue ich mir jedoch vorab auch genauer an, wer da was in welcher Politrunde miteinander über was diskutieren will.
Inhaltlich erwartbaren Nonsense tue ich mir nämlich auch dort nicht an.
Da kann ich nur jedem Wort zustimmen! Denke aber nicht, dass das die Intention vieler Kritisierer hier ist.