Was spricht für den Kommunismus und was dagegen? Gab es ein kommunistischen Staat, der gut funktioniert hat?
11 Antworten
Was spricht für den Kommunismus und was dagegen?
Vieles spricht dafür, wenn man die Bücher von Marx und Engels verstanden hat. Leider haben beide, wie schon der Aufklärer Rousseau, die Rechnung ohne die real existierenden Menschen aufgemacht.
Gab es ein kommunistischen Staat, der gut funktioniert hat?
Nein!
Ergo: Der Mensch ist für eine kommunistische Gesellschaft nicht geeignet.
Ergo: Der Mensch ist für eine kommunistische Gesellschaft nicht geeignet.
Die evolutionäre Anthropologie würde dir widersprechen. Wir wissen, dass frühere Gesellschaften deutlich egalitärer waren.
Deine Vorstellung auf die Natur des Menschen zu schließen, was übrigens immer die Argumentation vergangener grotesker Systeme war (Feudalismus, Nationalsozialismus, Kolonialismus etc.) während praktisch alle gesellschaftlichen Zusammenhänge konstruiert und entsprechend durch gesellschaftliche Sozialisierung entstanden sind, ist falsch.
Nein, es gab noch nie einen kommunistischen Staat, der auch nur ansatzweise gut funktioniert hätte.
Kommunismus ist ein rein theoretische Sache, die in der Lebenswirklichkeit einfach nicht funktioniert, weil sie gegen die Natur des Menschen geht. Der Mensch ist einfach anders.
Leistung ohne Belohnung kann man nicht erwarten und passiert dauerhaft eben auch nicht.
Kommunistische Ideen verfolgen einen Idealismus, der für manche gut klingen mag, aber eben leider unrealistisch und unnatürlich ist.
Es gab in der Geschichte nie einen Kommunisten Staat - außer in der Fantasie westlicher Medien, die Diktaturen gern als „Kommunismus“ bezeichnen.
Der Kommunismus ist die Idee einer wirklich gerechten und sozialen Gesellschaftsordnung, in der jeder sich entsprechend seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten bestmöglich einbringt und jeder bekommt, was er braucht und möchte.
Doch das ist mit Menschen nicht machbar, denn so selbstlos sind nur sehr wenige. Wer mehr leistet als ein anderer, will auch eine höhere Belohnung, wer mehr Macht hat als andere, nutzt diese für sich aus. Das ist rein menschlich.
Vielleicht hat so eine Gesellschaftsordnung in einigen Sippen in der Urzeit funktioniert, als jeder für den anderen einstehen musste, um das Überleben der Gruppe zu gewährleisten und es noch keine Häuptlinge gab, die mehr Rechte hatten als andere.
Aber in der heutigen Zeit bleibt es eine Utopie. Deshalb sind alle Versuche, den Kommunismus aufzubauen, kläglich gescheitert und endeten in einer Diktatur.
Dafür:
In der Theorie ist das alles total wunderbar für alle.
Dagegen:
Die unzähligen Versuche den Kommunismus in der Realität umzusetzen von denen manche sogar mehr Menschen das Leben gekostet haben als der Holocaust und die aktuell noch kommunistischen Länder wie Nordkorea und die Gesetze der Mathematik und die Psychologie des Menschen.
Hinter dicken Klostermauern mit strikter Geschlechtertrennung funktioniert der Kommunismus hervorragend. Wenn es trotz alledem zu einer kleinen Meinungsverschiedenheit kommt, dann wird eben ein neues Bauwerk errichtet und der Ordens-Name geändert.
Die Karmeliterinnen zum Beispiel stritten sich, aus welchen Gründen auch immer, über die Schuhe und so verließen eines Tages die „unbeschuhten Karmeliterinnen“ die „beschuhten Karmeliterinnen“, ließen ihr Schuhwerk zurück und gründeten einen neuen Orden.
Kein Wunder also, daß sich Karl Marx brennend für die Funktionsweise dieser Einrichtungen interessiert hat.
Natürlich hatte Marx, der ewige Schnorrer und Lebemann mit Askese und Glauben nichts am Hut, aber das blühende Wirtschaftsleben dieser Klöster hatte es ihm angetan.
Im richtigen Leben funktioniert der Kommunismus nicht und mündet immer in einem blutigen Terror und einer Gewaltherrschaft .