Warum verstehen hierzulande so wenige Donald Trump?
Während in den USA Donald Trump und seine Anliegen von den meisten Bürgern verstanden werden und ihn sogar eine Mehrheit gewählt hat, gefällt sich hierzulande die große Mehrheit darin, ihn nicht verstehen verstehen zu wollen und einfach nur unqualifiziert gegen ihn herumzupöbeln.
Woran liegt das? Selbst manche Konservative stimmen hierzulande in diese Symphonie des Unverständnisses und der Missgunst mit ein.
Die hiesigen Medien tun zwar alles, um diesen Zustand aufrecht zu erhalten - aber wagt denn keiner mehr selber zu denken und sich ein differenziertes Bild zu entwickeln? Man muss seinen Politikstil ja nicht mögen, aber man sollte sich bemühen, ihn zu verstehen. Das wird sonst zu einem echten Nachteil für uns und belastet die transatlantischen Beziehungen.
13 Antworten
Das, was Herr Trump bietet, kann beim besten Willen niemand verstehen. Selbst die, die ihn gewählt haben, reagieren inzwischen mit Kopfschütteln.
Natürlich kann man das verstehen, auch wenn man es nicht gutheißen muss.
Er macht ja nichts, das man nicht vorher von ihm hätte erwarten können.
Seine Maßnahmen mögen unkonventionell sein, aber sie zeigen Wirkung.
Ja. Die USA verliert Billionen an Vermögen. Investoren und Partner wenden sich ab und im Land regiert nur noch in vielen Bereichen pure Panik und Chaos, weil sein Handlanger Musk wie ein Irrer alles entlassen hat, was sich da auskennt. Das ist die Wirkung, die sich zeigt.
Im Inneren: Verwaltungsstrukturen. Da wird Steuergeld für Stellen ausgegeben, die nicht (mehr) benötigt werden.
Im Äußeren: Das Verhältnis verfeindeter Lager. Dass man sich bekriegt, ist zur Tradition geworden, zur Normalität und es würde noch Generationen lang so weitergehen, solange keiner von außen Druck ausübt und Frieden einfordert.
Die USA sitzen an einem ziemlich langen Hebel und können daher an vielen Stellen und auf viele Arten Druck ausüben. Die Kunst ist, den Druck gut zu dosieren, denn er soll nur Dinge in Bewegung setzen und ihn wieder zurückzunehmen, wenn sich etwas in die richtige Richtung bewegt.
Das könnte daran liegen, dass er lügt, keinerlei Sachverstand hat, die Wirtschaft crasht und heute das Gegenteil von dem tut, was er gestern getan hat.
Er hat viel praktische Management-Erfahrung in die Politik eingebracht und reagiert dynamisch auf sein Umfeld. Das muss man ihm doch zugutehalten und kann nicht von vornherein sagen "das funktioniert eh nicht".
Da spricht der Äggsberdä. Ja Trump hat Erfahrung in Pleitegehen und, daraus gelernt wie er richtig abcssht, andere ausraubt. Er ist erfahren IN Betrug und Korruption, und setzt das Wissen nun um.
"Er hat schon mal eine Insolvenz hingelegt."
Mehrere. Mit einem Casino (!!!). Wie viel "praktische Management-Erfahrungen" kann jemand einbringen, der mit einem Casino mehrere Insolvenzen hingelegt hat?
Die Sorge, dass er für's Schuldenmachen in der Politik nicht qualifiziert genug sei, hat wohl keiner. Das haben seine Amtsvorgänger aber schon weitestgehend perfektioniert. Spannend wird es, ob und wo er Geld in die Hand nimmt, wenn wieder finanzielle Spielräume bestehen.
Und warum sollte man in der Politik keinen modernen Management-Stil pflegen? Das ist zwar dort nicht üblich, aber Demokratie streng nach Art der alten Griechen und Römer wäre heutzutage doch unzeitgemäß. Wir haben technisch ganz andere Möglichkeiten als unsere Vorväter.
"Die Sorge, dass er für's Schuldenmachen in der Politik nicht qualifiziert genug sei, hat wohl keiner."
Schulden sind in der Politik per se kein Problem.
Hast Du den Thread hier aufgemacht, um Dich konstant zu blamieren mit Deinem Nichtwissen?
"Und warum sollte man in der Politik keinen modernen Management-Stil pflegen?"
Weil Volkswirtschaft ungleich Betriebswirtschaft.
Das ist erstmal die grobe Richtung einschlagen und dann im Detail nachsteuern.
Im normalen Leben würde man sagen "agil", schnell Chancen nutzen.
Bei uns würde man erst lange diskutieren und dann nichts auf den Weg bringen. Denn bis man fertig diskutiert hatte, waren die Chancen bereits vergeben.
Seine Amtszeit hat begonnen und die Chance besteht nun darin, den Handelskonflikt so zügig anzufachen und wieder zu beenden, dass am Ende bereits die Früchte eines neuen Gleichgewichts im Welthandel geerntet werden können.
Das ist wie beim Grillen: Es braucht eine Weile, ihn auf Glut zu bringen, die Würste zu grillen und dann die Glut wieder zu verlöschen, um das Grillgut zu genießen.
Da braucht man sich nicht künstlich darüber aufzuregen, wenn man zuerst zuviel Grillkohle aus dem Sack auf den Grill geschüttet hat. Einfach wieder zurückschütten und das große Ziel weiterverfolgen.
Die plant für E-Autos keine Zölle, stattdessen Mindestpreise
Ende Oktober waren die EU-Ausgleichszölle auf chinesische Elektroautos endgültig in Kraft getreten. Die Zölle gelten offiziell für fünf Jahre. Wie ein EU-Beamter erklärte, wird aktuell darüber verhandelt, ob sich die chinesischen Autofirmen freiwillig zur Erhebung eines Mindestpreises verpflichten, was diese dann von der Zahlung der Ausgleichszölle befreien würde. Der Mindestpreis würde sich aus den regulären Preisen der Hersteller und den von der EU berechneten individuellen Zölle zusammensetzen. Offiziell bleiben die EU-Einfuhrabgaben auf chinesische Autos aber weiterhin in Kraft.
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Die Europäische Kommission sieht es als erwiesen an, dass die Hersteller in China von unfairen Subventionen profitieren. Eine EU-Untersuchung hatte ergeben, dass Elektroautos aus China im Schnitt rund 20 Prozent günstiger angeboten werden können, als in Europa hergestellte Modelle.
Peking subventioniert nicht nur Elektroautohersteller, sondern auch andere Branchen seit Jahren massiv. Das hat zu enormen Produktionsüberkapazitäten geführt, die auf eine zu geringe Nachfrage in China trifft. Die Folge ist, dass immer mehr Hersteller ihre E-Autos exportieren. Länder wie die USA und Brasilien haben bereits hohe Ausgleichzölle verhängt, um die heimischen Hersteller zu schützen.
Es wird über obige Lösung verhandelt.
Für richtige Dummheit braucht man schon die EU
Da wüsste ich jetzt einen anderen.
Die Staatschulden brechen uns noch das Genick! Eigentlich gehört so eine Aussage, dass sie "kein Problem" seien, unter Strafe gestellt, denn das ist Diebstahl an den künftigen Generationen. Wir geben sie damit der ewigen Schuldknechtschaft preis.
Politikern fehlt es einfach an Unternehmergeist, da ist jemand wie Trump genau der richtige.
Noch sind die Rechtsradikalen der AfD nicht an der Macht. Also ist es noch nicht so wie hier. Aber in Sonneberg haben wir einen Vorgeschmack bekommen, was uns bei der AfD drohen wird.
Man muss schon ziemlich geistig verwirrt sein und v.a. charakterlich und moralisch degeneriert, um Trump zu "verstehen".
Bisher hat er lediglich menschenverachtende Dekrete erlassen und Chaos im Welthandel gestiftet, das selbst seine eigenen Wähler noch verdammt teuer zu stehen kommen wird.
"Das wird sonst zu einem echten Nachteil für uns und belastet die transatlantischen Beziehungen."
Trump torpediert diese Beziehungen. Ich sags mal so: Wenn Du in einer Partnerschaft bist und der eine Partner plötzlich anfängt, dich zu beschimpfen, zu beleidigen, Dein Haustier wegzugeben, die Einrichtung zertrümmert und das Haushaltskonto leerräumt ohne Deine Zustimmung, dann bist nicht DU derjenige, der die Beziehung ruiniert, nur weil Du kein Verständnis aufbringst.
Warum verstehen hierzulande so wenige Donald Trump?
Das amerikanische und deutsche politische System sind halt grundverschieden und die Amerikaner denken in vielen gesellschaftlichen Fragen auch völlig anders. Man denke nur an Frömmelei, Verklemmtheit, Waffen, Urlaub und dergleichen.
Dennoch liegt die Kritik an Trump ja nicht nur vorrangig darin begründet, dass man ihn nicht versteht, sondern es geht um sein Verhältnis zu Wahrheit und Diplomatie, um amerikanischen Egozentrismus, um Rücksichtslosigkeit und Polterei.
Stimmt, man muss seinen politischen Stil nicht mögen. Man muss nicht mögen dass er ein chronischer Lügner ist, ein Narzist der ständig über andere herzieht und sich für Gottes Geschenk an die Menschheit hält und sich in letzter Sekunde aus einer schwerwiegenden rechtlichen Affaire gerettet hat.
Ich verstehe, dass er darauf hinarbeitet, den Richtigen in die Taschen zu arbeiten, auf Kosten der Mehrheit seines Landes, sinnbildlich wiederholt in die Hand derer scheisst, denen er vorgibt selbige reichen zu wollen.
Regierungsmäßig war es mit Biden auch mau aufgestellt. Aber diesem Psychophaten nochmal den Arsch zu küssen war der schlechteste Witz überhaupt. Und in der zweiten Amtszeit wird jetzt auch überdeutlich, dass es nie ums Volk ging, sondern darum den eigenen 'Freunden' den Weg zu ebnen und die eigenen Taschen zu füllen. Mit etwas Glück erlebt er das Ende seiner Amtszeit eh nicht mehr, und falls doch geht es ihm danach garantiert nicht schlechter als vorher.
Aber da hat er doch kein Alleinstellungsmerkmal