Veränderungsmotivation in der Psychotherapie?

4 Antworten

schaffe es aber nicht, mich zu Veränderungen aufzuraffen

Du hast deine Schmerzgrenze, an der angelangt du in die Puschen kommen würdest, einfach noch nicht erreicht.

dass meine Veränderungsmotivation gering ist.

Oftmals haben wir innerliche Konflikte wie etwa Selbstbestimmung gegen Angst.

Angst lähmt uns.
Häufig ist unsere Angst größer als unsere Motivation.
Zu oft leben wir nach unseren Ängsten, anstatt selbst die Herrschaft in unserem Haus zu übernehmen.

Es könnte sein, dass du unterbewusst verschiedene Ziele und Bedürfnisse hast, die konkurrieren. Das kann einen total lähmen. Es gibt auch so etwas wie sekundären Krankheitsgewinn, dass du (auch unterbewusst) irgend etwas nicht aufgeben willst. Bist du noch in Therapie? Dann thematisiere das ganz offen. Der Therapeut sollte das Thema mit dir angehen. Versucht zusammen rauszufinden, was dich blockiert. Wenn der Therapeut nicht mitzieht oder du kein Vertrauen in ign hast, solltest du auch das direkt ansprechen. Schlimmstenfalls den Therapeuten wechseln, auch wenn das schwierig ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.-Psychologin und Psychotherapeutin

Physiker97 
Beitragsersteller
 15.06.2025, 17:21

Ja, ich bin gerade in Therapie, wobei das aber keine "Standardtherapie" ist, sondern eine Therapie mit einem spezifischen Hintergrund. Ansprechen werde ich es dennoch mal :)

Man setzt Veränderungen erst dann um, wenn der Leidensdruck groß genug ist. Momentan zwickts dich zwar, aber richtig weh tut es (noch) nicht.


Physiker97 
Beitragsersteller
 16.06.2025, 19:13

Vielleicht muss ich das Wehtun durch Selbstschädigung erzwingen^^

lynnmary1987  17.06.2025, 07:11
@Physiker97

Ja. Deppen tun das.

Denkende Menschen können sich einfach VORSTELLEN wie blöd es werden kann wenn sie sich nicht ändern und das genügt dann.

Das liegt daran, dass du nicht aus deiner Komfortzone rauswillst.

In der Wachstumszone zu sein ist anstrengend, deswegen bleibt man lieber in alten Mustern. War bei mir ähnlich.

Wenn du das deinem Therapeuten sagst, kann er dir helfen.