Veränderungsmotivation in der Psychotherapie?
Ich bin und war in Psychotherapie (wegen was spielt an der Stelle gar keine so große Rolle) und ein Grund, warum es nicht so vorwärts geht, wie gewünscht, ist die Tatsache, dass meine Veränderungsmotivation gering ist.
Ich weiß zwar, dass ich ein Problem habe, schaffe es aber nicht, mich zu Veränderungen aufzuraffen und bleibe in der Erkenntnisphase stecken statt in die Umsetzungsphase zu kommen.
Kennt ihr das Problem und was hat euch geholfen, trotzdem weiterzukommen?
Gerne auch Tipps von Fachleuten aus der Psychologie.
4 Antworten
schaffe es aber nicht, mich zu Veränderungen aufzuraffen
Du hast deine Schmerzgrenze, an der angelangt du in die Puschen kommen würdest, einfach noch nicht erreicht.
dass meine Veränderungsmotivation gering ist.
Oftmals haben wir innerliche Konflikte wie etwa Selbstbestimmung gegen Angst.
Angst lähmt uns.
Häufig ist unsere Angst größer als unsere Motivation.
Zu oft leben wir nach unseren Ängsten, anstatt selbst die Herrschaft in unserem Haus zu übernehmen.
Es könnte sein, dass du unterbewusst verschiedene Ziele und Bedürfnisse hast, die konkurrieren. Das kann einen total lähmen. Es gibt auch so etwas wie sekundären Krankheitsgewinn, dass du (auch unterbewusst) irgend etwas nicht aufgeben willst. Bist du noch in Therapie? Dann thematisiere das ganz offen. Der Therapeut sollte das Thema mit dir angehen. Versucht zusammen rauszufinden, was dich blockiert. Wenn der Therapeut nicht mitzieht oder du kein Vertrauen in ign hast, solltest du auch das direkt ansprechen. Schlimmstenfalls den Therapeuten wechseln, auch wenn das schwierig ist.
Ja, ich bin gerade in Therapie, wobei das aber keine "Standardtherapie" ist, sondern eine Therapie mit einem spezifischen Hintergrund. Ansprechen werde ich es dennoch mal :)
Man setzt Veränderungen erst dann um, wenn der Leidensdruck groß genug ist. Momentan zwickts dich zwar, aber richtig weh tut es (noch) nicht.
Ja. Deppen tun das.
Denkende Menschen können sich einfach VORSTELLEN wie blöd es werden kann wenn sie sich nicht ändern und das genügt dann.
Das liegt daran, dass du nicht aus deiner Komfortzone rauswillst.
In der Wachstumszone zu sein ist anstrengend, deswegen bleibt man lieber in alten Mustern. War bei mir ähnlich.
Wenn du das deinem Therapeuten sagst, kann er dir helfen.
Vielleicht muss ich das Wehtun durch Selbstschädigung erzwingen^^