AMA: Blickwechsel 12. November 2024
AMA: Deine Fragen an einen Psychotraumatologen
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Wie reagieren eigl weibliche therapeuten wenn patienten sie fragen ob sie ihr sklave sein können?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich hoffe mal, dass das eine Scherzfrage ist 😅

Mir ist persönlich kein Fall aus meinen letzten 12 Jahren bekannt, in welchem das eine Patientin so zum Therapeuten gesagt hat.

Was es allerdings schon gibt ist, dass belastende sexuelle Vorlieben thematisiert werden, manchmal liegt deren Ursache in sexueller Gewalt in der Kindheit.

Der "Standardpatient" würde sowas auch normalerweise nie einem Therapeuten gegenüber sagen, wahrscheinlich wäre die Therapie dann nämlich auch u.U. beendet. Sexuelle oder persönliche Gefühle gegenüber dem Therapeuten zu haben, ist therapiestörend. In der Klinik würde dann auch wenn möglich der Therapeut gewechselt werden und beispielsweise eine Frau genommen werden.

Aber um mal ein Tabuthema in der psychiatrischen Behandlung anzusprechen - natürlich kommt es ab und zu mal vor, dass sich Patienten und/oder Therapeuten ineinander verlieben. Das ist menschlich, man hat ja auch intensiv miteinander zu tun, verbringt Zeit miteinander, der Therapeut bringt einem Wohlwollen und Unterstützung entgegen - viele Menschen sind auch, vor allem in einer Notlage, genau nach sowas auf der Suche: einen Menschen der einen versteht und so nimmt wie man ist. Dann muss man als Therapeut aber auch einsehen, dass die Therapie auf einer falschen Basis aufbaut. Der logische Schritt ist daher, die Therapie zu beenden oder den Patienten an einen Kollegen zu vermitteln / zu verweisen. Wenn die Therapie und somit das Behandlungsverhältnis beendet ist, steht ja theoretisch auch nichts mehr im Weg, sich privat zu treffen wenn man das von beider Seiten möchte. Leider werden persönliche Gefühle bezüglich eines Patienten innerhalb der Berufsgruppe strikt abgelehnt und verleugnet, obwohl das sicherlich vielen schon passiert ist. Es ist ein absolutes No-Go in diesem Bereich - "sowas gibt es nicht und passiert auch keinem, es sind alle immer rund um die Uhr professionell"

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Traumazentrierte Fachberatung nach DeGPT, Akutpsychiatrie

Darkrider280  30.05.2025, 06:22
Leider werden persönliche Gefühle bezüglich eines Patienten innerhalb der Berufsgruppe strikt abgelehnt und verleugnet,

Stimmt. Das musste ich selbst schon sehr bitter erleben.

Weeabooo 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 10:34

Ja war ne schmerzfrei xd

Also sowas hab ich noch nie gehört aber Eine therapeutin wird da sicher nicht viel hinterfragen, da diese Menschen ja sowieso psychisch irgendwas haben und es vielleicht einfach so rauskommt. Dennoch sollte es solche Fragen hoffentlich nicht geben🤯

Meines Wissens ist es schon öfter vorgekommen, dass ein Patient Gefühle für seine Therapeutin hat oder die Patientin für ihren Therapeuten. Ich glaube, manchmal kann man daran arbeiten, und manchmal muss die Therapie eben beendet werden. Bei "Ich will Ihre Sklavin sein" oder "Darf ich Ihre Stiefel ablecken" ist aber mit Sicherheit eher letzteres gegeben.


Aylamanolo  17.05.2025, 16:47

Meines Wissens ist es schon öfter vorgekommen, dass ein Patient Gefühle für seine Therapeutin hat 

das nennt man Übertragung und ist völlig normal. Ein Therapeut allerdings, der Gefühle für seine Patientin/seinen Patienten entwickelt, darf dieses Gefühl niemals ausagieren. Er riskiert seine Approbation . Mit Recht. Der seriöse Therapeut wird dieses Gefühl in der Supervision bearbeiten.

sie wird nicht geschockt sein. Es gibt nichts, was erfahrene Therapeuten nicht kennen. Aber natürlich wird sie sich abgrenzen, aber deinen Wunsch hinterfragen. Was bedeutet dieser Wunsch, was steckt dahinter und so weiter.

Aber ihr Sklave wirst du natürlich nicht werden.