Stimmt ihr bei der Wahl für eine Partei oder wählt ihr nur das kleinste Übel?
Wenn ihr wählen geht, stimmt ihr dann voller Überzeugung für ein Partei oder einen Kandidaten? Oder versucht ihr die am wenigsten schlechte Lösung zu wählen?
Gibt es dabei einen Unterschied zwischen Direktkandidaten (Erststimme) und der Zweitstimme?
7 Antworten
Ich habe letztlich doch nach Überzeugung wählen können, nachdem ich zuvor etwas rumgerätselt habe, wo meine Stimme am besten aufgehoben wäre. Ein einfaches Ausschlussverfahren hat mir dabei geholfen, denn dieses haben nur zwei Parteien überlebt, zwischen denen ich mich entscheiden musste.
Ich habe beide Stimmen an die gleiche Partei vergeben. Wen man bei der Erststimme am sinnvollsten wählt, hängt sehr stark vom Wahlkreis ab. Es gibt Kreise, in denen der Kampf zwischen zwei oder maximal drei Kandidaten entschieden wird. Es gibt auch diverse "Einparteienwahlkreise", in denen es völlig wurscht ist, wen man wählt, weil dort seit Jahrzehnten die selben Leute das Sagen haben.
Ich habe das kleinere Übel gewählt.
Wichtig ist an erster Stelle, dass man die AfD mit seiner Stimme schwächt. Man sollte eine Partei wählen, die nicht die Reichen reicher und die Armen noch ärmer macht. Deshalb fällt auch die FDP weg.
Die CDU unter Merz kann ich nicht wählen, weil Merz ein Widerling ist.
Beim BSW stört mich die Haltung zu Russland und der Ukraine. Bei der aktuell veränderten Weltlage mit den USA können wir uns da keine naive Haltung leisten!
Von der Arbeit der Grünen war ich nicht so überzeugt. Einiges wirkte unüberlegt.
Deshalb habe ich SPD gewählt, obwohl ich kein Fan von Scholz bin. Merz finde ich aber noch schlimmer.
Ich wähle aus voller Überzeugung die Grünen. Mit beiden Stimmen.
Ich habe die Grünen gewählt aus persönlicher Überzeugung.
Natürlich gibt es bei jeder Partei Punkte denen ich nicht komplett zustimme, oder die ich für nicht sofort umsetzbar halte. Deshalb finde ich es auch gut, dass nicht eine Partei einfach alleine reagieren kann, sondern eine Mehrheit braucht (meistens durch eine Koalition).
Es gibt auch Themen bei denen ich z.B. die Ansätze von den Linken oder auch die der CDU gut finde. Und bei vielen Themen denke ich braucht es eine Mischung davon. Und ich hoffe das dies in der neuen Regierung gelingt und der aufkommende Rechtspopulismus so wieder abgebaut wird.
Gibt es dabei einen Unterschied zwischen Direktkandidaten (Erststimme) und der Zweitstimme?
Ich habe mich vor ab mit den Direktkandidaten in meinem Kreis auseinandergesetzt und mir im Internet angesehen was die so bewegen bei mor im Kreis. Letztlich habe ich mich dann hier auch für die Grünen entschieden.
Ich wähle die Partei, mit der ich am meisten übereinstimme. Es gibt immer gewisse Themen, die mich beschäftigen und die mich an den Parteien immens stören.
Es gibt aber eben keine perfekte Partei, die 100% des eigenen Meinungsspektrums abbildet.
Was ich allerdings nicht tue, ist taktisch wählen. Das halte ich für falsch.
Weil eine Wahl immer ehrlich sein sollte. Ich finde, dass es unser aller Pflicht sein sollte, für unsere eigenen Interessen und Überzeugungen einzutreten. Es verfälscht die tatsächlichen Ergebnisse, führt unter Umständen nicht zu einer Veränderung der politischen Lage und behält das bestehende System bei.
Ich glaube nicht, dass man die Parteien wählen sollte, deren Politik einen eigentlich enttäuscht. Ich würde jede Wahl einer Kleinpartei einer Stimme für SPD, CDU oder auch den Grünen vorziehen. Von der AfD brauchen wir glaube ich gar nicht erst anfangen.
Was hat man davon einer Partei seine Stimme zu geben, die die 5%-Hürde nicht schafft?
Je größer die Stimmen für sonstige Parteien sind, desto mehr Aufmerksamkeit produzieren sie. Wenn die Sonstigen irgendwann beispielsweise bei 10-15% liegen würden, müssten sich die etablierten Parteien automatisch mit der Frage beschäftigen, wie man diese zurückholt.
Genauso erhöhen viele Stimmen für die Kleinparteien die Chance auf eine Kleinpartei im Bundestag.
Wenn die Sonstigen irgendwann beispielsweise bei 10-15% liegen würden, müssten sich die etablierten Parteien automatisch mit der Frage beschäftigen, wie man diese zurückholt.
Interessiert keinen, weil das keinen Einfluss auf das Wahlergebnis hat.
Das ist richtig. Ergebnis bleibt Ergebnis. Bedeutet trotzdem nicht, dass das keinen Einfluss hat. Am Ende muss jeder Mensch selbst entscheiden. Ich persönlich werde weder SPD, noch Grün, FDP, CDU oder AfD wählen.
Stimmt, das BSW hab ich vergessen. Nicht wählbar. Dann schon eher Die Linke.
Warum?