Sollte unser Schulsystem gereinigt werden?
Und zwar von allen zu komplexen, komplizierten Inhalten, die mit der Lebensrealität nichts zu tun haben, welche einfach zu schwer sind und man sowieso nicht braucht.
Diese Fächer sollten auch nicht mehr zu den Hauptprüfungsfächern gehören.
9 Antworten
Wir können auch einfach jedem Grundschulkind, das gelernt hat, eine Schleife zu machen, gleich die Hochschulreife geben.
-ironieoff-
zu komplexen, komplizierten Inhalten,
welche einfach zu schwer sind
Das ist wie mit den Fisherman's friend aus der Werbung: Sind sie zu stark, bist du zu schwach. Wenn die Unterrichtsinhalte zu schwer sind und wer nicht gewillt ist, sich diese anzueignen, sollte es vielleicht mal auf der nächstunteren Schulform probieren?
Ein allgemeines Absenken des Niveaus kann jedenfalls nicht unser Ziel sein.
Ich habe in meinem Studium nie eine Schleife binden müssen - wozu also diese völlig überzogene Anforderung?
Ich finde eher, es sollten die Zusammenhänge zur Realität aufgezeigt werden. Rückblickend haben die meisten Dinge, die ich in der Schule gelernt habe, mich irgendwie weitergebracht. Während der Schulzeit hat sich vieles davon aber unnütz angefühlt.
Ansonsten finde ich die Inhalte, die man in der Schule lernt aber gut gewählt um Grundlagen in sämtlichen Bereichen aufzubauen und gleichzeitig Softskills wie Teamfähigkeit, Resilienz und Organisation zu vermitteln.
Nein, natürlich nicht!
Was für eine absurde Idee!
Wer zu dumm ist für komplexe Inhalte, sollte einfach nur zur Hauptschule gehen - da ist alles ganz einfach.
Ziel des Gymnasiums ist die Vorbereitung auf's Studieren und genau dafür ist es unverzichtbar wichtig, den Stoff zu lernen, der im Gymnasium vorgesehen ist.
Insbesondere Mathe, denn Mathe ist wichtig für (fast) alle zukunftssicheren Studiengänge und Berufe.
Ergänzung: Es geht auch darum, geistig flexibel zu werden. Das kann man auch an Inhalten trainieren, die im späteren Leben vielleicht nicht unbedingt benötigt werden. Auch die Übungen im Fitnessstudio haben außerhalb davon keine Anwendung.
Du hast noch nicht begriffen, warum Du zur Schule gehst. Du tust es nur bedingt für Dich selbst: Die Grundschule lehrt Dich an sich alles, was Du für Dein privates Leben brauchst. Alles danach lernst Du für Deine berufliche Zukunft. Da kann nichts bereinigt werden. Denn Du musst lernen, Dich unterordnen zu können, bereit sein, Dinge zu lernen, die Du an sich nicht lernen willst. Du lernst, zu gefallen. Du lernst Disziplin, Durchhaltevermögen aber auch Sozialkompetenz.
... wenn man dafür die lebensrelevanten Themen im Niveau deutlich anhebt, kann man meiner Meinung nach darüber reden...
Binomische Formeln braucht kein Mensch, sehe ich ein. Aber Allgemeinwissen, Geschichte, Medienbildung, Demokratieverständnis und Kommunikationsgrundlagen dürften gerne stark in der Wertung ansteigen und auch zum "Nicht Bestehen" führen können...
mag ja sein, aber warum?!
Kannst Du mir sagen, warum es wichtig ist, binomische Formeln zu kennen?
Das sind Grundlagen der Mathematik, die auch in vielen Berufen verwendet werden.
Und ganz ehrlich, was ist daran schwer?
In welchen Berufen denn?
Was schwer ist, ist doch eher subjektiv, oder? Mir fallen Dinge schwer, deren Sinn ich nicht einsehe aber ich bin arg gut in Dingen, die ich einsehe und denen andere Leute im selben Bereich ausweichen.
Oh man..... 🙄
Möglicherweise hast du aber nicht die Weitsicht zu überblicken, was im Leben nützlich ist und was nicht.
Na ja, wer schon an den binomischen Formeln scheitert...
In welchen Berufen denn?
Elektroniker, Mechatroniker, sowas in der Richtung. Die brauchen das. Ich glaube, auch Chemielaboranten und Chemikanten.
Man lernt binomische Formeln und Integralrechnung in der Schule, die aber dann nur für eine Handvoll technischer Berufe relevant sind. Die könnten das auch noch später in der Berufsschule oder Uni lernen.
In Mathe gehören mehr kaufmännische Grundlagen vermittelt, zum Beispiel die Verkaufs-preiskalkulation von einem Produkt oder auch Börse/DAX. Vor allem Realschüler haben davon leider gar keine Ahnung, obwohl die hinterher oft in kaufmännische Ausbildungen gehen...
In Mathe gehören mehr kaufmännische Grundlagen vermittelt, zum Beispiel die Verkaufs-preiskalkulation von einem Produkt oder auch Börse/DAX.
Das gehört aber eigtlich eher ins fach wirtschaft. Was oft aber abwählbar ist. Wobei glaube ich in mathe bei meinen kids kreiskalkulation angeschnitten wurde. Es war glaube ich teilthema zum kapitel der prozentrechnung. genauso wie Zins und Zinseszinsberechnung.
Sie sind allgemeinwissen. Aber prinzipiell nicht nötig. Da sie blos imgrunde ne eselsbrücke sind. bzw. ne erleichterung / abkürzung. du kannst klammern auch schlichtweg immer ausmultiplizieren. Nur beim ausklammern von dingen ist das wissen um Binomische formeln hilfreich. Wobei die meisten schüler die die Binomischen formeln gelernt haben warscheinlich nicht gut genug darin sind um zu erkennen das man aus z.b. 36z² + 9ko² + 36zko -> (6z + 3ko)² machen kann.
Binomische Formeln lernt man auch nicht für den Lebensalltag sondern zur Hinführung auf mathematische Zusammenhänge, die später einerseits in der Mathematik der Oberstufe des Gymnasiums und dann noch später bei der Anwendung mathematischer Techniken in den vielen Wissenschaften gebraucht werden.
Richtig! Wobei ich - schmunzel - bemerken muss, dass ich zwar zu schwach für "Fisherman's friend" bin, aber nicht für's Abi. Da muss man differenzieren!