Müssten in einer 100% gleichberechtigten Welt...

4 Antworten

Gute Frage. Zumeist gilt ja der Wert der Monogamie. Polygamie ist gesetzlich sogar verboten. Zumindest in Deutschland sind Mehrfachehen untersagt.

Andererseits darf man aber außerhalb der Ehe soviele Beziehungen parallel führen wie man will.

Das könnte man jetzt schon als Ungerechtigkeit sehen, da jemand der den Wert der Monogamie nicht teilt, seine Polygamie nicht amtlich ausleben kann. Er darf keine vergleichbare Vereinbarung treffen, obwohl seine Art zu leben an sich in Ordnung ist.

Das ist vergleichbar mit dem Homoehe. Auch hier war es lange Zeit OK, dass man eine andere Art der Beziehung führt, hat aber trotzdem den amtlichen Titel der Ehe verwehrt bekommen.

Ich wurde daher sagen ja, in einer völlig gleichberechtigten Welt, müssten auch Mehrfachehen erlaubt sein, da es außerhalb der Ehe ja auch geduldet/anerkannt wird, eine Mehrfachbeziehung zu führen.


melia892 
Beitragsersteller
 11.02.2025, 16:32

Danke für deine Antwort. So ähnlich habe ich da auch drüber nachgedacht

Sofern diese Entscheidung auf Konsens aller Beteiligten basiert, natürlich!

Ich kenne einige polyamore Menschen, für die eine solche Option sehr wichtig wäre. Die Ehe hat neben dem Symbolischen auch große rechtliche Auswirkungen. Oft ermöglicht erst sie es, viele Dinge vollständig gemeinsam zu regeln, sich bei schweren Problemen beiseite zu stehen, Nachlässe zu Regeln, etc.

Ich sehe da keinen Zusammenhang. Besonders nicht mit deinem Nachsatz:

Gleichberechtigung im Sinne dass auch Minderheiten gleiche Rechte haben wie Mehrheiten

Denn es kommt ja darauf an, auf welche gemeinsamen Rechte man sich einigt. Vielleicht gibt es in einer "100% gleichberechtigten Welt" gar keine Ehen mehr, weil sie nicht mehr notwendig sind.


melia892 
Beitragsersteller
 11.02.2025, 16:19

Mit dem Nachschub meinte ich nur, dass sich die Frage nicht nur auf Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau bezieht.

Danke für deine Antwort

Es sollte jedenfalls so sein, dass für alle dieselben Rechte und Pflichten gelten.

Innerhalb des gesetzlichen Rahmens.

Gewisse Dinge werden gesellschaftlich und/oder mehrheitlich nicht erwünscht sein.

Da müssen sich dann auch Minderheiten fügen.

Gleichberechtigung bedeutet ja nicht, dass alle individuellen Vorstellungen gelebt werden dürfen.

Ja, dann fühlen sich manche Leute nicht gleichberechtigt.

Ich mich auch nicht.

Wie gerne würde ich in meinem Gartenhäuschen leben und wohnen. Da habe ich alles und sogar noch mehr, als in meiner Mietwohnung und würde mich wohler und freier fühlen.

Und hätte nur einen Bruchteil der Wohnkosten und käme mit meiner Rente hervorragend zurecht.

Der Gartenverein erlaubt es nicht, bzw. das Gesetz/der Staat erlaubt es nicht.

Da soll vielleicht Slumbildung vorgebeugt werden ...