Klimapolitik in Deutschland?
Mit kommt es so vor, dass keine Partei in Deutschland zur Zeit ein ernst zu nehmendes klimapolitisches Angebot hat.
Was die Politiker sagen, ist eigentlich immer irgendwo eine Lüge, um sich wohl zu fühlen, und so zu tun, als ob man das Problem löst. Auch die Grünen, die ich früher immer für die treuesten und zielstrebigsten Klimapolitiker gehalten habe, haben unter Robert Habeck Kohlekraftwerke in Betrieb genommen und tatenlos zugesehen, wie der CO2-Ausstoß durch den Atomausstieg steigt.
Die Termintreue des Atomausstieges ist so wichtig, dass man dann das Klima einfach vergisst. Und der Rest des Planes erscheint mir einfach als nicht mehr wirklich ernst gemeint. Man will nicht das Problem überhaupt ansehen.
9 Antworten
ein ernst zu nehmendes klimapolitisches Angebot hat.
Stimmt. Alle fokussieren sich auf lokale Lösungen ("Deutschland/Europa soll mit gutem Beispiel vorangehen"). Das wird nicht funktionieren, sondern subventioniert nur die Industrien des globalen Südens und der USA.
Was die Politiker sagen, ist eigentlich immer irgendwo eine Lüge, um sich wohl zu fühlen, und so zu tun, als ob man das Problem löst.
Das ist das Handwerk von Politikern, gut erkannt.
Die Termintreue des Atomausstieges ist so wichtig, dass man dann das Klima einfach vergisst.
Die Grünen haben eine große Wählergruppe im Kontext der Alt-Mitglieder und Teilnehmer der Friedensdemos in den 1980er und 1990er Jahren. Diese Atomkraft-nein-Danke-Fraktion darf nicht enttäuscht werden, wenn die Grünen nicht an Macht einbußen will.
Man will nicht das Problem überhaupt ansehen.
Das eigentliche Problem ist, dass die Bemühungen Deutschlands global gesehen vollkommen wirkungslos sind.
Die Emissionen steigen weiter.
Richtig. Es wird immer das Argument vorgebracht, dass man ja etwas tun müsse, sonst wird xyz passieren. Das ignoriert völlig den Fakt, dass der Mensch als Individuum eben nicht absolut logisch und uneigennützig zum Wohle der Menschheit handelt. Entsprechendes gilt auch für verschiedene Länder.
Wenn X tatsächlich eine Konsequenz des weltweiten CO2-Ausstoßes ist, dann wird X in jedem Fall eintreten, selbst wenn Deutschland ab morgen auf magische Weise CO2-Neutral wäre.
Und wenn Deutschland nach grünem Übereifer deindustrialisiert ist, dann lacht China über uns, weil die sich dank boomender CO2-ignorierender Industrie die Anpassung an das neue Klima leisten können.
Es geht ja nicht nur darum, Klimapolitik zu betreiben, sondern einen Staat zu regieren.
Weil es aktuell andere Probleme gibt: Gewalt, Deindustrialisierung, zunehmende Armut durch Energiepreise und Inflation und CO2-Steuer, Inflation, Fachkräftemangel...
Es kostet viel Geld, was viele nicht haben. Wir bekommen trotzdem Fruehling.