Ist im Leben vieles billiger geworden?

14 Antworten

Fast alle technischen Geräte, aber auch Textilien und sogar Lebensmittel sind erheblich billiger geworden, wenn man sie damit vergleicht, wie lange man vor 30, 40 oder 50 Jahren für den gleichen "Warenkorb" arbeiten musste.

Anfang der 50er Jahre kostete ein PFUND Kaffee über 10 DM. Damals verdiente kaum jemand mehr als 2 DM in der Stunde.

Nein. Es wird tatsächlich alles immer teurer, insbesondere Mieten, Wohnkosten, Heizung, Sprit, Strom, Lebensmittel, die ganzen Sozialabgaben usw.

Gruß NicoFFFan

Grundnahrungs- und Lebensmittel sind im Vergleich enorm im Preis gestiegen. "Einmalware" wurde extrem billig aber ist auch nach der Garantiezeit oft kaputt. Sollbruchstellen und so. Da ich lieber was zu essen kaufe anstatt einem Flug nach Amerika, find ichs teurer ja.


Flitzpiepje  19.03.2025, 18:47

Billig ist es erst geworden, als der EU Binnenmarkt geöffnet wurde. Früher wurde die Schulmilch noch vom Staat bezuschusst, weil Milch teuer war und ich kann mich noch an zig Butterfahrten mit meiner Großmutter erinnern. Wir haben dort verbilligt Butter gekauft, um nicht immer die billigere Margarine zu essen. Mit Abschaffung der Milchquote für die Bauern gingen die Preise rapide runter.

Kitharea  19.03.2025, 18:56
@Flitzpiepje

Sorry aber. Erklär mir mal wieso sich früher jeder ein Haus kaufen konnte und es gereicht hat, dass nur einer arbeitet. Und wenn du DAS hast erklär mir wie sich das rechnerisch ausgehen soll. Brot ist extrem teuer geworden. Butter ebenfalls. Milch ist ziemlich ok noch dank Milchmafia und Erpressung der Bauern. Fleisch ist zb VIEL zu billig dafür sind Paprika und Kartoffeln, Zwiebeln extrem teuer. Und Aktienzockerei kommt nochmal oben drauf. Also WIE konnte sich damals ein Einzelverdiener ein ganzes Haus mit Familie leisten - und das als er erst 20 war direkt nach der Ausbildung. Sind die Banken damals dümmer gewesen oder wie rechnet man die Propaganda die hier vertrieben wird?

Flitzpiepje  19.03.2025, 19:35
@Kitharea

Meine Großmutter hat selber gekocht und meinem Großvater eine Stulle und eine Thermoskanne mit Kaffee eingepackt. Kleidung wurde geflickt und nicht neu angeschafft. Jeder der ein Haus hatte, war auch Teilselbstversorger. Äpfel wurden eingekellert und schmeckten Weihnachten auch noch, wenn sie runzelig waren. Der Konsum war bei weitem nicht so ausufernd wie heute. Man bekam im übrigen auch nur 50 Mark Kindergeld. Urlaub? Eventuell mit dem Auto an die See oder in die Berge. Mit Kühltasche zwischen den Knien, damit man keine Raststätte anfahren musste. Ferner war das bauen viel viel günstiger als heute, da kaum Vorschriften und vieles wurde noch am Wochenende selber gemacht. Aber sicher liest Du das jetzt auf Deinem iPhone für 1000 Euro, welches alle 2 Jahre neu gekauft wird. Man hat damals bescheiden gelebt, keine Markenklamotten getragen, Möbel und Elektroartikel nur gekauft, wenn die alten kaputt waren. Und diese hat man auch nicht per Kredit gekauft, sondern zusammen gespart.

Kitharea  20.03.2025, 05:55
@Flitzpiepje

Du meinst jeder hat mehr selbst gemacht als heute. Das stimmt allerdings. Und auch, dass Dinge repariert wurden anstatt sie wegzuwerfen. Vor allem Fernseher, Autos, Kleidung, Schuhe,..... das Meiste eben. Und trotzdem finde ich bei Gegenüberstellung Lebensmittelpreis 1970 und heute verglichen mit dem durchschnittlichen Einkommen (was gesunken ist) keine Lebensmittel, die billiger wurden.
Davon abgesehen mach ich auch noch fast alles selbst. Würd ich so viel verdienen wie damals hätte ich KEINE Chance meine Wohnung zu halten und damit 4 Leute zu ernähren. Allein die Wohnungskosten (und meine sind niedrig) würden dieses Budget übersteigen. Früher gabs hier mal ne Rechnung. Maximal 25% vom Gehalt für Miete auszugeben - bei EINER Person. Wo ist das heute? Mind 50% von beiden Gehältern. Nein ich denke nicht, dass deine Erklärung das abdeckt.

DerRoll  19.03.2025, 18:44
Grundnahrungs- und Lebensmittel sind im Vergleich enorm im Preis gestiegen.

Das ist eine interessante These

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75719/umfrage/ausgaben-fuer-nahrungsmittel-in-deutschland-seit-1900/

Nur noch Österreich, Irland und Luxemburg geben noch weniger für Nahrungsmittel aus als Deutsche

https://www.landwirtschaft.de/wirtschaft/agrarmaerkte/markt-und-versorgung/was-kosten-lebensmittel-in-anderen-laendern

Kitharea  19.03.2025, 18:53
@DerRoll

Das sagt bis jetzt noch gar nichts. Was ist ein Haushalt? Was wird da eingerechnet? Was ist mit den Millionen von Menschen die Diät machen? Was ist mit denen die in der Firma was kriegen? Das was im Haushalt für Essen ausgegeben wird sagt NULL darüber aus ob Essen heutzutage teurer oder billiger ist.

Das wichtigste ist sich mal zu überlegen wo die Prioritäten liegen. Und die sollten bei der Betrachtung des Lebensnotwendigsten, also der Nahrung sein. Und die Preise für Nahrungsmittel liegen im Verhältnis zum Einkommen in Deutschland Europaweit mit am niedrigsten. Die Ausgaben für Lebensmittel sind in Deutschland seit 25 Jahren extrem niedrig

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75719/umfrage/ausgaben-fuer-nahrungsmittel-in-deutschland-seit-1900/

Auch die Kosten für Mobilität, insbesondere die vielbejammerten Benzinpreise, sind inflationsbereinigt eben NICHT höher geworden.

https://de.statista.com/infografik/17481/arbeitsminuten-je-liter-benzin-in-deutschland/

Mehr zum Thema Preisentwicklung findest du z.B. hier

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-11/benzin-diesel-preis-entwicklung-5vor8

Ja, er hat recht. Es war in der gesamten Menschheitsgeschichte noch nie so günstig wie 2025.

Damals hat, nur als Beispiel, ein Flachbildschirmfernseher so vielecht 10.000€ gekostet. Heute bekommst du eins für 500€. Ein Telefon mit Antenne auch so 1.000€

Damals hat ein Flug in die USA auch so vielleicht 10.000€ gekostet

Also in Verhältnis zu heute mit der Kaufkraft


DoctorWhatsup  19.03.2025, 18:41

Flachbild-TV, stimmt, die waren 1978 echt teuer...

Flitzpiepje  19.03.2025, 19:37
@DoctorWhatsup

Ich weiß, dass mein Röhrenfernseher in den 90ern von Löwe mehr als mein Nettogehalt gekostet hat.

Kitharea  19.03.2025, 18:37

Genau deswegen kauf ich jetzt auch jede Woche nen Flachbildschirmfernseher anstatt nem Kilo Butter. Ist ja auch viel gesünder.

MenschDNA  19.03.2025, 18:38
@Kitharea

Nö, ist aber einfach günstiger. Auch Butter ist heute günstiger als damals

du musst auf die Kaufkraft schauen, nicht ob damals eine Butter 1 DM gekostet hat

von mir aus kann eine Butter damals nur 1DM gekostet haben, aber im Vergleich zu heute wäre das so, als wenn sie 5€ kostet. nur als Beispiel so

und du musst jetzt auch nicht damit angekommen, dass sich jede früher ein haus oder Wohnung leisten konnte. auch eine lüge

Kitharea  19.03.2025, 18:42
@MenschDNA

1970: 7,58 DM - durchschnittliches Einkommen: 13.343 DM --> 1760 mal Butter kaufen

2021: 5,65 Euro = 11,05 DM - durchschnittliches Einkommen: 4100 EUR = 8.018,90 DM = 725 mal Butter kaufen

Heißt für mich: butter ist kaufkraftmässig heute mehr als doppelt so teuer wie damals.

MenschDNA  19.03.2025, 18:44
@Kitharea

das kannst du nicht nur an einem Produkt festmachen, du musst es an allen Produkten sehen. und daran die Kaufkraft messen

Kitharea  19.03.2025, 18:44
@MenschDNA

ka du meintest ich muss das an der kaufkraft messen. Nimm was anderes. Aber keine Dinge die ich nur einmal in 3 Jahren kaufen muss. wen interessiert was ein Fernseher kostet?

Kitharea  19.03.2025, 18:48
@MenschDNA

echt jetzt ? wird halt ein Kilo sein. Nimm was anderes und rechnes durch.

Kitharea  20.03.2025, 06:07
@MrBlackAdder

Stimmt. ... google. sollte man genauer lesen. Oder denken. Das ist dann um ein vielfaches mehr.

Gut. Mein Fehler.

Trotzdem erklärt es nicht alles. Wie oben grad erwähnt. Früher konnte sich ein Einzelverdiener eine 4 Kopf Wohnung leisten für 25% seines Gehalts. Heutzutage frisst die Wohnung allein oft 50% BEIDER Einkommen. Da bleibt auch viel weniger für Lebensmittel.
Gibts nicht irgendwo ne Statistik mit bereinigten Zahlen ?

Weil Fakt ist für viele scheint es sich so anzufühlen als wäre alles teurer geworden. Grade die Dinge die man zum täglichen Leben braucht. Warum? Weil jeder in Urlaub fliegen will oder jährlich sein Handy austauschen? Alle 2 Jahre nen neuen Fernseher braucht? Sein Auto least anstatt es zu kaufen? Nicht mit dem Rad fährt? Die Kleinigkeiten?

Weiß nicht - ich lebe sehr minimalistisch. Und jedesmal im Geschäft hab ich das Gefühl die wollen mich verarschen. Vor allem seit Corona. Da wurde uns auch gesagt die Preiserhöhung ist doch "nur" 15%. Dass mein Einkauf jetzt aber das Doppelte kostet bedeutet was ?

Shukow  20.03.2025, 13:58

Damals gab es die DM. und die DDR Mark. Ein Fernseher mit japanischer Bilröhre hat 6000 DDR Mark gekostet und ein kleines Brötchen 5 Pfennige. Das war vor der deutschen Einheit. Wieviel DM hat ein guter Fernseher 1990 (Grundig, Schneider, Sony) gekostet und wieviel ein Brötchen beim Bäcker und im Kaufland.