Flaggen beim ESC?
Die Flagge des Landes repräsentiert doch das Land und somit auch die Werte des Landes. Damit würde man ganz einfach sowohl die Patrioten als auch LGBTQ usw. repräsentieren. Natürlich nur, wenn das auch die Werte des Landes sind. Wenn nicht dann nicht und jemand der die Werte des Landes nicht repräsentiert sollte auch nicht dort auftreten.
Wie seht ihr das und stimmt ihr meinem Punkt zu oder nicht? Bleibt bitte sachlich.
4 Antworten
Gerade das so viel Politik beim ESC hinein spiel stört und führt dazu, dass immer mehr Zuschauer sich dem ESC abwenden. Sollte dein Vorschlag umgesetzt werden, würde ich den ESC mit Sicherheit dann auch nicht mehr sehen wollen.
Gerade die Vielfalt der Musik macht diesen für mich interessant und ich mag es möglichst ungewöhnlich und bunt. Ein Einheitsbrei und dann auch noch patriotisch eingefärbt, nein danke.
Du schreibst in der Frage, dass die Interpreten die Werte des jeweiligen Landes vermitteln sollen. Mich stört jetzt schon die Politik beim ESC. Okay, wenn es folkig gesungen wird und in Landessprache, hätte ich persönlich nichts dagegen.
Hey, ich versteh total, wie du das meinst – dass die Flagge ja eigentlich das Land und dessen Werte symbolisiert. Und klar, man könnte sagen: Wer die offiziell vertretenen Werte ablehnt, sollte es vielleicht auch nicht vertreten.
Aber ich seh das persönlich ein bisschen anders. Für mich steht der ESC eher für die Menschen im Land, nicht unbedingt für die Politik des Landes. Und da gehört auch dazu, dass jemand auftritt, der vielleicht nicht dem klassischen Bild oder den offiziellen „Werten“ entspricht. Gerade das macht den ESC für viele so besonders – dass er auch denen eine Bühne gibt, die sonst oft übersehen oder ausgeschlossen werden.
Ich glaub, beides kann nebeneinander stehen: Stolz aufs eigene Land – und trotzdem Vielfalt und Offenheit zeigen.
Es herrscht Meinungsfreiheit, der Interpret kann tun und lassen was er will.
Ich halte nichts von einer "Gesinnungskontrolle", zudem sind wir hier in Europa Gesellschaften mit einer Meinungspluralität, das heißt, wir haben keine "Einheitsmeinung", sondern lassen verschiedene Meinungen zu.
Gerade in der Musik oder allgemein in der Kunst halte ich die Freiheit für wichtig.
Übrigens trifft dies auch auf Israel zu (die Meinungspluralität), daher halte ich auch nichts davon, eine einzelne israelische Künstlerin für die Handlungen des ganzen Landes als "haftbar" (oder gar "verantwortlich") anzusehen. Ich kann Kritik an der israelischen Regierung zwar nachvollziehen, der ESC ist aber nicht die richtige Stelle dafür. Die Frau ist nicht für Netanyahus Handlungen verantwortlich.
Sie möchte singen, und warum sollte sie es nicht tun?!
Insofern bezweifle ich, dass alle Deutschen dieselben oder identischen Werte hätten.
Und eine "Meinungsgleichschaltung" (so wie im chinesischen Parlament, 1000 Leute, aber alle meinen im Grunde dasselbe) finde ich nicht gut.
An der Musik würde sich eigentlich nichts ändern. Es werden halt einfach nur die Flaggen der Ländern gezeigt