Energiewende und wie man es richtig macht.

5 Antworten

Eines ist klar, das Abschalten der AKWs war ein Ideologiegetriebener sehr teurer Fehler.

Was war daran teuer?
Die Strompreise sind deswegen nicht gestiegen.
Neubeschaffung von Brennstäben und aufwändige Sicherheitsprüfungen hätten aber gekostet.

das größte Problem ist nämlich nicht die Produktion sondern die Energiespeicherung (etwas von dem ich noch nie auch nur ein Wort von Habeck & co gehört habe).

Das ist Unsinn, dazu hat er sich mehrfach geäußert. KLICK


Elektroheizer  15.10.2024, 08:11

Haben vermutlich noch nicht so viele mitbekommen. Inzwischen haben wir über 15GWh Akkuspeicher im Netz. Das sind über 30% der Pumpspeicherkapazität. Sowas steht nur recht selten in der Presse.

Klar das reicht noch lange nicht, aber es wird weiter kräftig ausgebaut.

Die Systeme der Zukunft bestehen aus großen Speichern und kleinen Erzeugern.

Bei Heizung als auch bei Strom.

Das Problem ist nach wie vor, die Energie in den benötigten Mengen zu den entsprechenden Zeiten bereit zu stellen.

Eine weitere Hürde ist der Wechselstrom, dessen Transport über weitere Distanzen aufgrund der Verluste unwirtschaftlich ist.

Es soll möglichst alles "grün" erzeugt werden, darf nicht viel kosten und bitte sofort auf Abruf parat stehen... alle sind ja heute sooo öko-bewusst - aber verzichten will keiner.

Der Verbrauch steigt, das Netz ist noch nicht weit genug ausgebaut, die Herstellung von PV und Akkus ist alles andere als "öko".

Und wir wenden uns bekennend vom Atomstrom ab, kaufen diesen aber aus dem Ausland - aha.

Das Thema Strom ist noch längst nicht zu Ende diskutiert.


geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 09:44
Die Systeme der Zukunft bestehen aus großen Speichern und kleinen Erzeugern.

wir haben aber keinen Platz für große Speicher außerhalb von Batteriespeichern.

Und wir wenden uns bekennend vom Atomstrom ab, kaufen diesen aber aus dem Ausland - aha.

das war mehr als bescheuert und wird uns noch teuer zu stehlen bekommen. Aber irgendwann muss man halt mit dem Aufräumen der Scherben der Ampel beginnen.

Elektroheizer  15.10.2024, 07:56

Wo kaufen wir denn Atomstrom? In Frankreich? Da exportierten wir in letzten Jahr mehr Strom als wir zurückbekommen haben!

Crack  15.10.2024, 08:07
@Elektroheizer

Strom wird nur dann importiert, wenn die eigene Herstellung mit fossilen Rohstoffen teurer wäre. Da die Erneuerbaren einen immer größeren Beitrag leisten, werden Importe auch geringer.

GabbianoNero  15.10.2024, 08:35
@Elektroheizer

Frankreich und Schweden sind einige der Länder, aus denen Deutschland mehr Strom importierte, als es in die Staaten exportierte (2023). Insgesamt importierte Deutschland in den vergangenen Jahren weniger Strom aus Nachbarländern als es exportierte, sodass der Stromaustauschsaldo von 2003 bis 2022 negativ war.

Und neben Frankreich ist vor allem Schweden mit (ich meine) 6 neuen AKWs in Sachen Atomstrom recht weit vorne mit dabei.

Elektroheizer  15.10.2024, 08:50
@GabbianoNero

Wieviel Atomstrom importieren wir so aus Schweden? Hab das mal gegoogelt. Etwa 1TWh. Also 0,2% unseres Bedarfes. Ist das wirklich eine Zahl, die man erwähnen muss?

GabbianoNero  15.10.2024, 09:40
@Elektroheizer

Deutschland hat im vergangenen Jahr sowieso unterhalb 3 % Strom aus dem Ausland zugekauft. Somit ist der Anteil des Atomstroms derzeit nicht sehr hoch.

Wie sich das allerdings in ein paar Jahren darstellen wird, ist derzeit noch nicht gewiss.

Hierbei geht es nicht nur um die Bereitstellung von PV oder Windkraft, wo auch zahlreiche kontroverse Diskussionen geführt werden in Sachen "Aufstellorte", es ist auch eine Preisfrage.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Regierungswechsel Änderungen einfließen lassen würde, wenn der Gedanke der Wirtschaftlichkeit und der Wettbewerbsfähigkeit wieder stärker betrachtet wird.

Alle sich zum Atomstrom bekennenden Länder als rückschrittliche Öko-Muffel darzustellen, ist ganz sicher nicht richtig.

Elektroheizer  15.10.2024, 09:47
@GabbianoNero

Niemand hat behauptet, dass Frankreich oder Schweden Öko Muffel sind. Und ich tu das auch nicht.

Aber das Märchen, dass wir nun Atomstrom aus anderen Ländern in Größenordnungen importieren, ist eben nur ein Märchen, wie die Zahlen belegen.

Eher im Gegenteil. Vor 2 Jahren haben wir Frankreich ausgeholfen, als die massive Probleme mit ihren AKW´s hatten.

GabbianoNero  15.10.2024, 10:10
@Elektroheizer

Geht mir (persönlich) nicht um die Menge.

Wenn die Regierung sich so voller Überzeugung und Stolz vom Atomstrom abwendet, dann sollte der Importanteil auch "Null" sein.

Die drei letzten deutschen AKWs haben zuletzt nicht wesentlich mehr als 30 Terawatt erzeugt. Also nur noch einen Bruchteil der Gesamtmenge.

Es ging der Regierung - und das war Kern meiner Aussage - nur um die Abschaffung der deutschen AKWs.

Ich denke nicht, dass eine Selektion stattfindet, welches Land wie Strom produziert und DORT kaufen wir dann - oder eben nicht.

Die Menge (unter 3%) Importstrom ist übrigens lediglich in der Bilanz korrekt.

Tatsächlich importieren wir wesentlich mehr, aber liefern auch entsprechend viel ins Ausland.

In den Nachbarländern herrscht bei weitem keine einheitliche Ausstiegs-Stimmung. Belgien hat aktuell 5 AKWs, Frankreich 56, Holland z.Zt. 1, plant aber bereits 2 neue Anlagen und auch Polen wird in den Atomstrom einsteigen.

Und ich bin überzeugt, dass Deutschland am Ende den Strom dort kaufen wird, wo er günstig ist.

Der "grüne Gedanke" geht bereits jetzt SEHR zu Lasten der Wirtschaft.

Bleibt abzuwarten, wo die (zukünftige) Regierung ihre Schwerpunkte setzt und wie sich das bemerkbar machen wird.

Dass der Anteil an (importiertem) Atomstrom steigen wird, halte ich daher für wahrscheinlich.

Elektroheizer  15.10.2024, 10:15
@GabbianoNero

Mag sein, dass wir in Zukunft mehr Atomstrom importieren. Aber das liegt nicht in unserem direktmen Einflussbereich, wie andere Länder ihre Stromerzeugung gestalten.

Dass man möglichst billig einkauft, liegt in der Natur der Märkte. Das ist nunmal so. Wie lange das aber Atomstrom sein wird, bleibt abzuwarten.

EE Strom ist bereits heute billiger, wenn er ausreichend verfügbar ist. Die Kosten werden aber weiter sinken. Bei Atomstrom sehe ich eher weniger Potential für Kostensenkungen. Eher im Gegenteil.

Eines ist klar, das Abschalten der AKWs war ein Ideologiegetriebener sehr teurer Fehler.... aber ein zurück gibt es nicht mehr da tatsachen mit aller Gewalt geschaffen wurden (Sprengung von Kühltürmen, herausreißen von Technik) um das wiederhochfahren zu verhindern. Neue Kraftwerke dauern zu lang und AKWs wären ohnehin nur eine Übergangstechnologie für die nächsten 30 jahre.

Die deutschen Atomkraftwerke waren schon alle in die Jahre gekommen, ein sicherer Betrieb wäre nur noch kurze Zeit möglich gewesen, sie hätten in absehbarer Zeit eh ersetzt werden müssen. Das wäre jedoch sehr schwierig und extrem teuer. Wie die kosten explodieren können sieht man ja an Hinkley Point C.

Wie jetzt aber damit umgehen? Im Prinzip genau so wie man die Energiewende gleich hätte machen sollen, nur jetzt massiv volkswirtschaftlich teurer weil erst nachträglich... das größte Problem ist nämlich nicht die Produktion sondern die Energiespeicherung (etwas von dem ich noch nie auch nur ein Wort von Habeck & co gehört habe).
Ich stelle mir das so vor dass wir massiv in Stromspeicher subventionieren sollten, eine Schlüsselrolle kommt hier den Elektroautos zugute weil sie ohnehin einen großen Accu haben.... diese können einen teil einer dezentralen Energiespeicherstrategie sein.... hierzu muss es möglich sein diese auch wieder zu entladen. Genauso wie private stationäre Energiespeicher.

Es wird heute kaum noch eine Solaranlage ohne Speicher gebaut. Die Vorschriften zum Rückspeisen aus Elektroautos treten in wenigen Wochen in Kraft.

Das Stromnetz muss durch ein inteligentes Strommanagementsystem aufgewertet werden, gesteuert insb. durch die Energierückspeisevergütung die sich am aktuellen Strombedarf/Stromverfügbarkeit orientiert. Auf diese Art können wir sowohl aus dem Strommarkt als auch von Solar/Wind die Energie bestmöglich nutzen ohne die notwendigkeit des langwierigen Ausbaus der Überlandleitungen weil der Strom nicht über weite strecken transportiert sondern lokal verbraucht wird.

Es wird ein intelligentes Strommanagementsystem Aufgebaut. Der Austausch der Stromzähler findet statt, und die ersten variablen Stromtarife sind erhältlich, Speicher sind bei neuen Sorlaranlagen quasi Standard.

Zentrale punkte also:
Energiespeicher (Schlüsselrolle Elektroautos) - stark subventioniert. Rücklademöglichkeit muss gesetzlich verabschiedet werden.
Intelligentes Stromsystem mit dynamischer Rückspeisevergütung

Man ist schon dabei das zu ermöglichen.

Eines ist klar, das Abschalten der AKWs war ein Ideologiegetriebener sehr teurer Fehler

Wenn man schon mit einer Suggestivbehauptung der Art "Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass..." oder "Wie wir alle wissen, ..." beginnt, dann kommt danach meistens nichts Gutes ...

das größte Problem ist nämlich nicht die Produktion sondern die Energiespeicherung 

Wo siehst Du ein Problem?


geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 10:12

Weil wir aktuell unter 8% unseres Energiebedarfs durch erneuerbare erzeugen (und da nicht skalierbare wie Biogas schon dabei sind) und ohne Energiespeicher wir mind. faktor 10 brauchen für die flautenzeiten. d.H. effektiv haben wir aktuell nichtmal 1% der nötigen Energie, und selbst theoretisch wenn wir jetzt ganz viel bauen würden nicht die Fläche um das mit Sonne/Wind zu erreichen.

Sämtliche ach so tollen Statistiken zeigen den Energiebedarf im Strom (ohne berücksichtigung dass der ja massiv ansteigt durch die migration von Bewegung&Heizen in den elektrischen bereich) und eben nur im Mittel. Mittel sind statistisch schön, aber wenn ein jäger einmal links vorbei schießt, und einmal rechts vorbei ist das Reh zwar statistisch erlegt, die Realität sieht aber anders aus.

Eine Energiewende geht nur mit Energiespeicherung und die ist gefühlt 0 auf dem Schirm aller verantwortlichen in der Politik.

AlexausBue  15.10.2024, 10:15
@geheim007b
unter 8% unseres Energiebedarfs durch erneuerbare erzeugen

Wie kommst Du denn auf diese Zahlen? Meinst Du global?

ohne Energiespeicher wir mind. faktor 10 brauchen für die flautenzeiten.

Wie kommst Du auf Faktor 10?

effektiv haben wir aktuell nichtmal 1% der nötigen Energie

Wie kommst Du auf 1% ?

Elektroheizer  15.10.2024, 10:26
@geheim007b

Deine Zahlen sind falsch. In Bezug auf den Strombedarf erzeugen wir heute schon 60% diesen erneuerbar. In Bezug auf alle Energieträger sind wir bei 25%. Im Zuge der Sektorenkopplung wird der Primärenergiebedarf deutlich sinken.

Ob der Strombedarf signifikant steigen wird, wage ich zu bezweifeln. Denn heute benötigt alleine die Herstellung von Kaftstoffen 50TWh Strom im Jahr. Das fällt dann irgendwann mal fast komplett weg. Damit lassen sich etwa 15-20Millionen BEV betreiben.

geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 10:46
@Elektroheizer
Deine Zahlen sind falsch. In Bezug auf den Strombedarf erzeugen wir heute schon 60% diesen erneuerbar.

und trotzdem ist das Reh nur statistisch tot wenn man 1x links und 1x rechts vorbei schießt.

Wie kommst Du auf Faktor 10?

Schätzwert. Schau dir die Energieproduktion in den Flautezeiten an... um das trotzdem auf die jetzigen 60% erneuerbare Energien zu bekommen braucht man entsprechend mehr. Das ist ca. der Faktor 10. Evt. 9, evt. 11.. Irgendwo um den dreh.

Wie kommst Du auf 1% ?

migration des Primärenergiebedarfs ins Stromnetz + Dunkelflaute. Und ja, das kann man teilw. auch über den Energiemarkt ausgleichen... aber wenn wir da kaum was haben haben auch die Nachbarländer weniger und es bleibt bei den nicht erneuerbaren Energieträgern..... + Leitungsproblem und massive Abhängigkeit vom Ausland.

Die Energiespeicherung ist unser Problem, nicht die Energieerzeugung

AlexausBue  15.10.2024, 11:03
@geheim007b
und trotzdem ist das Reh nur statistisch tot wenn man 1x links und 1x rechts vorbei schießt.

Warum ist ein Reh tot, wenn man zweimal daneben schießt?

Ist das sowas wie Schrödingers Katze?

Ein Windrad dreht sich, aber gleichzeitig auch nicht?

Und deswegen sind es statt über 60% nur 8% ???

Kannst Du diese merkwürdige Theorie mal erklären?

Schätzwert.

Damit wäre alles gesagt!

Deine Schätzungen sind keinerlei Grundlage für eine sachliche Argumentation.

Crack  15.10.2024, 11:20
@geheim007b
Weil wir aktuell unter 8% unseres Energiebedarfs durch erneuerbare erzeugen

Das ist schlichtweg gelogen!
Der Anteil der Erneuerbaren schwankt natürlich, in Summe beträgt er aber mehr als 50%.

AlexausBue  15.10.2024, 11:23
@Crack
Das ist schlichtweg gelogen!

Das ist laut Fragesteller nicht gelogen, sondern geschätzt!

Der beginnt seine These mit den Worten "Eines ist klar", schätzt einfach irgendwelche Zahlen und begründet damit seine Annahme...

geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 11:56
@Crack

erstens nein... das ist der durchschnittswert des ELEKTRISCHEN Energiebedarfs der nur einen Teil des Energiebedarfs ausmacht. Der größere teil sind Heizung & Transport. Migriert man aber weite teile hin in den elektrischen Bedarf (elektroautos, wärmepumpen etc.) dann fällt das ganze entsprechend anders aus.

2023 hatten wir insb. 3011 TWH, 467 TWH in elektrischen Stromquellen, 2544 TWH in direkter Umwandlung (z.B. Gas, Benzin usw).

Von diesen 467 TWH waren es ca. 50% erneuerbar... also ca. 233 TWH. Das sind 7,738% des notwendigen Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien. Und das im Mittel! Bringt uns alles nichts wärend einer Dunkelflaute oder generell im Winter... also sinkt der anteil real noch um einiges nach unten (dann welch wunder... gerade Solar bringt im Winter nur einen Bruchteil).

Das sind harte Fakten.

geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 11:58
@AlexausBue

es ist ganz grob geschätzt, nicht ins blaue hinein.. .siehe meine andere Antwort. Nimmt man die Zahlen von statista sind es 7,738292926%. Oder grob über den daumen 8%. Zahlenlage 2023, da war es noch etwas weniger wie 2024, aber groß ändern tut es sich auch nicht.

geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 13:39
@AlexausBue

du hast den unterschied zwischen Energiebedarf und elektrische Energiebedarf nicht verstanden, und was migration in den elektrischen Bedarf bedeutet.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1421917/umfrage/energieverbrauch-in-deutschland-nach-quartalen/

Der Gesamtenergieberbrauch liegt bei 10841 petajoul oder umgerechnet 3011 TWH, der elektrische Energieverbrauch bei 467 TWH. Werte siehe oben. Der Rest ist simpler Dreisatz. Werte von 2023, 2024 sind nicht um und insb. weil die schwachen monate fehlen werden es auch 24 nicht 60% werden.

Man kann sich mit Statistiken prima selbst was vorlügen, aber wenn man Statistiken nicht richtig auswertet ist es wie mit dem hier mehrfach genannten erschossenen reh..... statistisch tot, in der Realität aber absolut quietschfidel.

geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 13:51
@AlexausBue

Mathematik lässt sich nicht interpretieren. Die Zahlen sind exakt so wie geschrieben. Im Jahr 2023 lag der Anteil an erneuerbarer Energie in allen Sektoren summiert bei 7,738292926%, ein Teil davon im nicht skalierbaren Biogas & Wasserkraftbereich. Gerne kannst du auch sagen wo genau ich mich verrechnet habe ;).

Elektroheizer  15.10.2024, 14:12
@geheim007b

"Im Jahr 2023 lag der Anteil an erneuerbarer Energie in allen Sektoren summiert bei 7,738292926%,"

Das hast Du wo her?

Dir ist sicher klar, dass auch bei den anderen Energieträgern EE dabei sind. Nicht alles von Deinen 3000TWh ist herkömmliches Zeug. Alleine 5-10% in Kraftstoffen.

Und auch wenn es Dir nicht passt, aber durch die Sektorenkopplung wird ein erheblicher Teil der heute noch nötigen Primärenergie komplett wegfallen. Wird nicht mehr gebraucht. Ist überflüssig. Kommt weg. Wie soll ich es noch ausdrücken?

Alleine Kraftstoffe machen etwa 500TWh aus. Diese werden irgendwann durch etwa 50TWh Strom ersetzt. Nur mal so als Beispiel.

geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 14:21
@geheim007b

oh, -1 geht aber keine Rechnung? Komm schon :P.

hier nochmal die Daten:

10841 petajoul ¹ = 3011 TWH Gesamtbedarf

Auf den elektrischen Strom vielen 467 TWH ² und knapp über 50% in 2023

¹ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1421917/umfrage/energieverbrauch-in-deutschland-nach-quartalen/

² https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164149/umfrage/netto-stromverbrauch-in-deutschland-seit-1999/

Was genau stimmt nicht mit meiner Rechnung oben? Wer -1 sagt muss auch B sagen.... ansonsten agierst du auf einem Niveau wie Habeck.

Die Werte ergeben unterm strich genau 7,738292926% erneuerbare, da gehen dann aber nochmal ca. 25% ab aus Biogas und Wasserkraft welche auch nicht skalierbar sind. Wie also genau werden die 92% gedeckt die derzeit NICHT erneuerbar vebraucht werden? Und unabhänig davon... wie läuft das mit der Versorgungssicherheit weil es eben keine grundlastfähige Energiequelle ist?

Das sind grüne träumereien.... fff lass ich das ja noch durchgehen (den jüngeren), aber wer in der Realität fordert dass Deutschland bis 2035 vollständig auf erneuerbare Energien setzen soll der hat einfach keien Ahnung bzw. lässt sich immer wieder dadurch blenden dass Energie != elektrische Energie ist und Durchschnittswerte keine Realerzeugung.

Und um die Energiewende voran zu treiben braucht es vor allem Energiespeicher.

geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 17:04
@Crack

elektrischer Energiebedarf = Strom. Energiebedarf = alles.... also Benzin fürs Auto, Öl fürs Heizen, Gas von mir aus in der Metalindustrie etc. Die verlinkten Zahlen sind belastbar

@quelle: da wird jetzt wenigstens mal von Strom geredet

"Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen."

sonst heißt es immer "Energiebedarf" und Deutschland will "klimaneutral" werden. Das schliest eben den großen posten mit ein, und damit sind wir jetzt evt. auf 9% 2024.

@80%: das könnte man bei der Stromerzeugung tatsächlich schaffen wenn man noch ordentlich gas gibt... aber nicht beim Stromverbrauch..... denn beim Stromverbrauch werden die Importe ¹ mitgerechnet und die stammen größtenteils von Atomkraft und Kohle. Das sind für mich hingelogene Blenderstatistiken, durch die Verlagerung von Fossilkraftwerkkapazitäten ins Ausland wird exakt 0 fürs Klima getan.

¹ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1380020/umfrage/deutscher-stromhandel/

Und das ganze Insb. unter der Prämisse, dass stromintensive Industrie gerade massiv aus Deutschland flieht oder die Produktion drosselt (ähm sorry... nach dem Stromangebot produziert), die eigentlichen Zahlen also noch deutlich schlimmer.

Und wenn man jetzt noch den wirtschaftlichen Part anschaut wird einem ganz schlecht... wenn wir Strom exportieren dann insb. bei viel Sonne und Wind... zu diesen Zeiten ist aber ein Überangebot an Strom da wodruch die Preise extrem fallen... in den Zeiten jetzt gerade zwischen 6-8 uhr und auch 17-19 Uhr dagegen das Gegenteil und da müssen wir importieren.

Wo könnten probleme Auftreten?

Beim Stromnetz.

Das wurde nach dem 2 WK geschaffen und ausgebaut, in vielen Regionen ist das Netz immer noch das selbe wie in den 70ern oder 80ern, man hat nur dazu gebaut, bypatches gemacht usw.

Seit einigen Jahren weiß man das das Netz seine Grenzen erreicht.

Und da reden wir nur über normalen Stromtransport.

Einspeisung wird tagsüber in manchen Regionen abgeschaltet oder ziemlich runter gefahren, auch bei Inselanlagen die nicht ins Netz einspeisen müssen aber trotzdem am Netz hängen.

Die Menschen die für den Klimawandel verantwortlich gemacht werden haben uns ein Stromnetz hinterlassen, das selbst heute noch geringe Reserven in manchen Regionen hat. Aber die Menschen danach haben nichts getan um das Netz an zukünftige Herausforderungen anzupassen.

Und das wird sehr viel Geld kosten, was die Kosten die an den Konsumenten weiter gehen, wohl bald erhöhen wird.

Das wird nicht in 5 oder 10 Jahren schaffbar sein, vermutlich wird es in 20 - 30 Jahren realistisch sein, das Netz einigermaßen umgebaut zu haben, von vollständig werden wir selbst dann weit weg sein.


geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 08:59
Beim Stromnetz.

eben genau nicht. Im Optimalfall wandert das zum Nachbarhaus, zumindest aber nicht über die Region hinaus. Dadurch werden alle Leitungen entlastet.

animeartemis  15.10.2024, 09:13
@geheim007b

Wäre schön, wenn aber in der Gegend alle einspeisen muss es ausgeleitet werden und das funktioniert nicht überall.

geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 09:19
@animeartemis

das wird aber praktisch nirgends der Fall sein, dazu müsste es schon eine 100% Auslastung an Energiespeichern geben. Hierdurch würde das Einspeiseentgelt gegen 0 fallen und keine würde mehr einspeisen, sondern es in seinem Energiespeicher belassen zum selbstverbrauch.

geheim007b 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 09:36
@animeartemis

du hast das Prinzip scheinbar nicht verstanden. Ja, wir haben ein Problem mit dem Stromnetz, und genau das vorgeschlagene ist eine Lösung dafür.

Elektroheizer  15.10.2024, 08:14

Du baheuptest also, dass in den letzten 50 Jahren keine einzige neue Hochspannungsleitung gebaut wurde? Steile These!

animeartemis  15.10.2024, 08:38
@Elektroheizer

Es wurde einiges gebaut, aber was nutzt mir das Hochspannungsnetz, wenn die Stadt den Strom nicht durchleiten kann?

Hab letztens ne Doku gesehen wo ein Unternehmer berichtet hat, dsss seine PV Anlage genauso wie 1000e andere tagsüber abgeschaltet werden, weil zu viel Strom ins Netz kommt.

In Frankreich gibt es Städte wo nicht gebaut werden darf, es sei denn es wird etwas abgerissen, aber selbst dann darf nur etwas gleichwertiges aufgestellt werden, denn mehr Strom gibt es nicht.

Das selbe gilt in meiner Stadt, die Innenstadt müsste ausgebaut werden, der derzeitige Status ist, mit der Weihnachtsbeleuchtung ist das Netz am Limit.

Rate wann es das letzte mal ausgebaut wurde ;)

Elektroheizer  15.10.2024, 08:43
@animeartemis

Ich behaupte ja nicht, dass es keinen Ausbaubedarf gibt. Den gibt es natürlich und an vielen Orten ist schon länger die Reserve erschöpft. Aber das sind keine Probleme, die nicht gemeistert werden können. Man muss es nur tun. Und ja es kostet Geld. Aber das Geld kommt über die Durchleitungsgebühren rein. Wird Zeit, dass diese auch von denen stärker bezahlt werden, die die Netze stärker beanspruchen.