Frage an Christen: Soll man besoffen evangelisieren oder ist das eine Schande?

Besser garnicht evangelisieren als besoffen... 80%
Besser besoffen evangelisieren als garnicht... 20%

10 Stimmen

8 Antworten

Besser garnicht evangelisieren als besoffen...

Korinther 6:9-12

Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch TRUNKENBOLDE, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.

Man darf sehr wohl Alkohol trinken, aber man darf sich nicht betrinken

Jesus machte ja auch aus Wasser Wein.


Reddington98 
Beitragsersteller
 19.04.2025, 15:55

Glaubst du zu 100% das Paulus damit recht hat?(das Trunkenbolde nicht in den Himmel kommen.)

Booooman  19.04.2025, 16:02
@Reddington98

Zweifelst du tatsächlich Gottes Wort - die Bibel an?
Glaubst du tatsächlich, dass Gott es zugelassen hätte, dass Worte darin stünden, die nicht seinem Willen entsprächen?

Reddington98 
Beitragsersteller
 19.04.2025, 16:08
@Booooman

Stimmt auch wieder... aber warum gibt es dann einen Koran der soviel Lügen verbreitet... warum lässt Gott dann das zu?

Es gibt außerdem sehrviele schreckliche Dinge die Gott verhindern können hätte...

Arensiac  19.04.2025, 16:40
@Reddington98

Ich denke Mann muss Trunkenbolde und Alkoholiker unterscheiden. Das eine ist eine Krankheit, eine Sucht und das andere eine Feierlaune, Trunkenbolde wollen besoffen sein, Alkoholiker machen das aus körperlichen Gründen, sie müssen einen Pegel halten

ScienceBuster  19.04.2025, 16:43
@Reddington98

So einfach ist das nicht.

Man muss hinterfragen, was in der Bibel steht und wie es gemeint ist. Man darf nicht gleich alles 100% wörtlich nehmen -> denn Jesus selbst sagte, dass wir sozusagen "unseren Kopf einschalten" sollen und nicht einfach blind die Schriften nachplappern, ohne die tieferen Hintergründe erfasst zu haben.

In dem Vers Korinther 6:9-12 listet Paulus generell sündiges Verhalten auf und bezieht sich nicht speziell auf Einzelne - deshalb sind da auch nicht andere wie Mörder, Hassprediger oder Kriegstreiber explizit aufgelistet. Es geht hier einfach allgemein um das bewusste Sündigen an sich.

Nur weil du dich betrinkst, heißt das natürlich nicht, dass du nicht in den Himmel kommen kannst. Paulus meint damit in Wirklichkeit, dass du nur dann nicht in den Himmel kommst, wenn du absichtlich und mit vollem Wissen gegen die Gebote Gottes verstößt und alle möglichen Sünden ohne Gewissen und Reue begehst.

Wie wir aber von Jesus gelernt haben, ist Gottes Gnade unendlich. Jeder Sünder kann in den Himmel kommen und wir alle sind bereits Sünder, ohne Ausnahme. Voraussetzung dafür ist aber wie gesagt der Glaube an Jesus als unseren Erlöser (durch das Opfer am Kreuz) sowie das aktive Befolgen seiner Lehren der Liebe und das ehrliche Bemühen, unnötige Sünden zu vermeiden.

Für Gott steht immer der Wille an erster Stelle. Wir alle werden immer wieder sündigen und Gott weiß das natürlich auch und hat Verständnis dafür. Aber es kommt darauf an, was im Herzen eines Menschen ist und ob er seine Sünden immer wieder ehrlich bereut und sich versucht zu ändern.

vanOoijen  19.04.2025, 18:04
@Booooman
Die Bibel erwähnt nicht, welche Verbrechen die Männer begangen haben, die neben Jesus gekreuzigt wurden. Es gibt jedoch Spekulationen, dass es sich um Straßenräuber gehandelt haben könnte.
Die Kreuzigung war eine gängige Hinrichtungsart für verurteilte Verbrecher im Römischen Reich. Zu den Straftaten, die mit der Kreuzigung bestraft wurden, gehörten: Mord, Diebstahl, Verrat, Sklavenaufstand, Religiöse Verfehlungen.
Im Lukasevangelium wird berichtet, dass einer der Männer Jesus geschmäht haben soll, während der andere bereut und um Jesu Fürbitte angesucht habe.

Nun ja, und zu dem einen der Mitgekreuzigten hat Jesus doch gesagt: "Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein."

So ganz recht kann Paulus nicht gehabt haben. Auch Räuber haben offenbar eine Chance. Und dann wohl auch Trunkenbolde.

Ulisses1und6  20.04.2025, 01:03
@Booooman

Die Bibel ist nicht Gottes Wort!

Nenn mir egal welchen Absatz, den du für Gottes Wort hälst und ich kann dir Denkfehler und Falschaussagen darin finden.

Ein einfaches Beispiel: "Ihr sollt nur eine Sorte Frucht auf einem Acker anbauen".Heute weiß man es gibt Symbiosepflanzen, und Monokulturen fördern Schädlingsbefall. 2500 Jahre lang war das einfach eine Scheißidee. Dann kamen größere Maschinen, seit dem macht das Sinn - aber nur mit Fruchtwechsel und Brachejahr und selbst dann ist das relativ. Warum hat Gott Moses nicht einfach alle Symbiosepflanzen verraten? Das wäre weitaus hilfreicher gewesen.

Besser garnicht evangelisieren als besoffen...

Der berauschte Zustand ist für einen Christen immer etwas Schlechtes.

Wenn es aber doch mal passiert, dann sollte man auf keinen Fall in dem Zustand mit dem Evangelisieren anfangen. Der Geist ist dann nämlich vernebelt, man kann Dinge schlechter erklären, man kann schlechter zuhören, und die Botschaft ist weniger authentisch und ehrlich.

Etwas Wichtiges wie das Evangelisieren muss immer im nüchternen Zustand mit klarem Geist geschehen.

Jesus sagte:

Lukas 21:33-36 :

[33] Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. [34] Habt aber acht auf euch selbst, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Sorgen des Lebens, und jener Tag unversehens über euch kommt! [35] Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen. [36] Darum wacht jederzeit und BITTET, dass ihr gewürdigt werdet, diesem allem zu entfliehen, was geschehen soll, und vor dem Sohn des Menschen zu stehen!

(Quelle: https://bible.com/bible/157/luk.21.33-36.SCH2000 )

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, versch. Gemeinden
Besser garnicht evangelisieren als besoffen...

Das ist eine sehr berechtigte und gute Frage ❣

Meine Abstimmung habe ich unter dem Vorbehalt gemacht, weil es wohl auch darauf ankommen würde was man unter " besoffen sein " verstehen will. Wo man so alkoholisiert ist das man bereits lallt und nicht mehr Herr über seine körperliche als auch geistige Motorik ist, käme es einer blasphemischen also Gotteslästerlichen Handlung gleich wenn man evangelisieren würde.

Folgendes Beispiel aus meiner Vergangenheit kann aber zeigen das es durchaus möglich ist auch in einem gewissen alkoholisierten Zustand ein Zeugnis für seinen Glauben geben zu können wenn der Geist Gottes nicht betrübt ist.

Folgendes ist dabei geschehen:

Ich saß im Gespräch zusammen mit mir unbekannten Menschen ( drei jungen Studentinnen im geschätzten Alter zwischen 20 und 25 Jahren) an einem Tisch in einem Lokal wobei ich Alkohol getrunken habe und etwas angeheitert war aber keine Symptome wie ich sie oben beschrieben habe zeigte. Wie das Gespräch auf Gott und Glauben zustande kam weiß ich heute leider nicht mehr da es schon ziemlich lang zurück liegt. Jedenfalls ging es um den Glauben an Gott. Ich gab Zeugnis davon wie ich zum Glauben an Gott durch Jesus Christus kam also ich beschrieb ausführlich meine Bekehrung und habe dabei festgestellt das ich plötzlich wieder extrem nüchtern war. Die jungen Frauen hörten mir gebannt zu ohne das sie viele Fragen stellten. Zum Schluss meines Zeugnisses und meinen Glaubenserfahrungen waren sie so schweigsam als hätten sie einen Geist gesehen und dabei das Reden vergessen. Das Gefühl der Nüchternheit und Klarheit im Geist blieb mir an diesem Tag erhalten obwohl ich auf Grund meines Alkoholkonsums von ca. 3 Bier eigentlich gut beschwipst hätte sein müssen da ich in der Regel nicht viel Alkohol vertrage. Ihr gebanntes Zuhören und ihr Schweigen interpretiere ich dahingehend, dass sie mein Zeugnis ernst nahmen und es nicht auf meinem Alkoholkonsum zurückführten der mir Mut dazu geben sollte, denn ich brauchte noch nie Alkohol um Zeugnis für meinen Glauben zu geben was ich schon häufig getan habe, da wo mir Gott die richtige Zeit und Gelegenheit dafür geschenkt hat. Vermutlich hätte sich mein Zustand auch dann nicht verändert wenn mein Erfahrungsbericht noch länger gedauert und ich mehr als 3 Bier während dieser Zeit getrunken hätte. Nur soviel dazu.

Wer sich im nüchternen Zustand nicht traut für seinen Glauben einzutreten muss sich fragen ob sein Glaube wahrhaftig ist, denn es ist definitiv nicht normal wenn man als Christ nur dann Zeugnis geben kann wenn man sich vorher Mut dafür angetrunken hat.🤔

LG

„Ich denke, die Bibel macht deutlich, dass man im Vollrausch nicht predigen oder evangelisieren sollte – schon allein, weil es dem Zeugnis schaden kann (Epheser 5:18). Wer sich nicht unter Kontrolle hat, spricht nicht im Geist Gottes.

Aber: Wenn jemand an Alkoholismus leidet, sehe ich das anders. Eine Sucht ist eine Krankheit – und wenn so jemand trotzdem den Wunsch hat, von Gott zu reden, erinnert mich das eher an jemanden, der Morphium gegen Schmerzen nimmt. Es kommt dann nicht auf die äußere Wirkung an, sondern auf das Herz dahinter.

Wichtig ist, ob die Person in ihrem Zustand in der Lage ist, Gott zu ehren und anderen wirklich zu helfen – nicht perfekt, aber ehrlich. Wenn das gegeben ist, glaube ich nicht, dass Gott sich schämt. Im Gegenteil: Ich kann mir vorstellen, dass er sich freut, weil da jemand trotz innerem Kampf an ihm festhält.

Deshalb: Gib nicht auf. Wenn du Gott trotz allem treu bleiben willst, könnte genau das ein Grund sein, warum er dich segnet. Vielleicht nicht sofort sichtbar – aber ganz sicher tief im Herzen.“ Wer weiß vielleicht hilft er dir dann von deiner Sucht los zu kommen.