Verursacherprinzip: Sollten Produkte (Zigaretten, Alkohol, ungesundes Essen) mit Abgaben belastet werden, um Krankenkassen zu entlasten?

16 Antworten

Auf Tabak und Alkohol werden ja bereits separate Konsumsteuern erhoben.

Bei ungesunden Lebensmitteln kann man das grundsätzlich auch gerne tun aber dann bitte um kleine Einkommen zu entlasten bei gesunden Lebensmitteln/Grundnahrungsmitteln (Brot, Obst, Gemüse etc.) zum Ausgleich die Mehrwertsteuer ermäßigen.

Lebensmittel sind nämlich nicht gänzlich mit den anderen aufgezählten Dingen vergleichbar.

Tabak und Alkohol sind reine Genussmittel, auf die der Mensch durchaus verzichten kann, auf Lebensmittel kann er nicht verzichten und entsprechend, wäre eine Verteuerung qua Steuern eine ziemlich unsoziale Maßnahme.

Über eine Beeinflussung der Preise, dahingehend, dass billige, ungesunde Lebensmittel teurer werden und Gesunde dafür billiger, so dass am Ende für das gleiche Geld gesünder gekauft wird, kann man aber gerne reden, da wäre ich dabei.


SpezialAntwort 
Beitragsersteller
 14.06.2025, 09:14

Das Problem am Industrieessen sind vor allem die hohen Zucker- und Salzmengen, die der Verbraucher gezwungenermaßen zu sich nehmen muss, wenn er sich darüber nicht bewusst ist. Die daraus folgenden gesundheitlichen Leiden werden damit oft nicht in Verbindung gebracht.

Nahrungsmittel sind mit einem niedrigeren Umsatzssteuersatz (7%) versehen, wenn man diese zuhause verzehrt. Allerdings sehe ich da noch Potential nach unten.

Otaku19995  14.06.2025, 09:22
@SpezialAntwort

Das Problem bei Nahrungsmitteln, das ich sehe, ist einfach, dass ziemlich mistige Lebensmittel zu billig, und vernünftige im vergleich zu teuer sind.

Ich habe selbst lange genug im Studium jeden Euro 2 mal umdrehen müssen und da wird dann ganz natürlich das 3er-pack Pizza für 3 Euro vom Discounter gekauft, obwohl das natürlich ungesund ist, aber es ist halt immerhin Mittagessen für 3 volle Tage.

Und die Inflation in den letzten Jahren hat das natürlich gerade für kleine Einkommen nicht einfacher gemacht, bei der gesunden Ernährung zu bleiben, zumal ja auch die Energiekosten angestiegen sind, was es sicher grundsätzlich attraktiver ein paar Min die Mikrowelle anzustellen, als eine Stunde zu kochen.

Ich denke für eine gesündere Ernährung der Bevölkerung könnte man mit einer vernünftigen Preispolitik einiges machen.

Es ist einfach nicht richtig, dass Fertigpizzen, Fritten, Kroketten, diverse Sorten Chips usw. billiger zu haben sind, als eine vernünftige Malzeit.

Sie sind ja schon mit ordentlichen Abgaben belastet - allerdings nicht der Gesundheit wegen, sondern um den Staatshaushalt zu entlasten. Das könnte geändert werden, indem diese Abgaben zweckgebunden werden, ist aber sicherlich nicht im Sinne von Finanzpolitikern des netten Zubrotes wegen…

Gesund lebende Menschen leben länger und belasten die Krankenkassen und die Rentenversicherung länger. Das gleicht sich in etwa aus.

Ja.

Ist teils doch schon so. Z.B. Tabakwaren.

Aber auch verletzungsträchtige Sportausübende sollten entsprechend 'beteiligt werden.


DerCaveman  14.06.2025, 09:06

Und natuerlich die Teilnahme am Strassenverkehr und die Teilnahme am sozialen Leben allgemein ... jedenfalls wenn ohne Maske.

DerCaveman  14.06.2025, 09:29
@Jogi57L
Gehen, Stehen, Sitzen, Arbeiten und Liegen ... 😆

Das Atmen nicht vergessen ;-)

SpezialAntwort 
Beitragsersteller
 14.06.2025, 09:20

Das mit dem Sport ist eine Abwägungssache. Grundsätzlich hat Sport erhebliche Vorteile für die eigene Gesundheit und Psyche. Da stellt sich bei verletzungsträchtigen Sportarten die Frage, welches Finanzvolumen die Behandlungen einnehmen und was kann abgeschätzt werden, was durch Sport im Allgemeinen auch an Kosten eingespart wurde.