Sollte die Krankenversicherungspflicht abgeschafft werden?
Beispielsweise damit Leute die nicht in der Lage sind diese Kosten aufzubringen und dadurch in den Ruin getrieben werden oder sowas nicht wollen, nicht in Bedrängnis geraten ?
In anderen Ländern gibt es sowas ja schließlich auch nicht.
28 Stimmen
9 Antworten
Ich bin grundsätzlich ein Befürworter der Krankenversicherungspflicht, aber man sollte definitiv die Beiträge für diejenigen stark erhöhen, die ihrer Gesundheit willentlich schaden, weil es zutiefst ungerecht und asozial gegenüber denjenigen ist, die diese Menschen mitfinanzieren müssen. Ist dies nicht der Fall, wäre es m. M. n. sinnvoller, die Krankenversicherungspflicht abzuschaffen.
Und nein, die Besteuerung von Alkohol, Zigaretten, ungesunden Lebensmitteln etc. sowie der Umstand, dass Konsumenten davon tendenziell früher sterben und dadurch weniger Rente beziehen, ist m. E. kein valides Argument dagegen.
Wenn Leute ohne Geld und Krankenversicherung erkranken, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Der Staat muss aus Steuermittel für sie aufkommen oder wir lassen sie unbehandelt. Keine guten Alternativen.
Also mal ganz davon abgesehen, dass es dir vielleicht mal den Arsch retten kann, finde ich, dass es sowas geben sollte. Der Grund wieso es Pflicht ist das zu zahlen, ist weil der Staat eben Geld benötigt. Es gibt Menschen bei denen die Chance sehr gering ist so verletzt zu werden, dass sie eine Operation durchführen müssen. Für diese Menschen wäre es gut wenn sie sagen könnten, dass sie keine Krankenversicherung zahlen wollen. Und Deutschland ist doch so ein freies Land🤷🏻♂️
Ähm, nein ... weiß ich nicht.
Solidaritätsprinzip, das durchzieht das ganze Land. Ich habe keine Ahnung, wie du dies:
Und Deutschland ist doch so ein freies Land
mit diesem gewissen ironischen Unterton meinst.
Wir haben mehr Freiheiten als viele andere Bürger in anderen Staaten ... aber dann auch wieder andere Pflichten als viele Bürger in anderen Staaten. Damit ein gewisses Sozialgefüge funktioniert und dazu zählt eben auch eine Krankenversicherung für jeden. Dazu ist es notwendig, dass alle sich an diesem beteiligen. Sonst würden in der breite Behandlungen für manch einen gar nicht möglich sein ... sie würden einfach verrecken, weil die med. Therapie nicht bezahlbar ist.
Damit eben auch in Notfällen gehandelt werden kann und nicht erst geklärt werden muss, wer denn für die Maßnahmen zahlt. Oder wird dann die "Deutschland Sozialstaat"-Karte gezückt (wobei man sich dann fragen kann, wo war denn da die soziale Ader desjenigen, der sich aus dem Kassensystem gestohlen hat?), dass es unterlassene Hilfeleistung wäre ... ach wie, der verunfallte Herr hat sich aus der Krankenkasse ausgetragen, weil er sie nicht zahlen wollte und nun möchte er aber an dem Gesundheitssystem partizipieren? Is klar ....
Keine priv. Haftpflichtversicherung zu haben ist ebenfalls unverantwortlich der Gemeinschaft gegenüber. Nur mal angemerkt ... und die ist freiwillig - leider.
Ich spreche jetzt aus der Sicht eines Arbeitnehmers:
Ich achte nur auf mich und meine Familie. Ich bin zwar ein Teil des Sozialgefüges, aber bin dennoch für mich selbst und meine Familie/Freunde verantwortlich. Wenn du dich bewusst dagegen entscheidest eine Krankenversicherung zu zahlen und dich dann aber schwer verletzt, dann hast du Pech gehabt. Dir war bewusst, dass diese Möglichkeit eintreten könnte, aber dennoch hast du dich dazu entschieden nicht in die Krankenversicherung einzuzahlen. Und daher das auch Eigenverantwortung war, bezahlst du dann auch für deine eigene Operation/Behandlung etc.. Ich hatte nie davon geredet, dass der Staat dann mal ein Auge zudrücken sollte und dem Patienten die Behandlung/Operation etc. zu bezahlen.
Absoluter Blödsinn. Niemand bleibt bis ins hohe Alter gesund. irgendwann müssen die Kosten aufgebracht werden. Wer sich der Krankenversicherung entziehen will, ist im hohem Maß asozial.
Tja dann spart man sich einfach das, was man durch die Krankenversicherung normalerweise gezahlt hätte. Außerdem weiß ich nicht was daran "asozial" sein soll. Und wenn man dann schon früh ein Unfall hatte und das ersparte Geld nicht ausreicht, kann man einen Kredit aufnehmen oder die Familie oder/und Freunde fragen. Ich verstehe wirklich nicht wieso hier alle dagegen sind
Nein, aber man sollte auch in der GKV die Möglichkeit schaffen Beiträge zurück zu bekommen (z.B 3 Monate), wenn man keine Leistung inanspruch nimmt
Naja, das würde dem Grundgedanken einer Versicherung widersprechen. Du kannst das finanzielle Risiko einer möglichen Erkrankung nicht einfach auf die Versicherung überwälzen und dann, wenn du kein Risiko mehr hast, deine Beiträge zurückfordern.
die Möglichkeit schaffen Beiträge zurück zu bekommen (z.B 3 Monate), wenn man keine Leistung inanspruch nimmt
Solidaritätsprinzip. Nur so funktioniert das Ganze.
Das wäre nur möglich, wenn man von vorne herein erheblich mehr zahlt. Das wäre also eine Milchmädchenrechnung. Außerdem werden auf diese Art Krankheiten verschleppt, die hinterher ungleich teurer behandelt werden müssen.
Gibt genug die für so simple Dinge wie "jährliche Zahnreinigung, Impfstatus überprüfen lassen, ect..Bonus zahlen..."
Natürlich nicht die schweineteuren AOKs..
Wenn diese Leute auf die Krankenversicherung verzichten und dann kostspielig erkranken, dann treibt sie das erst Recht in den Ruin. Oder schlimmstenfalls sogar in den Tod.
Tja ist dann deren Eigenverantwortung, weil sie es selber gewählt haben. Muss nicht dich oder den Staat interessieren
Nur, dass das Geld gar nicht an den Staat geht. 🤷♀️