Warum gibt es so viele Sexualitäten?
Moin
warum gibt es so viele Sexualitäten? Reichen nicht einfach hetero, schwul, bi, lesbisch (und vielleicht noch Trans)?
Ich finde so viele Sexualitäten einfach dumm. Sie überfordern vor allem Kinder und man hat doch nichts halbes und nichts ganzes…Ich kenne viele Leute, die die komischsten Sexualitäten haben…
Ich möchte mich mit keinem anfeinden und bin auch mit allem möglichen konform. Aber gibt es dafür eine logische Begründung?
danke!
Trans ist eine Sexualität?
Nein. Aber manche nehmen es als sexuelle Orientierung. Sorry, war doof formuliert
Ich sage dir jetzt ohne die Antworten zu lesen, das wegen deines kleinen Fehlers mit Trans deine Antworten nur noch aus Korrektur bestehen werden
so halb 😉. Es geht sogar. Aber mein Gott, warum sind die User hier so? Ich habe es doof formuliert und auch korrigiert, warum muss dann jeder darauf rumreiten?
guck mal bei meiner Frage über Schwule. Da gibt's nur solche Antworten.
Stimmt haha
14 Antworten
Ich möchte mich mit keinem anfeinden und bin auch mit allem möglichen konform. Aber gibt es dafür eine logische Begründung?
Weil die sexuelle Orientierung ein graduelles und kein diskretes Merkmal ist. Oder anders ausgedrückt: sie ist bei jedem Menschen einzigartig. Du kannst dir das ein bisschen wie die Körpergröße vorstellen. Die Körpergröße eines Menschen kann ja auch nicht nur drei diskrete Werte, sagen wir 150 cm, 175 cm und 200 cm, annehmen, sondern jeden nur denkbaren Wert dazwischen, z. B. 153.67 cm oder 169.12 cm oder 182.59 cm.
Für die Natur existieren solche Begriffe wie "hetero", "bi" oder "homo" in Wirklichkeit gar nicht. Wahrscheinlich wird kein anderes Tier auf der Erde einen inneren Monolog mit sich selbst führen, in dem es sich die Frage stellt, ob es eigentlich bisexuell ist oder nicht (tatsächlich sind die allermeisten Tiere nach menschlichen Maßstäben "verhaltensmäßig bisexuell").
Diese Schubladen sind bloß Erfindungen des Menschen und sie sind gar nicht mal so alt. Dass wir die sexuelle Orientierung als Teil unserer Identität begreifen, ist erst im ausgehenden 19. Jahrhundert aufgekommen. Davor stellten sich die Menschen die Frage, welche sexuelle Orientierung sie hatten, überhaupt nicht. Sie hatten einfach Sex und liebten. Manche Frauen, manche Männer, manche Frauen und Männer. Erfunden hat den Begriff "Homosexualität" erst 1868 der österreichische Schriftsteller Karl Maria Kertbeny, der selbst schwul war und als einer der frühesten Aktivisten der Homosexuellenbewegung gilt, sich also dafür einsetzte, dass Homosexuellen dieselben Rechte zuteilwerden wie Heterosexuellen. Kertbeny war es auch, der den Begriff "Heterosexualität" entwickelte (wenn all die homophoben Hetzer nur wüssten, dass ihre Heterosexualität die Erfindung eines Schwulen war!) und auch der Begriff "Bisexualität" stammte von ihm (zumindest so, wie wir ihn heute gebrauchen, denn Naturforscher verwendeten das Adjektiv bisexuell zuvor als Bezeichnung für Tiere, die sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane besitzen, also synonym zu zwittrig).
Kategorien sind toll, weil sie Ordnung bringen. Sie machen chaotische Systeme übersichtlich. Aber man muss sich stets vergegenwärtigen, dass Kategorien damit zwangsläufig auch die Realität nur unzureichend widerspiegeln indem sie alles stark verallgemeinern. Das echte Leben lässt sich eben nicht in irgendwelche Schubladen pressen.
Sicher ist das Hetero-Bi-Homo-System ganz praktisch, dass es aber seine Grenzen hat und die wirkliche Komplexität der Sexualität nur unzureichend wiedergibt, ist schon lange bekannt. Bereits Alfred Kinsey war das aufgefallen, als er 1848 an seinem ersten Kinsey Report über das Sexualverhalten des Mannes arbeitete (der zweite Kinsey Report über die Sexualität der Frau folgte 1953). Um die sexuelle Orientierung seiner Interviewteilnehmer genauer wiedergeben zu können, teilte er die sexuelle Orientierung nicht in drei Kategorien ein, sondern entwickelte eine Skala, die von 0 bis 6 reicht und heute als Kinsey-Skala bekannt ist. Später kam dann noch eine weitere Kategorie hinzu, die X genannt wird (siehe Abb. unten). Sie wird bis heute in der Soziologie und Psychologie häufig genutzt. Aber selbst die Kinsey-Skala hat immer noch ihre Grenzen.
Danke für die Aufklärung und auch den Hintergrund! Ich glaube mit der Frage habe ich mir ein paar Feinde gemacht 🫣
aber Danke!
Ich finde so viele Sexualitäten einfach dumm. Sie überfordern vor allem Kinder...
Warum gibt es so viele Tiere und nicht nur Hund, Pferd und Schwein? Sie überfordern Kinder, gibt doch so viele davon und manches ist gefühlt nichts Halbes und nichts Ganzes.
Vielfalt existiert nun einmal. Man muss dem Kind ja nicht jede Unterform erklären, es reicht wenn sie wissen, dass es Vielfalt nun einmal gibt. Wenn sie dann zufällig zu einer Unterkategorie gehören werden sie sich über ihr Wissen, dass Vielfalt normal ist, selbst informieren wo sie hingehören oder sie labeln sich eben nicht.
Menschen sind eben alle verschieden. Es gibt ja auch unzählige Hobbys, unzählige Musikgeschmäcker, unzählige Kleiderpräferenzen usw. warum soll dann Sexualität nicht vielfältig sein?
Wo genau überfordern Sexualitäten denn Kinder. Schon mal die Kinder gefragt? Überfragt waren die mit denen ich zu tun hatte in keiner Weise.
Es sind immer die armen Kinder die man verwirren würde. Bisher hab ich nicht ein Einziges verwirrtes Kind kennen gelernt das am Ende nicht wirklich trans oder so ist.
Warum es so viele gibt weil die Welt nicht nur schwarz weiß ist.
Gibt's ne logische Erklärung warum es so viele Sprachen geben muss und so viele Länder können das nicht nur maximal 10 sein das ist nicht so verwirrend für die kinder.
und was sagen die kinder konkret? sind die alle am Ende schwul? etc.? Ne.
Gleiche Drama war damals bei Schwulen und linkshändern. Alles sei ein trend und man wolle jene Menschen nur Schwul oder Linkshänder machen wollen.
Stimmt nur nicht wenn man die Leute aufhört zu unterdrücken kommen sie hervor und das ganze Trans Thema wird überall künstlich hochgepushed.
hetero, schwul, bi, lesbisch und vielleicht noch Trans?
Bereits diese Auflistung zeigt, dass du offensichtlich sexuelle Orientierung und sexuelle Identität verwechselst.
Und ja, durch die Kombination dieser Punkte entstehen viele Möglichkeiten. Das überfordert Kinder aber nicht (und auch Erwachsene).
ich habe doch schon gesagt, dass das doof formuliert ist 😉
Oh doch, kinder überfordert dies
Kinder überfordert vieles. Wenn sie etwas nicht verstehen, überfordert sie was. Wenn man es ihnen erklärt, gibt es auch keine Überforderung.
Ich bin selber Mutter, so dumm sind Kinder jetzt such nicht.
so dumm sind die auch nicht. Ich habe dir dazu ja schon was geschrieben. Es kann aber halt dazu führen
Kinder werden wie ich sagte von vieles überfordert, Überforderung besteht oder bleibt aber auch nur wenn man es ihnen nicht erklärt.
Ich denke, ob etwas Kinder überfordert oder nicht sollte kein Argument dafür sein, ob es etwas geben sollte. Das wäre ja ein bisschen so wie wenn ich sagen würde: "Bruchrechnung überfordert viele Kinder, sollten wir die nicht abschaffen?".
Sexualität ist etwas sehr Komplexes, das in vielen verschiedenen Formen existiert und wahrgenommen werden kann. Dementsprechend gibt es auch viele verschiedene Sexualitäten. Manche Menschen haben eben das Gefühl, dass die Label hetero, homo oder bisexuell ihre Sexualität nicht vollständig beschreiben.
Ich kenne einzige, die das überfordert hat
es gab durchaus schon Vorschläge für eine Weltsprache. Das wurde (mal wieder) nicht akzeptiert