Bei der Evolution gibt es kein Ziel. Es gibt auch keine "nächste Stufe" oder so etwas, auch wenn viele dieses Bild einer scheinbaren Weiter- bzw. Höherentwicklung im Kopf haben.

Evolution ist ein Prozess, der einfach geschieht und der weder nach höherer Komplexität, Intelligenz noch sonst irgendeinem "Ziel" strebt. Es zählt allein, ob eine Art gut an ihre Umwelt angepasst ist oder eben nicht. Wie "fortschrittlich" sie ist, ist kein Kriterium für ihren evolutionären Erfolg. Nach wie vor höchst erfolgreiche Organismen sind z. B. die "primitiven" Einzeller. Es gibt sogar Beispiele für Entwicklungsformen, die wieder "primitiver" wurden als ihre Vorfahren. Höhlenfische etwa haben oft ihre Augen fast vollständig oder sogar komplett zurückgebildet, weil das für sie von Vortsil war. Oder nehmen wir Strauße, Nandus und andere Laufvögel, die sekundär ihre Flugfähigkeit wieder verloren haben.

Das Bild der Evolution ist eben gerade keine Linie, die mit einfachen Einzellern beginnt und uns Menschen aufhört, sondern ein sich weit verzweigender Baum des Lebens, dessen Ästr ganz unterschiedliche Entwicklungsverläufe nahmen.

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Das wäre eine sog. Selbstung. Also die sozusagen rigoroseste Form von Inzucht.

Und wie würde das Kind dann sein? Weil es wären ja die komplett gleichen gene?

Die Gene, die das Kind hätte, hättest du zwar auch, die Kombination der Gene wäre aber eine andere. Allgemein erhöht die Selbstung den Homozygotiegrad, d. h. die Wahrscheinlichkeit, dass man von einem Gen auf beiden Chromosomen dieselbe Genvariante besitzt. Das ist nicht unbedingt gut, weil Homozygotie häufig mit einer geringeren Fitness einhergeht und weil viele Erbkrankheiten rezessiv vererbt werden, also nur in der homozygoten Form in Erscheinung treten.

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Der Anfang ist ja schon gemacht. Die Aufgabenstellung ist auch klar. Du musst alle möglichen Verbindungen zwischen den dargestellten Arten einzeichnen. Ein Tier/Pflanze kann von mehreren Tieren gefressen werden. Ein Raubtier kann sich auch von mehreren Beutetieren ernähren. Wenn fu dir unsicher bist, gib den Tiernamen einfach mal bei Wikipedia ein und schau nach, was das Tier so frisst. Am Ende solltest du ein Netz haben, das kaum noch übersichtlich ist. :D

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Die Michaelis-Menten-Konstante (Km) gibt an, bei welcher Substratkonzentration die halbmaximale Reaktionsgeschwindigkeit (½vmax) erreicht ist. Sie drückt damit aus, wie hoch die Affinität eines Enzyms zu seinem Substrat ist. Je niedriger Km ist, umso höher ist die Affinität. Das bedeutet, dass schon bei niedriger Substratkonzentration die Reaktionsgeschwindigkeit hoch ist, weil das Enzym das Substrat quasi sofort umsetzt. Wenn Km hingegen hoch ist, wird erst bei sehr hoher Substratkonzentration eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit erreicht, die Affinität des Enzyms für das Substrat ist dann nicht so hoch.

In einem Michaelis-Menten-Diagramm lässt sich Km recht einfach ablesen. Man muss einfach nur anhand des Graphen ablesen, bei welcher Substratkonzentration [S] auf der X-Achse die halbmaximale Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wird.

Bild zum Beitrag

Etwas komplizierter wird es, wenn man ein Lineweaver-Burk-Diagramm vor sich hat. Hier sind die Werte doppelt reziprok aufgetragen, d. h. statt der Substratkonzentration [S] wird auf der X-Achse der reziproke Wert [1/S] aufgetragen und auf der Y-Achse statt der Geschwindigkeit [v] der reziproke Wert [1/v]. Man erhält dadurch einen linearen Graphen statt einer Kurve:

Bild zum Beitrag

Der Vorteil dieser Darstellung ist, dass man vmax genauer ablesen kann. Denn im Michaelis-Menten-Diagramm nähert sich die Kurve vmax nur an, erreicht sie aber nicht ganz. Im Lineweaver-Burk-Diagramm ergibt der Schnittpunkt mit der Y-Achse 1/vmax. Man erhält daraus vmax, indem man einfach wieder den reziproken Wert daraus ermittelt, also [1/[1/vmax]].

Die Michaelis-Menten-Konstante lässt sich dann berechnen, indem man die Steigung m der Geraden ermittelt und mit vmax multipliziert, denn die Steigung der Kurve entspricht m = Km/vmax. Nach Km umgestelkt ergibt sich somit: Km = mvmax.

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Die Rasur hat auf die Haarfarbe keinen Einfluss. Haare bleichen an der Sonne mit der Zeit etwas aus, deshalb können sie heller erscheinen als sie ursprünglich mal waren.

Wenn dich die Beinhaare stören, dann kannst du sie rasieren. Sie werden dadurch nicht dunkler, sondern wachsen mit deiner "normalen" Haarfarbe wieder nach.

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Der Bär wurde in Deutschland ausgerottet. Von Zeit zu Zeit wandern im Alpenraum Braunbären über die Grenze, meist aus dem Trentino in Italien. Dauerhaft wieder angesiedelt hat sich meines Wissens nach aber bislang kein Bär in Deutschland.

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Weil die Chromosomen in der Zelle für gewöhnlich Einchromatid-Chromosomen sind. Die Zweichromatidcheomosomen werden ja nur unmittelbar vor einer Zellteilung gebildet, wenn die DNA verdoppelt (repliziert) wird.

Nach der ersten meiotischen Teilung hat sich zwar der Chromosomensatz reduziert auf einen haploiden. Aber die Chromosomen sind ja noch Zweichromatidchromosomen. Daraus müssen noch Einchromatidchromosomen werden und das geschieht durch eine zweite meiotische Teilung, die im Prinzip genau wie eine Mitose abläuft (also mit Trennung der Schwesterchromatiden). So werden am Ende der 2. Reifeteilung vier haploide Zellen mit ausschließlich Einchromatidchromosomen gebildet.

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Es ist nicht schlimm bi oder lesbisch zu sein. Schlimm sind nur die Leute, die immer noch nicht kapiert haben, dass Bi- oder Homosexualität völlig normal sind. Solche Leute wird es leider immer geben. Du musst deshalb damit rechnen, dass es Leute geben wird, denen dein Lebensstil nicht "gefällt" - das ist aber deren Problem und nicht deins.

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Ich wundere mich, dass da jemand meinte, dass die Pflanzen Bienen brauchen, um befruchtet zu werden

Nicht nur Bienen sind wichtige Bestäuber. Eine ganze Reihe anderer Insekten übernimmt ebenfalls wichtige Bestäuberfunktionen, darunter Käfer, Schmetterlinge und Zweiflügler. Die Bestäubung durch Insekten nennt man übrigens Entomophilie. Auch andere Tiergruppen sind als Bestäuber wichtig. In den Tropen gibt es zahlreiche Pflanzenarten, die durch Vögel bestäubt werden (Ornithophilie), die Heliconien etwa sind typische durch Kolibris bestäubte Arten. Auch Säugetiere zählen zu den Bestäubern etlicher Pflanzenarten, v. a. Fledermäuse (Chiropterophilie). Die bekannteste durch Fledermäuse bestäubte Art ist sicher die Banane.

Nicht alle Pflanzen werden durch Tiere bestäubt. Auch der Wind kann zur Bestäubung beitragen (Anemophilie), windbestäubt sind z. B. die meisten Gräser und die Hasel.

Ich meine, dass ich gelernt hab, dass die Blüte sich nur iwi speziell zusammenzuklappen braucht und schon ist sie befruchtet, weil Blüten sowohl Pollen als auch Stempel haben

Nicht alle Pflanzen haben sowohl Pollen als auch Stempel. Es gibt ein- und zweihäusige Pflanzen und es gibt zwittrige Pflanzen. Bei einhäusigenb(monözischen) Pflanzen bildet dieselbe Pflanze sowohl männliche als auch weibliche Blüten aus. Bei zweihäusigen (diözische n oder getrennt-geschlechtigen) Pflanzen gibt es männliche und weibliche Pflanzen, die folglich auch nur entweder männliche oder nur weibliche Blüten bilden. Für die erfolgreiche Bildung von Samen und Früchten muss man also sowohl eine weibliche als auch eine männliche Pflanze dieser Art besitzen. Die Große Brennnessel gehört zu den zweihäusigen Pflanzen, auch die Kiwi und die meisten Hanfgewächse wie z. B. Hopfen und Cannabis sind getrennt-geschlechtig. Bei zwittrigen Pflanzen bildet die Blüte sowohl männliche (Antheren) als auch weibliche Karpell) Fruchtblätter aus.

Zweihäusige Pflanzen können sich gar nicht selbst bestäuben, da die Individuen ja entweder nur männlich oder nur weiblich sind. Sie können sich nur fortpflanzen, wenn Pollen von einem Induviduum auf den Stempel eines anderen übertragen wird. Auch einhäusige Pflanzen bestäuben sich eher selten selbst. Und auch zwittrige Pflanzen verhindern meist gezielt eine Selbstvestäubung. Sie erreichen das, indem z. B. männliche und weibliche Fruchtblätter (bzw. Blüten bei den Einhäusigen) nicht gleichzeitig reif sind. Viele Arten (bzw. Sorten) sind selbststeril. Ein Großteil der Kirsch- oder Erdbeersorten kann z. B. nur von Pollen anderer Sorten bestäubt werden.

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Gut

Es lässt sich leider kaum unterscheiden, ob Jagdtrophäen wie z. B. Elfenbein aus legaler Jagd kommt oder aus illegaler Wilderei. Ein- und Ausfuhrpapiere und Zertifikate lassen sich leicht fälschen, ohnehin entdeckt der Zoll nicht einmal annähernd jede geschmuggelte Ware. Beim Elfenbein z. B. wird geschätzt nur jede 10. geschmuggelte Ware entdeckt und natürlich gibt es auch noch korrupte Zollbeamte, die gegen ein ausreichend hohes Schmiergeld ein Auge bei der Kontrolle zu drücken.

Den legalen Handel mit Jagdtrophäen werden Wildererbanden mit großer Sicherheit nutzen, um in großem Stil illegal geschossene Ware als "legal" zu deklarieren. In Thailand, wo der Handel mit Elfenbein teilweise legal ist (dort darf offiziell nur Elfenbein von Zuchtelefanten verkauft werden), passiert genau das schon seit Jahren. Aus Ost- und Südafrika wird massenhaft Elfenbein nach Thailand geschmuggelt und dort als "legale" Ware verkauft. Der legale Handel mit Trophäen wird somit unweigerlich auch den illegalen Handel damit beflügeln.

Befürworter argumentieren, dass die Jagdlizenzen teuer verkauft werden und das so eingenommene Geld in den afrikanischen Staaten dem Naturschutz zugute kommt. In Wirklichkeit aber sind die Preise viel zu niedrig. Die Einnahmen aus den verteilten Lizenzen zum Abschuss von Elefanten beispielsweise reichen bei Weitem nicht aus, um damit die jährlich anfallenden Kosten für die Schäden, die durch Elefanten entstehen, auch nur annähernd zu kompensieren.

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Nein

Eine Möglichkeit ist die "Genschere" (CRISPR/Cas9). Damit könnte im Prinzip das fehlerhafte Gen (oder besser gesagt der fehlerhafte Teil) gezielt herausgeschnitten und durch den "korrekten" Abschnitt eesetzt werden. Klingt recht simpel, ist in Wahrheit aber sehr komplex, u. a. weil das Cas9-Protein bakteriellen Ursprungs ist und ein Großteil der Menschen Antikörper dagegen bildet. Außerdem muss sichergestellt werden, dass mit der Methode auch wirklich zielgerichtet geschnitten wird und nicht noch zusätzlich unbeabsichtigte Schnitte erfolgen, die fatale Folgen haben könnten. Erste Therapieansätze gibt es bereits, z. B. bei der Behandlung von LCA, einer Augenerkrankung, die zur Erblindung führt.

In Deutschland (und der gesamten EU) sind nur somatische Gentherapien zulässig, d. h. die Gentherapie darf nicht in die Keimbahn eingreifen und somit erblich werden.

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Die Zooxanthellen können auch ohne ihren Wirt überleben. Sie sind dann ein Teil des Mikroplanktons, so nennt man die einzelligen frei im Wasser treibenden Organismen. Als Photosynthese treibende Organismen gehören sie außerdem auch zum Phytoplankton.

Die Korallen selbst sind zum Überleben auf die Zooxanthellenbangewiesen. Ohne ihre Endosymbionten verhungern sie. Zwar ernähren sich die Korallenpolypen auch von frei umhertreibenden Nahrungsbrocken, die sie mit ihren Tentakeln fangen, aber das reicht nicht aus, um langfristig überleben zu können.

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Die Vererbung der Augenfarbe ist sehr komplex und bis heute noch gar nicht bis in alle Details verstanden. Sicher ist, dass es nicht nur ein einziges Gen gibt, das über die Augenfarbe entscheidet, sondern mehrere. Wird ein Einzelmermal von mehreren Genen beeinflusst, nennt man das Polygenie.

Allele für blaue Augen werden in der Tat meist rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass man das Allel auf beiden homologen Chromosomen eines Chromosomenpaares tragen muss, um blaue Augen haben zu können - also sowohl auf dem paternal (väterlicherseits) als auch auf dem maternal (mütterlicherseits) geerbten Chromosom. Einen Genotyp, bei dem die Allele auf beiden Chromosomen identisch sind, bezeichnet man als reinerbig oder homozygot.

Da du blaue Augen hast, musst du von beiden Eltern das Blau-Allel geerbt haben. Somit müssen beide Eltern Träger dieses Allels sein. Weil aber beide Eltern selbst keine blauen Augen haben, trägt jedes Elter nur eine Kopie des Blau-Allels in sich. Der Genotyp deiner Eltern muss folglich mischerbig oder heterozygot sein. Ihr Phänotyp entspricht dann dem des Allels, das gegenüber dem Blau-Allel dominant ist. Sowohl das Braun- als auch das Grün-Allel werden dominant vererbt.

Um nun zu ermitteln, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Kind blaue Augen bekommt, wenn seine Eltern beide heterozygote Träger sind, erstellen wir ein Kreuzungsschema. Die verschiedenen Allele kürzen wir mit einem Buchstaben ab, wobei Großbuchstaben dominante und Kleinbuchstaben rezessive Allele symbolisieren:

  • B: braune Augen
  • G: grüne Augen
  • b: blaue Augen

Deine Mutter muss den Genotyp Bb haben, dein Vater den Genotyp Gb und du selbst hast den Genotyp bb. Mit welcher Wahrscheinlichkeit vererben nun beide Eltern das Allel b weiter?

Wir kreuzen also

Gb × Bb

Und erhalten für die F1:

GB, Gb, Bb, bb

Bb ergibt braune Augen, ebenso GB, Gb ergibt grüne und bb bekanntermaßen blaue Augen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind Träger des Blau-Allels ist (also mindestens eine Kopie davon erbt), liegt bei 75 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide Eltern das Allel vererben, liegt bei 25 %. Statistisch gesehen hätte also eines von vier Kindern blaue Augen.

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Elefanten vertragen vor allem nasskaltes Wetter schlecht. Mit Kälte an sich kommen Elefanten zumindest kurzzeitig aber ganz gut zurecht. Im Zoo kann man Elefanten bei trockenem Wetter deshalb auch im Winter zeitweise nach draußen auf die Freianlagen lassen. Sie müssen dabei aber ständig Zugang zu den beheizten Innenställen haben und selbst entscheiden dürfen, wie lange sie draußen bleiben wollen. Die Ohren und der Schwanz sind durchaus empfindlich, hier können Elefanten sich schnell mal eine Erfrierung zuziehen. Und natürlich sind kleine Elefanten auch empfindlicher als ausgewachsene Elefanten.

In der freien Natur sind die klimatischen Bedingungen für Elefanten jedoch nicht geeignet. Dafür sind Elefanten einfach nicht gut genug angepasst, um dauerhaft hier überleben zu können.

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Eine Erbanlage (Gen) kann verschiedene Ausprägungsformen haben. Diese unterschiedlichen Genvarianten heißen Allele. Es kann z. B. bei der Erbse ein Allel für rote Blüten (R) und ein Allel für weiße Blüten (r) geben.

Die Gene liegen auf den Chromosomen. Bei den meisten Lebewesen einschließlich des Menschen liegt jedes Chromosom paarweise vor (diploider Chromosomensatz), also besitzt jeder Mensch auch jedes Gen doppelt. Als Genotyp bezeichnet man die genetische Ausstattung auf beiden Chromosomen. Wenn auf den beiden Chromosomen eines Paars jeweils dasselbe Allel liegt, d. h. entweder nur das Allel für rote Blüten (RR) oder nur die Variante für weiße Blüten (rr), nennt man das einen reinerbigen oder homozygoten Genotyp. Wenn die Allele auf den beiden Chromosomen verschieden sind (Rr), heißt das mischerbig oder heterozygot.

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Die Körperrasur ist nach wie vor sehr angesagt. Es gibt viele, Frauen wie Männer, die sich den Körper enthaaren. Laut einer Umfrage des Playboy aus dem Jahr 2021 rasieren sich 90 % der Frauen die Achseln und 76 % den Intimbereich. Die Beine rasieren einer repräsentativen Umfrage des IKW aus dem Jahr 2021 zufolge 73 % der Frauen (sowie 81 % die Achseln und 66 % den Intimbereich). Unter den Männern rasieren laut Playboy-Umfrage 59.8 % die Achseln sowie 58.6 % den Intimbereich, in der IKW-Umfrage gaben das je knapp die Hälfte der Männer an.

Bei der Intimrasur mögen es die meisten komplett glatt. Unter jenen, die sich im Intimbereich enthaarten, gaben in der IKW-Umfrage 76 % der Männer und 65 % der Frauen an, sich die Haare vollständig zu entfernen. Laut einer Umfrage des Unternehmens SENTOU von 2022 rasierten bei beiden Geschlechtern jeweils zwei Drittel (66 %) den Intimbereich vollständig.

Besonders beliebt ist die Körperrasur bei den Jüngeren. Der IKW-Unfrage zufolge entfernten 70 % der Jüngeren ihre Schambehaarung, in der Altersgruppe der über 50-jährigen nur 50 % taten. Laut Intimitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus dem Jahr 2009 gehört die Intimrasur bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen heutzutage zur Norm und ist so selbstverständlich wie das Zähneputzen. Demnach entfernen sich 94 % der Mädchen zwischen 16 und 19 Jahren und 81 % der Jungen die Schamhaare ganz oder teilweise.

Auch wenn es darum geht, was wir bei anderen bevorzugen, liegt die Körperrasur im Trend. In der BZgA-Studie sind die Jugendlichen sich darin einig, dass Jungen sich die Achseln, den Rücken und den Intimbereich rasieren sollten. Bei der Brustbehaarung gibt es geteilte Meinungen, manche finden sie "ungepflegt", andere finden sie "männlich". Mädchen sollten sich Achseln, Beine und Intimbereich rasieren. Laut Playboy-Umfrage wünschen sich 85 % der Frauen von ihrem Partner einen haarlosen Rücken und Po, 81 % wünschen sich, dass der Partner die Achseln rasiert, 73 % bevorzugen einen rasierten Intimbereich und 60 % mögen eine rasierte Männerbrust.

Aber niemand muss sich rasieren. Die Entscheidung, ob und wie viel man von seiner Körperbehaarung entfernen möchte, sollte jeder von seinem eigenen individuellen Wohlbefinden abhängig machen. Wenn du lieber behaart bist, ist das völlig in Ordnung.

Ich persönlich bevorzuge es sowohl bei mir als auch bei meinen Partner:innen eher haarlos am Körper. Achseln und Beine (bei Männern auch Brust) sollten meiner Meinung nach schon rasiert sein, intim darf es gern etwas getrimmt werden; eine gepflegte Kurzhaarfrisur finde ich sogar attraktiver als einen intimen Kahlschlag.

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Bei der Uniformitätsregel betrachtest du einen monohybriden Erbgang, also nur ein Merkmal. Die Uniformitätsregel gilt aber natürlich auch für dihybride Erbgänge, also für Erbgänge, bei denen man zwei Merkmale betrachtet. Die Uniformitätsregel besagt nur, dass die Nachkommen der F1 geno- und phänotypisch uniform sind, wenn die Parentalgeneration reinerbig ist.

Ein Beispiel: wir schauen uns die Vererbung zweier Fellmerkmale beim Hausrind an, nämlich a) Fellfarbe und b) Fellmuster. Bei der Fellfarbe wird schwarz (S) gegenüber braun (s) dominant vererbt, beim Fellmuster wird einfarbig (F) gegenüber gefleckt (f) dominant vererbt.

Wir kreuzen ein homozygot schwarzes und geflecktes (SSff) und ein braunes und ungeflecktes (ssFF) Rind miteinander.

P: SSff × ssFF

Die Nachkommen der F1 haben alle den Genotyp SsFf, sie sind schwarz und einfarbig.

Heißt: die Uniformitätsregel trifft zu, weil die Nachkommen der F1 alle gleich sind. Dass in der F1 eine Merkmalskombination (einfarbig svhwarz) auftritt, die in der P-Generation nicht auftritt) ist zwar korrekt, aber das besagt die Uniformitätsregel nicht.

Das besagt stattdessen die Unabhängigkeitsregel. Die Unabhängigkeitsregel besagt, dass die Allele der verschiedenen Einzelmerkmale unabhängig voneinander vererbt werden. In unserem Beispiel werden die Allele für die Fellfarbe (S und s) unabhängig von den Allelen der Fellmusterung (f und F) vererbt. Wenn die Allele unabhängig voneinander vererbt werden, dann sind in der F2 Merkmalskombinationen möglich, die zuvor in der P-Generation (und bzw. oder der F1) nicht aufgetreten sind, also z. B. ein braunes und geflecktes Fell (ssff). Die Unabhängigkeitsregel heißt deshalb auch Neukombinationsregel.

Es kann auch sein, dass die Allele zweier Merkmale nicht unabhängig voneinander vererbt werden, sondern nur gemeinsam. Bei solchen Erbgängen trifft die Unabhängigkeitsregel nicht zu und man spricht hier von einer Kopplung der Gene. Warum das so ist, wird klar, wenn man sich mal anschaut, was und wie eigentlich vererbt wird. Die Gene liegen ja nicht lose vor, sondern auf den Chtomosomen und bei der Meiose werden ganze Chromosomen auf die Tochterzellen verteilt. Gekoppelte Allele liegen auf demselben Chromosom und folglich werden sie nur zusammen vererbt.

Unser Beispiel der Fellfarbe und des Musters ist ungekoppelt. Aber nehmen wir mal an, es läge eine Kopplung vor: auf dem einen Chromosom soll das Allel f mit S liegen, auf dem anderen F mit s. Ein heterozygotes Individuum (SsFf) kann dann nur Gameten mit Sf oder mit sF bilden, aber nicht z. B. mit sf oder mit SF (Ausnahme: die Kopplung wird beim Crossing Over aufgrhoben, wenn die homologen Chromosomen zufällig einen Teil, auf dem sich eines der beiden Gene befindet, miteinander tauschen).

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