Ist die Evolutionstheorie mit ihren vielen wissenschaftlichen Vorhersagen und Belegen der endgültige Beweis dafür, ...?
Ich habe gelesen, dass die Evolutionstheorie sehr viele Vorhersagen macht, die später durch Fossilienfunde, genetische Analysen und Beobachtungen bestätigt wurden. Zum Beispiel der gemeinsame Ursprung aller Lebewesen, Übergangsformen zwischen Arten, genetische Ähnlichkeiten und die Entstehung neuer Arten über Millionen von Jahren.
Viele Wissenschaftler sehen diese umfassenden Belege als den Beweis, dass sich das Leben auf der Erde tatsächlich entwickelt hat – also nicht statisch geschaffen wurde, sondern sich durch natürliche Prozesse verändert und weiterentwickelt hat.
Ich frage mich:
Ist die Evolutionstheorie damit für euch der endgültige Beweis, dass sich alles Leben so entwickelt hat? Oder gibt es noch wichtige Gegenargumente oder Zweifel? Wie bewertet ihr die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu?
Ich freue mich auf eure Meinungen und Erklärungen!
5 Antworten
Hallo WilliWillsKnow,
Ist die Evolutionstheorie damit für euch der endgültige Beweis, dass sich alles Leben so entwickelt hat?
Nein. Die Evolutionstheorie ist eine Beschreibung eines in der Natur ablaufenden Prozesses (Evolution), nicht ein Beweis für das Ablaufen dieses Prozesses.
Es sind die Beobachtungsbefunde, die Belege für das Ablaufen des Prozesses der Evolution in der Natur liefern, nicht die Existenz oder die Qualität einer wissenschaftlichen Beschreibung dieses Prozesses.
Das Ablaufen der Evolution ist in der Natur gut beobachtbar und bestens nachgewiesen. Jede Entstehung von resistenten Bakterienstämmen ist ein neues Beispiel einer evolutionären Entwicklung.
Es gibt keinerlei rationale Begründung für Zweifel am Ablauf der Evolution in der Natur. Solche werden lediglich von antiwissenschaftlichen Kreisen - nicht selten fundamentalistisch religösen Gruppierungen - unter Berufung auf bekannte Scheinargumente vorgetäuscht.
Grüße
Die Evolutionstheorie selbst ist nicht der Beweis, sie ist einfach nur das Modell, das die Entstehung und Veränderlichkeit der Arten beschreibt und erklärt und welches es selbst zu beweisen gilt. Streng genommen wird eine wissenschaftliche Theorie auch nicht bewiesen (Beweise werden nur in der Mathematik geführt), sondern belegt. Das hat man durch unzählige Beobachtungen in der Natur, Labor- und Freilandexperimente, molekulatbiologische Abgleiche, morphologische Vergleiche usw. ganz gründlich getan, sodass wir die Evolutionstheorie heute als zweifelsfrei belegt ansehen können. Dass Evolution stattfindet, ist eine Tatsache genauso wie es eine Tatsache ist, dass Gravitation Dinge anzieht, der Papst katholisch und der Messwein alkoholisch ist.
Die Entstehung des Lebens selbst wird durch die Evolutionstheorie an sich gar nicht erklärt, obwohl es natürlich auch Evolutionsbiologen gibt, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Die Theorie, welche den Ursprung des Lebens erklärt, nennt sich Abiogenese oder chemische Evolution. Die Wissenschaft ist sich heute weitgehend darin einig, dass das Leben durch Abiogenese auf der Erde entstanden ist. Als wahrscheinlichster Entstehungsort für das Leben gelten Hydrothermalquellen im Urozean. Einige Wissenschaftler glauben, dass das Leben außerhalb unserer Erde entstand und z. B. eingefroren im Eis eines Kometen auf die Erde gelangte, was als Panspermie-Hypothese bekannt ist. Die meisten lehnen die Panspermie-Hypothese aber ab und selbst wenn wir sie als möglich erachten, würde sie ja nur den Entstehungsort an eine andere Stelle des Universums verschieben, aber nicht das eigentlich Wichtige erklären, nämlich das "Wie?".
Die Frage wie das Leben entstand ist viel interessanter als dad "Wo?" und sie ist bis heute auch nicht vollständig gelöst. Tatsächlich werden wir diese Frage wohl auch nie abschließend klären, weil das Ereignis in der Vergangenheit liegt und wir es nicht mehr direkt beobachten können. Wir müssten für den endgültigen Beweis streng genommen eine Zeitmaschine bauen, was wohl aber nach den Gesetzen der Physik nicht möglich ist. Was wir aber machen können, ist Experimente zu entwickeln, um zu zeigen, wie die Abiogenese abgelaufen sein könnte. In groben Zügen wissen wir bereits, wie es sich wohl abgespielt hat. Sehr wahrschwinlich entstanden die ersten organischen Moleküle, also die Bausteine des Lebens, und die ersten primitiven Vorformen des Lebens, sog. Protozellen, oberflächengebunden an schwefelhaltigem Gestein, das ist thermodynamisch günstiger als die Annahme, das Leben wäre frei schwimmend in einer "Ursuppe" entstanden. Wahrscheinlich boten poröse Gesteine die besten Voraussetzungen dafür. Porös bedeutet nämlich zum einen, dass die Oberfläche sehr groß ist, auf der Biomoleküle entstehen können. So ist z. B. bekannt, dass sich in solch porösem Gestein große Mengen an Nukleinsäuren samneln können, also die Moleküle, die unsere Erbinformation speichern - die RNA und die DNA. Zum anderen wären die ersten Lebewesen in den "Gesteinsbläschen" auch gut vor äußeren Einflüssen geschützt gewesen. Auch das ist wichtig, denn es wäre ja ungünstig, wenn die organischen Moleküle, die sich gebildet haben, gleich wieder zerstört würden.
Recht klar ist außerdem, dass die ersten Lebewesen wohl noch nicht auf DNA basierten. Zuvor nutzten sie RNA als Träger der Erbinformation (RNA-Welt), möglicherweise davor sogar eine noch einfachere Form. Gegenüber der DNA hat RNA den Vorteil, dass sie Information nicht nur abspeichern, sondern auch vervielfältigen kann, indem sie sich selbst kopiert, man nennt diese Form der Replikation auch Autokatalyse. Belege für die RNA-Welt finden wir heute noch in allen Lebewesen, z. B. in Form der Ribozyme, also katalytisch aktive RNAs. Das bedeutenste davon ist das Ribosom. Und auch der Umstand, dass die Erbinformation erst von der DNA in eine mRNA umgeschrieben werden musst, deutet darauf hin, dasses eine RNA-Welt gegeben haben muss. Erst später nutzte das Leben dann die DNA zum Abspeichern der Erbinformation. DNA als doppelsträngiges Molekül ist gegenüber unbeabsichtigten Veränderungen stabiler als die RNA.
Hallo,
es ist natürlich kein endgültiger Beweis.
Viele Dinge passen halt verdammt gut zusammen.
Hier muss man echt immer Quellenkritik äußern.
Denn viele Sachen muss man einfach quer lesen und lernen.
Hansi
Wie der Name schon sagt ist es nur eine Theorie. Eine sehr langweilige dazu.
Verwechsel ich nicht. Aber du hörst dich wahrscheinlich gerne reden.
Kleiner Tipp: Sag niemals "nur eine Theorie" in einem Raum, in dem Wissenschaftler anwesend sind. Es nimmt Dich danach niemand dort mehr ernst. Und zwar absolut irreparabel.
Ich habe eher das Gefühl sie nehmen mich zu ernst und wollen mich deswegen unbedingt belehren. xD
Aber du hast recht. Hätte mir denken müssen, dass es iwen triggern würde.
Was hat es in Deinen Augen mit "getriggert sein" zu tun, wenn man darauf hinweist, dass eine Antwort inhaltlich falsch ist? Hälst Du es wirklich für sinnvoll, dem FS falsche Infos mitzugeben - oder ist es nicht doch besser, wenn andere User da einspringen?
Hat nichts mit falsch oder richtig zutun. Das was sie dem FS mitteilen wollen, tun sie ja über die Antwortfelder zur Frage. Ich habe niemanden nach seiner Meinung gefragt. Also wird sie wohl iwas dazu getriggert haben, was dazu führt, dass sie mich volllabern.
Es hat alles mit falsch oder richtig zu tun. Enthielte die Antwort oben nicht eine völlig falsche Darstellung, was innerhalb der Wissenschaft mit dem Theoriebegriff gemeint ist, hätte ich nicht kommentiert.
Die Antwortfunktion ist zur Beantwortung der Frage des FS da - die Kommentarspalte für Kommentare zu anderen Antworten. Deswegen heißt sie so.
Enthielte die Antwort oben nicht eine völlig falsche Darstellung, was innerhalb der Wissenschaft mit dem Theoriebegriff gemeint ist, hätte ich nicht kommentiert.
Richtig. Also hast du dich durch meine vermeintlich falsche Darstellung getriggert gefühlt. Dabei ist dort überhaupt nichts irgendwie dargestellt. Du siehst Gespenster.
die Kommentarspalte für Kommentare zu anderen Antworten. Deswegen heißt sie so.
Er heisst aber nicht Laberkasten.
meine vermeintlich falsche Darstellung
"Wie der Name schon sagt ist es nur eine Theorie." ist nicht "vermeintlich" falsch.
Er heisst aber nicht Laberkasten.
Daran ändert auch Unfreundlichkeit nichts.
"Wie der Name schon sagt ist es nur eine Theorie." ist nicht "vermeintlich" falsch.
Richtig daran ist überhaupt nichts falsch.
Daran ändert auch Unfreundlichkeit nichts.
Ja, offensichtlich wird man euch nicht los. Wie diese fanatischen Veganer. Dich geilt das wohl richtig auf, dir einbilden zu können, schlauer als andere zu sein.
Da ich schon lange nicht mehr Gleubig bin ist es für mich der Endgültige beweis
Lass dich vom Namen nicht beirren. Zwar kann man außerhalb der Mathematik nichts "beweisen", dennoch sind wissenschaftliche "Theorien" hinreichend belegt, bis sie eben widerlegt werden - Daher ist selbst die Relativitätstheorie immer noch eine Theorie, weil es bis heute niemand geschafft hat sie zu widerlegen. Du verwechselst sie wahrscheinlich mit "Thesen".