Kennt sich wer mit Eidechseneiern aus?
Hallo Zusammen
Ich habe vor einer Baustelle ein Eidechsengelege mit 5 Eiern gefunden (war halb freigelegt) - 3 davon waren bereits schrumpelig. Da das Gelege in einem Sand/Kieshaufen war, welche für die Bauarbeiten genutzt wird, nahm ich die Eier vorsichtig mit nach Hause - ohne sie zu drehen. Nun wollte ich fragen ob sich da jemand auskennt & Tipps oder Tricks hat, damit es die kleinen schaffen? Und was für Futter etc. sollte ich anschaffen, falls die kleinen schlüpfen?
2 Antworten
Rechtlich ist es nicht zulässig, Eier von geschützten Tieren mit zu nehmen. Auch dann nicht, wenn du vorhast, die Tiere anschließend wieder auszusetzen. Auch das wäre verboten. Klar, wo kein Kläger, da kein Richter. Rein formell begehst du aber eine Straftat.
Es gibt aber auch ganz rationale Gründe, weshalb man solche Sachen, wenn überhaupt, dann nur den ausgewiesenen Expert:innen überlassen sollte. Du weißt ja, wie @PatchrinT schon schrieb, gar nicht, um welche Eidechsrnart es sich genau gehandelt hat. Also kennst du die genauen Brutparameter gar nicht. Die technischen Geräte (Inkubator) hast du bestimmt auch nicht. Vor allem aber, wo willst du die Tiere denn dann auswildern, falls es dir wider Erwarten gelingen sollte? Dort, wo jetzt die Baustelle ist, ist der natürliche Lebensraum ja verschwunden und Umsiedlungen sind immer problematisch. Setzt du die Tierr einfach irgendwo aus, wo geeignete Lebensbedingungen herrschen, ist das Habitat höchstwahrscheinlich schon besetzt von "alteingesessenen" Eidechsen, die die Neuankömmlinge sofort vertreiben oder töten. Im schlimmsten Fall haben die Tiere, die du aussetzt, eine Krankheit und infizieren die anderen Tiere damit. Es gibt gute Gründe dafür, weshalb man Tiere nicht einfach aussetzen darf.
So traurig es klingen mag, aber es überleben in der Natur eben nicht alle Gelege. Das ist der Lauf der Dinge. Du meinst es gut und das finde ich toll, aber gut gemeint ist halt eben selten gut gemacht.
Mein Tipp: bring die Eier doch zu einem Tierarzt in der Nähe. Der kennt bestimmt die Adresse einer Wildtieraufzuchtstation in der Nähe oder von erfahrenen Herpetologen. Damit hilfst du mehr als durch einen ungewissen Selbstversuch.
Auch mit dem aussetzen...was wäre wenn eine Krankheit und so.....nicht so dramatisch sehen.
Genau sowas ist völlig naives und verantwortungsloses Handeln und genau das, was ich mit "gut gemeint ist meist nicht gut gemacht" meinte.
Das Risiko, das man dabei eingeht, ist unkalkulierbar. Der Schaden, den man anrichten kann, immens.
Hast du eine Vorstellung davon, was unüberlegtes menschliches Handeln anrichten kann? Es sind dadurch schon Arten ausgerottet worden.
Die erste Priorität ist es doch Leben gerettet zu haben
Hat man das? Wie ich bereits erwähnte, die meisten Wiederauswilderungen gehen nicht gut aus. Wiederauswilderungen sind etwas, das extrem viel Vorausplanung braucht und in die erfahrenen Hände von Profis gehört. Wenn Laien das einfach so tun, prophezeie ich, dass 90 % der Tiere das Wiederauswildern nicht überleben.
Sollte das mit den Eiern gelingen könnte man sie an diesem fundort wieder aussetzen
Der Fundort ist eine Baustelle. Kein geeigneter Ort zur Wiederauswilderung.
na,man sollte das alles nicht zu ernst nehmen. Keiner wird bestraft wenn er ein wildtier aufzieht bzw. deren eier. Dann wäre ich schon zig mal vorbestraft ;-)
Wo kein Kläger, da kein Richter. Du hattest bisher einfach großes Glück. Unsere Naturschutzgesetze sind nicht nur zum Spaß da und selvstverständlich wird das auch juristisch verfolgt werden, wenn jemand das anzeigt. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Ich kann jedem daher nur dringend raten, das Bundesnaturschutzgesetz ernst zu nehmen.
Der Fundort ist eine Baustelle,vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt und sollte besser die "allgemeine landschaftliche Begebenheit" heißen. Eine baustelle kann auch mitten in der Heide liegen und ein schöner sandhaufen lädt zum Eierlegen ein. Was ist denn jetzt naiv am aussetzen? Ich schaffe es die Schlüpflinge im Terra aufzupäppeln,es geht alles gut und ich wilder sie aus. Das wäre unter umständen eines der leichteren Aufgaben für mich. Meinst du sie Übertragen Krankheiten aus der kurzzeitigen Gefangenschaft und/oder sie verhungern? Gerade Reptilien sind sehr unabhängig und brauchen nichts gelernt bekommen wie Vögel u.a..../wenn eine Landschildkröte nach Jahrzehnten abhaut,weiß sie genau was wo und wie die Futterbeschaffung aussieht. Sie erfreut sich höchstens ihrer Freiheit und macht sogar Winterstarre ohne zu erfrieren. Ich kenne eine Schildkröte die nach 25 Jahren eher durch Zufall in der Weite eines Truppenübungsplatzes gefunden wurde. Lange unterwegs,gut ernährt,keine Krankheiten. Sie wurde dem Besitzer wieder übergeben. Ausrotten.......wenn ich eine heimische eidechsenart wie im FS Fall wieder aussetze,gefährde ich die heimische Population oder wie soll ich dieses verstehen? Ich habe schon als Junge Weinbergschnecken im Terra gezüchtet,dann sind über 50 Jahre her,habe sie natürlich alle ausgewildert,die kleinen,es waren wohl einige hundert. Waren so groß wie unsere Schnirgelschnecken.. Gut verteilt in einem großen Gebiet. Ich habe höchstens etwas für ihre Arterhaltung getan und kein Verbrechen begangen. Ehrlich gesagt würde ich trotz Artenschutzgesetz diese interessanten Tiere wieder halten,nur 2,die Brut dann freilassen. Und du glaubst doch nicht im Ernst das sich unsere Behörden damit abgeben,oder? Ich habe ein Rehkitz aufgepäppelt,mehrere größere und auch kleinere Vögel(einen Raben,zwei Dohlen),eine Fledermaus,einen Steinmarder. Letzterer fand ich habverhungert im Wald. 6 Monate bei mir. Danach erst zum Förster in die Auswilderungsstation. Dieser förster ist ein Freund von mir. Und auch wenn er kein Freund wäre,würde er mich nicht anzeigen. Im übrigen hat bei jedem Tier die Auswilderung geklappt. Bis auf das Rehkitz,dieses gab ich später in andere hände.Ich habe kein Tier der Natur entnommen,ich habe höchstens durch mein Handeln und Wissen und auch die Hand dazu,Leben gerettet und darauf bin ich stolz.
Da du nicht weißt welche Art von Eidechse es ist wird es schwierig. Reptilien,zu den auch Eidechsen gehören,bevorzugen eine Bruttemperatur von ca. 28 Grad aufwärts. Bei Schildkröten kann man anhand der eingestellten Temperatur das Geschlecht mitbestimmen. Ich würde eine Art Minigewächshaus bauen oder wenn du eine Anzucht,-Aussaatskiste hast noch besser. Die Eier in feinen Sand legen und irgendwie auf Temperatur bringen. Bodenmattenheizungen kann man günstig kaufen. Das allerdings nur wenn du Interesse daran hast. Oder frage in einem Reptilienforum für Eidechsen nach,googeln.....vielleicht kannst du anhand der Eiform,-farbe die Eidechsenart bestimmen.....viel Glück
na,man sollte das alles nicht zu ernst nehmen. Keiner wird bestraft wenn er ein wildtier aufzieht bzw. deren eier. Dann wäre ich schon zig mal vorbestraft ;-) Auch mit dem aussetzen...was wäre wenn eine Krankheit und so.....nicht so dramatisch sehen. Die erste Priorität ist es doch Leben gerettet zu haben,es geschafft zu haben,dazu gelernt haben und vielleicht eine neue Interesse geweckt zu haben. Anhand des Fundortes kann man vielleicht eine Art bestimmen,Betonung steht auf vielleicht,denn die oder der Fragesteller ist kein Reptilienprofi. Sollte das mit den Eiern gelingen könnte man sie an diesem fundort wieder aussetzen und ich glaube nicht das sie dann Eindringlinge wären. Zu Zeit bin ich im eigenen Garten nicht mehr Herr,denn es könnte sein das mich eine meiner Schildkröten in die finger beißt oder im günstigsten Fall in die Hacken ;-)