Es gibt Sachen, die bei uns verboten sind, woanders aber nicht. Oder eben andersrum. Ist das nicht merkwürdig?
Entweder, ist eine Sache schlecht oder sie ist gut. Dass aber eine Sache hier nicht gut ist, aber ein paar Grade weiter etwas gutes ist, das ist doch ethisch nicht tragbar.
In manchen Ländern ist Homosexualität z.B. eine schlimme Sache. Es droht sogar die Todesstrafe. Bei uns ist Homosexualität nicht schlimm. Aber das ist doch eben unlogisch.
Woher wollen wir denn dann wissen, dass wir das richtige Gesetz haben?
In Deutschland ist es eine Straftat, gegen Homosexuelle zu hetzen. In manchen Ländern ist es eine Straftat, Homosexualität gut zu reden.
Und trotzdem tun wir immer so, als ob unsere Gesetze selbstverständlich wären. Dabei kann in Deutschland jemand zum Verfassungsfeind werden, obwohl er das Gegenteil dessen sagt, womit er sich in Uganda zum Verfassungsfeind gemacht hat.
Verfassungen widersprechen sich gegenseitig und wirken damit doch recht unlogisch.
Wäre es nicht besser, universale Gesetze zu erlassen, die überall auf der Welt gelten? Das wäre doch viel logischer.
Der Scharfrichter, der in Uganda Homosexuelle hinrichtet, gilt in Uganda als ein gesetzestreuer, unbescholtener Mann. Dagegen gilt jemand, der sich für Toleranz einsetzt, als Verfassungsfeind.
Unsere Beurteilung wäre komplett gegenteilig. Das beweist doch, wie merkwürdig und widersprüchlich eigentlich Verfassungen sind und das Gesetze nicht der Maßstab sein sollten, nach dem wir Leute beurteilen. Sondern es muss doch Werte geben, die über dem Gesetz stehen. Jedoch wird auch in Deutschland selten mit Werten, sondern mit Gesetzen argumentiert, die ja aber eben keinen universellen Anspruch haben können.
Wenn es allerdings universale Werte gibt, ist ja die Frage, woher die kommen?
Wie seht ihr das?